Preise in Schweizer Francs.
Nachtrag (Johann, Erzhzg. v. Österr. — Stammbücher). 47
634 Johann, Erzherzog v. Österreich, deutscher Reichsverweser, 1782—1859.
L. a. s. Gastein, 12. Aug. 1839. 4 volle S. 8. Mit eigh. adr. Briefumschlag
an Erzherzog Leopold. Mit Siegel. Frs. 30.—
Sehr schöner Brief an seinen Neffen, dem er in väterlicher Weise ausführliche Rat-
schläge für dessen militärische, insbes. technische u. artilleristische Ausbildung gibt.
n . . . lasse Dich nicht durch das dumme Geschwätz Mancher abschrecken, welche
Ingenieur und Artillerie als Pedanten betrachten u. bloß glauben, daß Cavallerie- u. Infan-
terie-Kenntnisse alles enthalten . . .“ Drückt dann die Hoffnung aus, daß Erzhzg. Leopold
dereinst sein „Corps übernehmen u. so erhalten könnte, wie es ist — u. dem Fortschreiten
d. Wissenschaften folgend — für dessen weitere Ausbildung Sorge tragen könnte . . .“
635 Keim, Franz, österr. Schrittst., 1840—19**. Poeme a. s. Gmunden, 21. Juni
1903. 1 S. 4. Scherzgedicht, mit Bezug auf die am anhängenden Blatte be-
findl. Bleistift- u. Federzeichnung Keim’s, den Hofapotheken-Direkt. Jos.
Zeller u. Keim’s Jugendfreund Ant. Rathgeb (dessen Name in Keim’s
Biogr. oft erwähnt wird) auf der Kegelbahn im Gasthaus Dicketmüller, wo
beide langjährige Sommergäste waren, darstellend. Frs. 10.—
636 Klinger, Max, der ber. Maler, Bildhauer u. Radierer, 1857—1920. L. a. s.
(„B. B. D. M.“) an seine Freundin Elsa Äsenjeff. O. O. u. D. 2‘/4 S. 8.
Frs. 10.—
Sehr schöner Brief an seine Freundin. „ ... Es war jetzt gerade das Meiste an
der Büste zu thun mit all dem kleinen Zeug und das Schleifen, das ich hier selbst besorgen
muß .... Du beklagst Dich, ich kümmere mich nicht um Deine Arbeiten. Wenn ich mich
aber darum bekümmere, so machst Du Bemerkungen vom Genre des letzen Beisammenseins."
637 — L. a. s. („Meine Küsse, D. M.“) An Elsa Äsenjeff. O. O. u. D. 2 S. 4.
Frs. 12.—
Interessanter Brief, vielerlei künstler. u. freundschaftl. Angelegenheiten streifend.
Erwartet den Besuch Mackensen’s. „ . . . Ich bin Mackensen durch sein Eintreten für mich
in Hannover (Kreuzigungs-Kauf) zu Dank verbunden . . Spricht dann von der Vernichtung
einer Platte u. dgl. m.
Stammbücher.
638 Stammbuch des Dr. Rich. Batka, Kunstschriftst., Musikkritiker, Musikred.
des „Kunstwart“ und Musikref. des „Fremdenblatt“, 1868—1921. 92 Eintragungen
bezw. eingeklebte Autogramme a. d. J. 1884—1902, meist von Musikern.
Datiert aus Wien (12), Prag (19), Paris, Dresden (9), Mailand u. a. O.
Frs. 800.—
Von ’den 92, meist von Musikern stammenden und meist aus Prag datierten Ein-
tragungen heben wir bssonders folgende hervor: M. Plüddemann, Balladenkomponist, geb.
1854. 2 Notenzeilen aus einem Ave Maria, 14. Jahrh. Trautenau 1. 1. 95. — Engelb. Humper-
dinck, Komponist, 1854—19**. Notenzeile. — Marie Wieck, Pianistin, Schwägerin Schumanns.
4 Notenzeilen. — Dr. ANT. BRUCKNER, Komponist. Nur volle Unterschrift. — Richard
Strauß, Komponist. Notenzeile (7 Takte) aus Zarathustra: „Von der großen Sehnsucht“. —
GERH. SCHJELDERUP, schwed. Komponist. Ganzes Musikstück „Das Elend der Welt“
(10 Notenzeilen). Dresden, 3. Sept. 1898. — Eugen d’Albert. Notenzeile. Prag, 30. Sept. 1900.
Cesare Bossi. 3 Notenzeilen aus „Nadeja“. Praga, 5 Maggio 1903. — Rich. Heuberger. Noten-
'zeile. — JOHANN STRAUSS (Sohn), der Walzerkomponist. Notenzeile mit beigeklebter
Miniaturphotographie. — Giac. Puccini. Notenzeile aus „La Bohöme“, „al Sig. Lemberger“
und Photographie mit Namenszug. — Wilh. Kienzl. Notenzeile mit 3 Zeilen Widmung. Der-
selbe. 3 Takte aus „Evangelimann“. — Oscar Strauß. Notenzeile. — Siegfried Wagner.
