Preise in Schweizer Franken.
22 Wagner, Richard. — Wilhelm II.
kürzlich mein „Tannhäuser" wie durch alle Nachrichten es mir bestätigt wird, einen dort
noch beispiellosen erfolg gehabt: der großherzog hat mich fast flehentlich eingeladen, im Mai
ihn zu besuchen . . ."
211 — L. a. s. Albisbrunn, 11. Nov. 51. 1 S. 8°. M. Adr. an Ed. Avenarius
M. Siegel. Frs. 200.—
Schöner, voll signierter Brief an seinen Schwager.
212 —L. a. s. („Dein Dich liebend. Bruder Richard.“) Zürich, 14. Febr. 1853.
4°. Eigenhänd. Nachschrift an seine Stiefschwester Cäcilie Avenarius in
Leipzig auf der unteren Hälfte der gedruckten Einladung „Zu einer Vorlesung
meiner kürzlich vollendeten dramatischen Dichtung: „Der Ring des Nibe-
lungen“...“ Zürich, 12. Febr. 1853. Aufblau-grauem Papier. Sehr schönes u.
interessantes Stück. „Ihr seid auch ein gutes Volk! — Jetzt war also keine
Veranlassung da, zu schreiben. Denkst du dann, daß die paar geschäftlichen
Notizen . . . genügen, mir einen Begriff von dem Ausfall des Tannhäusers
in Leipzig zu geben ? . . .“ Frs. 300.—
Die Einladung bezieht sich auf die berühmte Vorlesung des Rings, die Wagner an vier
aufeinander folgenden Abenden (nämlich 16. bis 19. Febr. 1853) im unteren Saale des Dfepen-
dance-Gebäudes des Hotel de Baur hielt, der u. A. auch Liszt beiwohnte.
214 — Von Franz Liszt angefertigte Abschrift des 2. (od. 3.?) Briefes König
Ludwigs von Baiern an Richard Wagner vom 5. Mai 1864. Frs. 45.—
Der höchst interessante Brief beginnt: „Verehrter Herr! Ich beauftragte Hofrath
Pfistermeister mit Ihnen eine entsprechende Wohnung zu besprechen. Seien Sie überzeugt,
ich will alles thun, Was irgend in meinen Kräften steht, um Sie für vergangene Leiden zu
entschädigen. Die niedern Sorgen des Alltagsleben will ich von ihrem Haupte auf immer
verscheuchen . . .“
215 Wailly, Leon de, Poeme aut. S. 1. n. d. 9 Eignes. 1 p. in-8°. Frs. 5.—
„Laisse moi savourer ma libertG nouvelle . .
216 Weingartner, Paul Felix, Edi. v. Münzberg, geb. 1863. Komponist u. Kapell-
meister. L. a. s. St. Sulpice, Vaud, Schweiz. 29. 5. 15. 4 SS. gr.-4°. Am linken
Rande perforiert. Frs. 25.—
Sehr interessanter Brief an einen Opern-Direktor. „ . . . Wenn Sie mir aber einen
freundschaftlichen Vorwurf gestatten wollen, so ist es der, daß Sie „Kain und Abel'“
vorzeitig fallen ließen . . ."
Da der Brief zahlreiche Korrekturen und Aenderungen aufweist, liegt die Vermutung
nahe, daß es sich um ein Konzept handelt.
217 Wilde Oscar, English Wit and Dramatist 1856—1900. A. L. S. to M. Bauer.
4 pp, 8°. With envelope. Frs. 250.—
,, . . . My Dear Bauer, I?m sorry I have not been able to be of any service to your
charming friend Madame Roger-Miclos but I am away from London in the country,
working at a new comedy, as (I) am not going to town at all, except for the Royai
Marriage . .
217aWilhelm I., Deutscher Kaiser u. König v. Preußen. 1797—1861—1888. L. a. s»
(„Ihr treu ergebener Wilhelm.“) Baden, 14. 10. 64. 1 S. 8°. Frs. 20.—
Höflicher Brief an eine Dame.
218 Wilhelm II., deutscher Ex-Kaiser, geb. 1859. L. a. s. (Postkarte m. Tinten-
stift geschrieben.) Doorn, 1. V. 21. Auf der Rückseite seines Portraits.
Frs. 75.—
An den russischen Oberst Sergei F e d o r o w. ,, ... Es ist mir eine besondere
Freude gewesen, von Ihnen als dem Kommandeur meines einstigen schönen St. Petersburger
Garde-Regiments Fr. W. III., auf das, als Chef ich stets stolz gewesen bin, einen so traur.
teilnahmevollen Brief zu erhalten. Für Ihre Worte christlichen Glaubens und Trostes herz-
lichen Dank. Gott wird mir Kraft geben, das schwere Leid, das er mir auferlegte, auch
zu Tragen in Gehorsam und Demuth. Ich sende Ihnen hiebei das Bild der verewigten Kaiserin,
der Gemahlin Ihres einstigen Chefs . . . Wilhelm I. R “
Beiliegt 1.) Das im Briefe erwähnte Portrait der Kaiserin, auf dessen Rückseite eigen-
händig: „August a-V i ct o r i a f am 11. IV. 1921. Wilhelm l.R. (Tintenstift.)
2.) L. s. des Kaiserl. Generaladjutanten v. G o n t a r d, dat. Haus Doorn, 13. 6. 1921.
1 S. 4°. (Maschinschrift.) Bei Uebersendung von 9 Bildkarten d. Kaisers für die Offiziere
des russischen Garde-Regiments.
