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Schweizer Franken
Joachim, Joseph, Violinvirtuose, 1831—1907. Eigenh. Unterschrift auf einem Album-
blatt, Berlin 27. X. 1904, qu.-8°. 3.—
Kienzl, Wilhelm, Komponist („Der Evangelimann“), geb. 1857. Eigenhänd. Manuskr.
m. U. (Bleistift), 3% SS. fol. 20.—
„Heimliche Liebe“, Duett f. Sopran u. Tenor; op. 84, Nr. 1 „vollendet zu Aussee am 2. Oktober 1913.
Mit zahlr. Korrekturen.
— Eigenh. musikal. Albumbl. m. U. (Evangelimann: „Selig sind, die Verfolgung leiden“),
Graz, 22. II. 1903. 1 S. 8°. 4.—
Korngold, Erich Wolfg. österr. Komponist, geb. 1897. Orig.-Photogr. (Postkarte) mit
2 eigenh. Takten, Unterschr. u. Adresse, Wien, Okt. 1913. 4.—
An Frl. Martha Saxl. Die ersten 2 Takte aus seinem Trio, op. 1, I. Satz.
Krauß Clemens, Dirigent, geb. 1893. Photographie mit eigenhändiger Unterschrift,
o. O. u. D. 4.—
Kubelik, Jan, berühmter Violinvirtuose, geb. 1880. Eigenh. u. sign. Albumblatt m.
Noten (Paganini, D-Dur), 5. V. 1900. 1 S. qu.-8°. Mit Kuvert. BeigeJegt Photographie
(Jugendbild). 5.—
— Eigenhändige Unterschrift auf einem Albumblatt. O. O. u. D. 8°. 2.—
Lehar, Franz, Operettenkomponist, geb. 1870. Eigenhändiges musikalisches Album-
blatt (Rastelbinder) m. U. Wien, 5. X. 1904. 3 Takte qu.-8°. 5.—
Lehmann, Lotte, die bekannte Wiener Sopranistin. Eigenh. u. sign. Manuskript (Selbst-
biographie). O. O. u. D. 6 SS. folio. 25.—
Ausführliche Schilderung ihres Werdeganges als Künstlerin bis zu dem Zeitpunkt, wo sie nach Wien
kam.
Leoncavallo, Ruggiero, ital. Komponist, 1858—1919, L. a. s. Pallanza, 14. X. 98. 1 S. 8.
Mit Notenzeile (La Boheme). Beigelegt seine Photographie. 10.—
— Eigenhändiges musikalisches Albumblatt (Roland, Ouvertüre) m. U., Berlin, 17. XII.
1904. 2 Takte qu.-8°. , 8.—
—• Sammlung von 30 eigenhändigen und signierten Briefen aus den Jahren 1894 bis
1905 aus Mailand, Brissago, Wien, Pallanza, Berlin, Bayreuth, Marienbad etc., eine
große Anzahl undatiert, adressiert an Madame de Doutschaka in Wien. In
französischer Sprache, insgesamt 76 Seiten 8° und 26 S. 4°. 200.—
Schöne und interessante Korrespondenz mit einer ihm befreundeten Dame, die ihm bei der Aufführung
seiner Werke in Wien behilflich war. Mit zahlreichen Erwähnungen seiner Werke, wie: „Chatterton,
Ave Maria, Invocation ä la Muse nach Müsset, Vie de Boheme, Roland, Seraphita, Medici, Pagliacci,
Lupa etc.“ Einer der interessantesten Briefe ist der vom 1. VII. 1897 (Berlin), in dem er davon spricht,
daß Eulenberg ihm eine Audienz beim Kaiser verschafft habe. Er habe bei ihm eine Oper „Roland“
bestellt, an welcher er heimlich arbeite. Seine „Bohem e“ ist auf Fürsprache P u c c i n i’s am Kaiser-
lichen Theater in Berlin aufgenommen worden. P u c c i n i’s Oper „Boheme“ sei ein großer Mißerfolg,
niemand will auch nur Freikarten . . In einem Brief vom Lago Maggiore schreibt er, daß die deutschen
Kreise gegen ihn intriguieren, weil der Kaiser ihm, einem Ausländer, den Auftrag zum „Roland“ gegeben
habe. Er würde ihn gerne zurücklegen. In einem Brief von Marienbad (12. VII. 1894) beklagt er sich
darüber, daß die Wiener Bühne seine „Medici“ trotz des großen Erfolges in Berlin, Moskau, Nürnberg
und Frankfurt noch nicht angenommen habe. Im Brief aus Mailand vom 30. IX. 1894 bittet er die
Adressatin eindringlich, sich bei Direktor Jahn für seine Oper „Medici“ einzusetzen. In Deutsch-
land veranstalte Mottl, Weingartner und Strauß eine Kampagne gegen
ihn wegen des kaiserlichen Auftrages auf den „Roland“.
Alles in allem eine besonders inhaltsreiche Korrespondenz, die einen guten Einblick in das europäische
Musikleben um die Wende des Jahrhunderts gewährt.
Lind, Jenny, die berühmteste schwedische Opernsängerin, 1820—87. Visitkarte mit
3 eigenh. Zeilen. O. O. u. D. (Boltons, South Kensington). 12.—
— Siehe auch Nr. 90.