Namenszug und Datum Prag 1908. — RICHARD TESCHNER, der Prager Maler und
Guitarrenbauer. Reiz. Bleistiftzeichn., Selbstporträt des Künstlers, in seinem Atelier
sitzend und Guitarre spielend dargestellt. Wien, 8. Sept. 1909. Mit 4 Zeilen eigenh. Widmung.
ANTONIN DVORAK, der berühmte tschechisch-nationale Komponist, 1841—1904. 3 Takte
aus „Pclednice“. Praha, 18. 16/1. 1897. — Mario Costa. 4 Notenzeilen mit ital. Text. Wien,
25. 2. 11. — HUGO WOLF, der berühmte Liederkomponist, 1860—1903. 2 Notenzeilen mit
Text „Auch kleine Dinge können uns entzücken, auch kleine Dinge können
theuer sein.“ Aus dem italienischen Liederbuch. Schloß Matzen bei Brixlegg, 2. Okt. 1894.
Voll signiert. — Vittorio Gneccho. 5 Notenzeilen aus „Rosiera“ mit deutschem Text. —
Thomas Koschat, der Liederkomponist. 3 Takte aus seinem „Verlassen“. — Detlev v. Lilien-
cron. Poäme a. s. (Vierzeiler) „Reitergefecht“. — EDVARD GRIEG, der große skan-
dinavische Komponist, 1843—1907. Sehr schönes musikal. Albumblatt, 2 Notenzeilen,
überschrieben „Scenen aus Olaf Trygvasön“. Leipzig, 18. 2. 94. — HENRIK IBSEN, der
große norweg. Dramatiker. Namenszug und Datum: „Henrik Ibsen, den 10. Januar 1897." —
AUGUST STRINDBERG, der schwed. Schriftsteller. Namenszug und Datum: Paris,
7 fevr. 1898. — Richard Genee, der bekannte Opern- und Operettenkomponist, 1822—95. Sehr
schönes musikal. Albumblatt, drei Tage vor dem 70. Geburtstage von Rich. Genöe kompo-
niert. 4 Notenzeilen mit Text, beginnend: Wenn ich wüßt, was das ist? . . . Über der
zweiten Signatur „Die Notenzeilen zeigen bedenkliche Altersschwäche !“ Berlin, 4. Febr. 93.
V. A. Heck, Wien I, Kärntnerring 12.
Nachtrag (Johann, Erzhzg. v. Österr. — Stammbücher). 47
634 Johann, Erzherzog v. Österreich, deutscher Reichsverweser, 1782—1859.
L. a. s. Gastein, 12. Aug. 1839. 4 volle S. 8. Mit eigh. adr. Briefumschlag
an Erzherzog Leopold. Mit Siegel. Frs. 30.—
Sehr schöner Brief an seinen Neffen, dem er in väterlicher Weise ausführliche Rat-
schläge für dessen militärische, insbes. technische u. artilleristische Ausbildung gibt.
n . . . lasse Dich nicht durch das dumme Geschwätz Mancher abschrecken, welche
Ingenieur und Artillerie als Pedanten betrachten u. bloß glauben, daß Cavallerie- u. Infan-
terie-Kenntnisse alles enthalten . . .“ Drückt dann die Hoffnung aus, daß Erzhzg. Leopold
dereinst sein „Corps übernehmen u. so erhalten könnte, wie es ist — u. dem Fortschreiten
d. Wissenschaften folgend — für dessen weitere Ausbildung Sorge tragen könnte . . .“
635 Keim, Franz, österr. Schrittst., 1840—19**. Poeme a. s. Gmunden, 21. Juni
1903. 1 S. 4. Scherzgedicht, mit Bezug auf die am anhängenden Blatte be-
findl. Bleistift- u. Federzeichnung Keim’s, den Hofapotheken-Direkt. Jos.
Zeller u. Keim’s Jugendfreund Ant. Rathgeb (dessen Name in Keim’s
Biogr. oft erwähnt wird) auf der Kegelbahn im Gasthaus Dicketmüller, wo
beide langjährige Sommergäste waren, darstellend. Frs. 10.—
636 Klinger, Max, der ber. Maler, Bildhauer u. Radierer, 1857—1920. L. a. s.
(„B. B. D. M.“) an seine Freundin Elsa Äsenjeff. O. O. u. D. 2‘/4 S. 8.
Frs. 10.—
Sehr schöner Brief an seine Freundin. „ ... Es war jetzt gerade das Meiste an
der Büste zu thun mit all dem kleinen Zeug und das Schleifen, das ich hier selbst besorgen
muß .... Du beklagst Dich, ich kümmere mich nicht um Deine Arbeiten. Wenn ich mich
aber darum bekümmere, so machst Du Bemerkungen vom Genre des letzen Beisammenseins."