Katalog XXII: Autographen
22 Wagner, Richard. — Wilhelm II.
kürzlich mein „Tannhäuser" wie durch alle Nachrichten es mir bestätigt wird, einen dort
noch beispiellosen erfolg gehabt: der großherzog hat mich fast flehentlich eingeladen, im Mai
ihn zu besuchen . . ."
211 — L. a. s. Albisbrunn, 11. Nov. 51. 1 S. 8°. M. Adr. an Ed. Avenarius
M. Siegel. Frs. 200.—
Schöner, voll signierter Brief an seinen Schwager.
212 —L. a. s. („Dein Dich liebend. Bruder Richard.“) Zürich, 14. Febr. 1853.
4°. Eigenhänd. Nachschrift an seine Stiefschwester Cäcilie Avenarius in
Leipzig auf der unteren Hälfte der gedruckten Einladung „Zu einer Vorlesung
meiner kürzlich vollendeten dramatischen Dichtung: „Der Ring des Nibe-
lungen“...“ Zürich, 12. Febr. 1853. Aufblau-grauem Papier. Sehr schönes u.
interessantes Stück. „Ihr seid auch ein gutes Volk! — Jetzt war also keine
Veranlassung da, zu schreiben. Denkst du dann, daß die paar geschäftlichen
Notizen . . . genügen, mir einen Begriff von dem Ausfall des Tannhäusers
in Leipzig zu geben ? . . .“ Frs. 300.—
Die Einladung bezieht sich auf die berühmte Vorlesung des Rings, die Wagner an vier
aufeinander folgenden Abenden (nämlich 16. bis 19. Febr. 1853) im unteren Saale des Dfepen-
dance-Gebäudes des Hotel de Baur hielt, der u. A. auch Liszt beiwohnte.
214 — Von Franz Liszt angefertigte Abschrift des 2. (od. 3.?) Briefes König
Ludwigs von Baiern an Richard Wagner vom 5. Mai 1864. Frs. 45.—
Der höchst interessante Brief beginnt: „Verehrter Herr! Ich beauftragte Hofrath
Pfistermeister mit Ihnen eine entsprechende Wohnung zu besprechen. Seien Sie überzeugt,
ich will alles thun, Was irgend in meinen Kräften steht, um Sie für vergangene Leiden zu
entschädigen. Die niedern Sorgen des Alltagsleben will ich von ihrem Haupte auf immer
verscheuchen . . .“
215 Wailly, Leon de, Poeme aut. S. 1. n. d. 9 Eignes. 1 p. in-8°. Frs. 5.—
„Laisse moi savourer ma libertG nouvelle . .
216 Weingartner, Paul Felix, Edi. v. Münzberg, geb. 1863. Komponist u. Kapell-
meister. L. a. s. St. Sulpice, Vaud, Schweiz. 29. 5. 15. 4 SS. gr.-4°. Am linken
Rande perforiert. Frs. 25.—
Sehr interessanter Brief an einen Opern-Direktor. „ . . . Wenn Sie mir aber einen
freundschaftlichen Vorwurf gestatten wollen, so ist es der, daß Sie „Kain und Abel'“
vorzeitig fallen ließen . . ."
Da der Brief zahlreiche Korrekturen und Aenderungen aufweist, liegt die Vermutung
nahe, daß es sich um ein Konzept handelt.
217 Wilde Oscar, English Wit and Dramatist 1856—1900. A. L. S. to M. Bauer.
4 pp, 8°. With envelope. Frs. 250.—
,, . . . My Dear Bauer, I?m sorry I have not been able to be of any service to your
charming friend Madame Roger-Miclos but I am away from London in the country,
working at a new comedy, as (I) am not going to town at all, except for the Royai
Marriage . .
217aWilhelm I., Deutscher Kaiser u. König v. Preußen. 1797—1861—1888. L. a. s»
(„Ihr treu ergebener Wilhelm.“) Baden, 14. 10. 64. 1 S. 8°. Frs. 20.—
Höflicher Brief an eine Dame.
218 Wilhelm II., deutscher Ex-Kaiser, geb. 1859. L. a. s. (Postkarte m. Tinten-
stift geschrieben.) Doorn, 1. V. 21. Auf der Rückseite seines Portraits.
Frs. 75.—
An den russischen Oberst Sergei F e d o r o w. ,, ... Es ist mir eine besondere
Freude gewesen, von Ihnen als dem Kommandeur meines einstigen schönen St. Petersburger
Garde-Regiments Fr. W. III., auf das, als Chef ich stets stolz gewesen bin, einen so traur.
teilnahmevollen Brief zu erhalten. Für Ihre Worte christlichen Glaubens und Trostes herz-
lichen Dank. Gott wird mir Kraft geben, das schwere Leid, das er mir auferlegte, auch
zu Tragen in Gehorsam und Demuth. Ich sende Ihnen hiebei das Bild der verewigten Kaiserin,
der Gemahlin Ihres einstigen Chefs . . . Wilhelm I. R “
Beiliegt 1.) Das im Briefe erwähnte Portrait der Kaiserin, auf dessen Rückseite eigen-
händig: „August a-V i ct o r i a f am 11. IV. 1921. Wilhelm l.R. (Tintenstift.)
2.) L. s. des Kaiserl. Generaladjutanten v. G o n t a r d, dat. Haus Doorn, 13. 6. 1921.
1 S. 4°. (Maschinschrift.) Bei Uebersendung von 9 Bildkarten d. Kaisers für die Offiziere
des russischen Garde-Regiments.
Katalog XXII: Autographen