Liszt, Franz, der große Pianist u. Komponist, 1811—86. Visitkarte a. s. O. O. Dimanche
11 Janvier 80. 7 Zeilen qu.-8°. Die Rückseite leicht beschädigt. 8.—
,,. . . J’ai sonnd hier ä votre porte mais eile ne s’est pas ouverte.“
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Joachim, Joseph, Violinvirtuose, 1831—1907. Eigenh. Unterschrift auf einem Album-
blatt, Berlin 27. X. 1904, qu.-8°. 3.—
Kienzl, Wilhelm, Komponist („Der Evangelimann“), geb. 1857. Eigenhänd. Manuskr.
m. U. (Bleistift), 3% SS. fol. 20.—
„Heimliche Liebe“, Duett f. Sopran u. Tenor; op. 84, Nr. 1 „vollendet zu Aussee am 2. Oktober 1913.
Mit zahlr. Korrekturen.
— Eigenh. musikal. Albumbl. m. U. (Evangelimann: „Selig sind, die Verfolgung leiden“),
Graz, 22. II. 1903. 1 S. 8°. 4.—
Korngold, Erich Wolfg. österr. Komponist, geb. 1897. Orig.-Photogr. (Postkarte) mit
2 eigenh. Takten, Unterschr. u. Adresse, Wien, Okt. 1913. 4.—
An Frl. Martha Saxl. Die ersten 2 Takte aus seinem Trio, op. 1, I. Satz.
Krauß Clemens, Dirigent, geb. 1893. Photographie mit eigenhändiger Unterschrift,
o. O. u. D. 4.—
Kubelik, Jan, berühmter Violinvirtuose, geb. 1880. Eigenh. u. sign. Albumblatt m.
Noten (Paganini, D-Dur), 5. V. 1900. 1 S. qu.-8°. Mit Kuvert. BeigeJegt Photographie
(Jugendbild). 5.—
— Eigenhändige Unterschrift auf einem Albumblatt. O. O. u. D. 8°. 2.—
Lehar, Franz, Operettenkomponist, geb. 1870. Eigenhändiges musikalisches Album-
blatt (Rastelbinder) m. U. Wien, 5. X. 1904. 3 Takte qu.-8°. 5.—
Lehmann, Lotte, die bekannte Wiener Sopranistin. Eigenh. u. sign. Manuskript (Selbst-
biographie). O. O. u. D. 6 SS. folio. 25.—
Ausführliche Schilderung ihres Werdeganges als Künstlerin bis zu dem Zeitpunkt, wo sie nach Wien
kam.
Leoncavallo, Ruggiero, ital. Komponist, 1858—1919, L. a. s. Pallanza, 14. X. 98. 1 S. 8.
Mit Notenzeile (La Boheme). Beigelegt seine Photographie. 10.—
— Eigenhändiges musikalisches Albumblatt (Roland, Ouvertüre) m. U., Berlin, 17. XII.
1904. 2 Takte qu.-8°. , 8.—
—• Sammlung von 30 eigenhändigen und signierten Briefen aus den Jahren 1894 bis
1905 aus Mailand, Brissago, Wien, Pallanza, Berlin, Bayreuth, Marienbad etc., eine
große Anzahl undatiert, adressiert an Madame de Doutschaka in Wien. In
französischer Sprache, insgesamt 76 Seiten 8° und 26 S. 4°. 200.—
Schöne und interessante Korrespondenz mit einer ihm befreundeten Dame, die ihm bei der Aufführung
seiner Werke in Wien behilflich war. Mit zahlreichen Erwähnungen seiner Werke, wie: „Chatterton,
Ave Maria, Invocation ä la Muse nach Müsset, Vie de Boheme, Roland, Seraphita, Medici, Pagliacci,
Lupa etc.“ Einer der interessantesten Briefe ist der vom 1. VII. 1897 (Berlin), in dem er davon spricht,
daß Eulenberg ihm eine Audienz beim Kaiser verschafft habe. Er habe bei ihm eine Oper „Roland“
bestellt, an welcher er heimlich arbeite. Seine „Bohem e“ ist auf Fürsprache P u c c i n i’s am Kaiser-
lichen Theater in Berlin aufgenommen worden. P u c c i n i’s Oper „Boheme“ sei ein großer Mißerfolg,
niemand will auch nur Freikarten . . In einem Brief vom Lago Maggiore schreibt er, daß die deutschen
Kreise gegen ihn intriguieren, weil der Kaiser ihm, einem Ausländer, den Auftrag zum „Roland“ gegeben
habe. Er würde ihn gerne zurücklegen. In einem Brief von Marienbad (12. VII. 1894) beklagt er sich
darüber, daß die Wiener Bühne seine „Medici“ trotz des großen Erfolges in Berlin, Moskau, Nürnberg
und Frankfurt noch nicht angenommen habe. Im Brief aus Mailand vom 30. IX. 1894 bittet er die
Adressatin eindringlich, sich bei Direktor Jahn für seine Oper „Medici“ einzusetzen. In Deutsch-
land veranstalte Mottl, Weingartner und Strauß eine Kampagne gegen
ihn wegen des kaiserlichen Auftrages auf den „Roland“.
Alles in allem eine besonders inhaltsreiche Korrespondenz, die einen guten Einblick in das europäische
Musikleben um die Wende des Jahrhunderts gewährt.
Lind, Jenny, die berühmteste schwedische Opernsängerin, 1820—87. Visitkarte mit
3 eigenh. Zeilen. O. O. u. D. (Boltons, South Kensington). 12.—
— Siehe auch Nr. 90.
Liszt, Franz, der große Pianist u. Komponist, 1811—86. Visitkarte a. s. O. O. Dimanche
11 Janvier 80. 7 Zeilen qu.-8°. Die Rückseite leicht beschädigt. 8.—
,,. . . J’ai sonnd hier ä votre porte mais eile ne s’est pas ouverte.“