637 — L. a. s. („Meine Küsse, D. M.“) An Elsa Äsenjeff. O. O. u. D. 2 S. 4.
Frs. 12.—
Interessanter Brief, vielerlei künstler. u. freundschaftl. Angelegenheiten streifend.
Erwartet den Besuch Mackensen’s. „ . . . Ich bin Mackensen durch sein Eintreten für mich
in Hannover (Kreuzigungs-Kauf) zu Dank verbunden . . Spricht dann von der Vernichtung
einer Platte u. dgl. m.
Stammbücher.
638 Stammbuch des Dr. Rich. Batka, Kunstschriftst., Musikkritiker, Musikred.
des „Kunstwart“ und Musikref. des „Fremdenblatt“, 1868—1921. 92 Eintragungen
bezw. eingeklebte Autogramme a. d. J. 1884—1902, meist von Musikern.
Datiert aus Wien (12), Prag (19), Paris, Dresden (9), Mailand u. a. O.
Frs. 800.—
Von ’den 92, meist von Musikern stammenden und meist aus Prag datierten Ein-
tragungen heben wir bssonders folgende hervor: M. Plüddemann, Balladenkomponist, geb.
1854. 2 Notenzeilen aus einem Ave Maria, 14. Jahrh. Trautenau 1. 1. 95. — Engelb. Humper-
dinck, Komponist, 1854—19**. Notenzeile. — Marie Wieck, Pianistin, Schwägerin Schumanns.
4 Notenzeilen. — Dr. ANT. BRUCKNER, Komponist. Nur volle Unterschrift. — Richard
Strauß, Komponist. Notenzeile (7 Takte) aus Zarathustra: „Von der großen Sehnsucht“. —
GERH. SCHJELDERUP, schwed. Komponist. Ganzes Musikstück „Das Elend der Welt“
(10 Notenzeilen). Dresden, 3. Sept. 1898. — Eugen d’Albert. Notenzeile. Prag, 30. Sept. 1900.
Cesare Bossi. 3 Notenzeilen aus „Nadeja“. Praga, 5 Maggio 1903. — Rich. Heuberger. Noten-
'zeile. — JOHANN STRAUSS (Sohn), der Walzerkomponist. Notenzeile mit beigeklebter
Miniaturphotographie. — Giac. Puccini. Notenzeile aus „La Bohöme“, „al Sig. Lemberger“
und Photographie mit Namenszug. — Wilh. Kienzl. Notenzeile mit 3 Zeilen Widmung. Der-
selbe. 3 Takte aus „Evangelimann“. — Oscar Strauß. Notenzeile. — Siegfried Wagner.
Namenszug und Datum Prag 1908. — RICHARD TESCHNER, der Prager Maler und
Guitarrenbauer. Reiz. Bleistiftzeichn., Selbstporträt des Künstlers, in seinem Atelier
sitzend und Guitarre spielend dargestellt. Wien, 8. Sept. 1909. Mit 4 Zeilen eigenh. Widmung.
ANTONIN DVORAK, der berühmte tschechisch-nationale Komponist, 1841—1904. 3 Takte
aus „Pclednice“. Praha, 18. 16/1. 1897. — Mario Costa. 4 Notenzeilen mit ital. Text. Wien,
25. 2. 11. — HUGO WOLF, der berühmte Liederkomponist, 1860—1903. 2 Notenzeilen mit
Text „Auch kleine Dinge können uns entzücken, auch kleine Dinge können
theuer sein.“ Aus dem italienischen Liederbuch. Schloß Matzen bei Brixlegg, 2. Okt. 1894.
Voll signiert. — Vittorio Gneccho. 5 Notenzeilen aus „Rosiera“ mit deutschem Text. —
Thomas Koschat, der Liederkomponist. 3 Takte aus seinem „Verlassen“. — Detlev v. Lilien-
cron. Poäme a. s. (Vierzeiler) „Reitergefecht“. — EDVARD GRIEG, der große skan-
dinavische Komponist, 1843—1907. Sehr schönes musikal. Albumblatt, 2 Notenzeilen,
überschrieben „Scenen aus Olaf Trygvasön“. Leipzig, 18. 2. 94. — HENRIK IBSEN, der
große norweg. Dramatiker. Namenszug und Datum: „Henrik Ibsen, den 10. Januar 1897." —
AUGUST STRINDBERG, der schwed. Schriftsteller. Namenszug und Datum: Paris,
7 fevr. 1898. — Richard Genee, der bekannte Opern- und Operettenkomponist, 1822—95. Sehr
schönes musikal. Albumblatt, drei Tage vor dem 70. Geburtstage von Rich. Genöe kompo-
niert. 4 Notenzeilen mit Text, beginnend: Wenn ich wüßt, was das ist? . . . Über der
zweiten Signatur „Die Notenzeilen zeigen bedenkliche Altersschwäche !“ Berlin, 4. Febr. 93.
V. A. Heck, Wien I, Kärntnerring 12.