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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck
Katalog (Nr. 61): Querschnitt durch unser Autographenlager — Wien: Antiquariat V. A. Heck, 1936

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https://doi.org/10.11588/diglit.69636#0004
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Schweizer Franken
August II., der Starke, König von Polen, Kurfürst v. Sachsen, 1670—1735. L. s. av.
compl. Danzig, 30. Sept. 1710. 3 SS. Fol. An Kaiser Josef 1. 18.—
Sehr interessanter Brief, in dem er auch über seine „Betretung d. königl. poln. Thrones“,
über den letzten Türkenkrieg u. finanzielle Angelegenheiten spricht; sign.: „friedwilliger bruder vetter
und Nachbar Augustus Rex“.
Bach, Alex., Frhr. v., österr. Staatsmann u. Minister, 1813—93. L. a. s. 2 Apr. 1840.
1 S. 8°. 3.—
Baeyer, Adolf v., berühmter Chemiker (Synthese des Indigos), Nobelpreisträger.
Eigh. Albumblatt m. U. („Eile mit Weile.“) 8°. 4.—
Bang, Hermann, dänischer Schriftsteller, geb. 20. April 1857, gest. 29. Jan. 1912.
L. a. s. Berlin, 8. 3. 1908. 2 SS. 4°. Beschmutzt. 2.—
Battistini, Mattia, celebre chanteur Italien. 1857—1928. Sign. aut. sur son portrait
(carte postale). 5.—
Beethoven, Ludwig van, 1770—1827. Eigenhändiges musikalisches Skizzenblatt zum
1. Satz des Quintetts Op. 29, mit Tinte geschrieben, 2 volle Seiten zu je 12 Noten-
zeilen. Qu.-Fol. Die Skizzen sind für Klavier geschrieben, zahlreiche Takte ausge-
strichen u. mehrere ausgebessert. Das Blatt stammt aus der Verlassenschafts-
Lizitation u. trägt den Umschlag: „Musikalisches Andenken aus Ludwig van
Beethovens eigenhändigem Notirbuche... Ignaz Sauer, beeideter Schätzungskom-
missär in Kunstsachen.“ 1600.—
Das Quintett entstand im Jahre 1802 u. erschien 1803 bei Breitkopf u. Härtel; es ist eines der be-
deutendsten Werke seiner Gattung.
Die Skizze ist Nottebohm unbekannt geblieben u. enthält die wichtigsten Themen des 1. Satzes: es
finden sich darin aber auch einige Motive und Ideen, die in die Reinschrift nicht aufgenommen wurden.
Für Beethove n’s Arbeiten charakteristiches, gut leserliches Skizzen-
blatt, bei dem die einzelnen Themen sich ungeordnet aneinanderreihen, wie sie Beethoven gerade ein-
fielen oder vielleicht aus der Erinnerung wieder zum Bewußtsein kamen; meist ist nur die Melodie auf-
gezeichnet, stellenweise sind auch Akkorde und die Baßstimme niedergeschrieben.
— Eigenhändiger und voll signierter Brief. Baden am 5 ten Maj 1825. 1 S. Qu.-4°.
Mit Bugfalten. Einige unbedeutende Braunflecken. An Ferdinand P i r i n g e r.
900.—
Kastner-Kapp, Sämtl. Briefe, Nr. 1289. Beethoven dankt dem Adressaten, daß er sich die Mühe geben
will, ein Exemplar seiner Messe zu korrigieren, und bittet, die Abschrift nach Fertigstellung einem
von ihm gesandten Boten einzuhändigen, und fährt dann fort.
„Böhm, dem wackern Fiedler, bitte ich Sie zu sagen, wie leid es mir sei, ihm nicht noch einmal
das Quartett haben geben zu können, indem ich selbes . . . von Herrn Mayseder erst zurückerhalten habe.
Die Folgen meiner gehabten Gedärmentzündung sind sehr hart für mich, indem ich mich so schwach
befinde, daß ich kaum noch recht gehen und noch viel weniger mich beschäftigen kann. Gott besser’s! —
Wie immer
Ihr Freund
u. Diener
Beethoven.“
Der Adressat, Ferdinand Piringer (1780—1829), Registraturs-Directions-Adjunkt bei der k. k. Hof-
kammer in Wien, war ein geschickter Musikus u. verwendete sich sehr für die festtägl. Musik-Aufführungen
in der Augustiner-Hofpfarrkirche, die er nach dem Tode Gebauers, des Gründers dieser Veranstaltungen,
„als bloße Privatunterhaltungen“ bis zu seinem Tode fortführte. Der „wackere Fiedler“ ist der Violin-
virtuose Joseph Böhm, geb. 1795, der Mitglied d. kais. Hofkapelle war. Joseph Mayseder (1789—1863) war
einer der bedeutendsten Violinvirtuosen seiner Zeit u. übertraf im Quartettspiele alle seine Zeitgenossen;
er spielte Beethoven in unübertrefflicher Weise, und er war es auch, der dessen spätere Quartette
(op. 127, 130—32 u. op. 135), für deren Verständnis der große Kreis noch gar nicht empfänglich war,
in Kennerkreisen als Erster zur Geltung brachte; wahrscheinlich ist das in diesem Brief genannte Quartett
das op. 132, welches Beethoven im Frühling 1823 nach langer Krankheit geschrieben hat.
— siehe auch Schubert.
Beranger, Pierre Jean de, le celebre poete fran?ais, 1780—1857. B. a. s. S. 1. n. d.
8 lingues. in-16 obl. 8.—
Lettre de recommandation.
Bernhardt, Christoph, Bischof zu Münster, 1604—78. L. s. Wien, 12. ybr 1664. 1 S.
Fol. (Mit zeitgenöss. Porträt in Kupferst.) An den Erzbischof zu Mainz, Johan
Philipp. 8.—
Bernhardt, Sarah, la fameuse actrice tragique, 1844—1925. L. a. s. (1872.) 2/^ pp.
in-12. Rare. 8.—
A Mr. Wittmann, correspondant de la „Neue Freie Presse“ ä Paris.
 
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