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Antiquariat V. A. Heck (Wien); Antiquariat V. A. Heck
Katalog (Nr. 70): Autographen - Männer der Wissenschaft, Komponisten und Musiker, Dichter und Schriftsteller, gekrönte Häupter, Diplomaten — Wien: Antiquariat V. A. Heck, [1937?]

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https://doi.org/10.11588/diglit.69639#0009
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7

Schweizer Franken
und Pharmaknosie. 1802—1887. Eigenh. Eintragung; „Hat sich mit sehr gutem Erfolge einem Colloquium
aus der allgemeinen Pathologie unterzogen. Schroff“ und 6 Unterschriften.
Schuh, Franz, berühmter Wiener Chirurg, 1804—1865. Eigenh. Eintragung: „Ein Semester, Schuh“
und 5 Unterschriften.
Stein, Friedrich Ritter von, Zoolog, seit 1855 Professor in Prag. 1818—1885. 4 Unterschriften.
Treitz, Wenzel, pathologischer Anatom, arbeitete lange unter Hyrtl, war Assistent bei Dlauhy u. Engel,
seit 1852 Professor in Prag, 1819—?. 4 Unterschriften.
Veith, Johann Emanuel, Veterinär und Prediger, 1787—1876. Eine Unterschrift.
Waller, Johann Ritter von, Dermatolog, seit 1859 Professor der allgem. Pathologie in Prag. Arbeitet
über die Syphilis. 1811—? 2 Unterschriften.
Wedl, Karl, Histolog, seit 1853 ao. Professor. 1815—1891. 2 Unterschriften.
Zippe, Franz Xaver M., Mineralog, 1823 Kustos am Vaterländischen Museum in Prag, 1849 Direktor
der neugegründeten Lehranstalt in Przibram. Kam im selben Jahr nach Wien. War unter den ersten Mit-
gliedern der Wiener Akademie der Wissenschaften. 1791—1863. 2 Unterschriften.
66 Rokitansky, Carl, Freiherr von, Prof, der pathol. Anatomie, gilt mit Virchow als der
Begründer der modernen pathologischen Anatomie. 1804—78. Albumblatt, 7 Zeilen
mit eigenh. U. Wien, 1846. qu. 8°. 15.—
„Jede Erscheinung ist die Äußerung irgend einer oder combinierter Kräfte und diese selbst sind das
Resultat der aus einem gewissen Zustande in einen anderen übergehenden — mit einem Worte — die
Art ihres ursprünglichen Seins langsam oder schnell ändernden Materie. Carl Rokitansky, 1864.“
67 — Eigenh. U. auf einer Dekanattestur für Marcus Frank. Wien, 15. VII, 1863. 4.SS.
Folio. 6.—
68 — Porträt, Brustbild nach links. Lithographie von Kriehuber, 1839. M. faksimilierter
U. auf dem Untersatzbogen. 39 X 29 cm. Beschädigt. 6.—
69 Rosas, Ant., Edi. v., ber. Augenarzt in Wien, Schopenhauer beschuldigte ihn wegen
Aufnahme umfangreicher Stellen aus seiner Theorie der Farben in dessen (Rosas)
„Handb. d. theor. u. pract. Augenheilk.“, Wien 1830, des Plagiats. 1791—1855. L. a. s.
An Prof. Dr. Bernt in Wien. Wien, 16. März 1840. 1 S. 4. 15.—
Bittet B.. Zeisl’s u. Sorbeit’s Catalogus Rectorum mitzubringen.
70 Sauerbruch, Ferdinand, einer der größten lebenden Chirurgen, Arzt Hindenburgs. Geb.
1875. Eigenh. U. auf einer Postkarte. München, 10. X. 22. 5.—
71 Schaudinn, Fritz, Zoolog, bedeutender Protozoenforscher, entdeckte 1905 den Syphilis-
erreger (in gemeinsamer Arbeit mit E. Hoffmann), arbeitete insbesondere über den Er-
reger der Dysenterie und über den Generationswechsel der Trypanosomen. 1871—1906.
Eigenhändige Zeilen auf der ersten Seite eines Separatabdruckes: „Herrn Dr. Kraus
mit herzl. Grüßen“, darunter mit blauem Stempel gedruckt: Überreicht von F. Schau-
dinn, darunter „Hamburg, Hermannshaus mit der Bitte um Verteilung an die etwaigen
Interessenten“. O. D. (1905). 8°. 35.—
Der Titel der Arbeit — es sind nur zwei Seiten erhalten — lautet: „Zur Kenntnis der Spirochaete
pallida. Vorläufige Mitteilung. Von Dr. Fritz Schaudinn.“ Es sei daran erinnert, daß Schaudinn und Hoff-
mann am 17. V. 1905 in der Berliner Medizinischen Gesellschaft die ersten zurückhaltenden Mitteilungen vom
Spirochaetenfunde machten und daß kurze Zeit später in einer Diskussion von anderen Klinikern die Funde
bestätigt wurden. Trotzdem schloß Bergmann — den die zahlreichen früheren angeblichen Entdeckungen
des Syphiliserreger (25 an der Zahl) skeptisch gemacht hatten — die Sitzung mit den Worten: „Damit
ist die Diskussion geschlossen, bis wieder ein anderer Syphiliserreger unsere Aufmerksamkeit in Anspruch
nimmt.“ ?
72 Schleich, Carl Ludwig. Chirurg, führte 1892 auf dem Berliner Chirurgen-Kongreß seine
Infiltrations-Anästhesie vor, aus der sich eine der segensreichsten Erfindungen der
Medizin entwickelte, begegnete aber nur Zweifel und Hohn. Feingeistiger Schriftsteller,
1859—1922. L. a. s., Berlin, 12. VIII. 1903. 2 SS. 8°. 25.—
Interessanter Brief. „Ich habe sehr zahlreiche Tumoren der Ovarien mittels Infiltrations-Anästhesie ohne
Narkose operiert und solche Operierte hiesigen Gesellschaften (Chirurgen-Congreß) (Medicinische Ges.) vor-
gestellt. Viele solche Operationen haben hochberühmte Collegen mit angesehen“ etc.
73 Schuh, Franz, berühmter Chirurg, gehörte zu den Reformatoren der Wiener Schule.
1804—65. Porträt, sitzende Halbfigur, Lithographie von Eduard Kaiser, 1850. Mit
faks. Unterschrift. 42X31 cm. Der untere Rand abgebogen. 10.—
74 Schweninger, Ernst, Professor der Dermatologie, bekannt als Leibarzt Bismarcks. 1850
bis 1924. Eigenh. Postkarte mit Unterschrift. London, 27. III. 1899. 6.—
Beantwortet ein ihm vom Herausgeber der „Neuen Freien Presse“ gesandtes Telegramm um ein
Feuilleton mit Bismarck-Erinnerungen, welches zu schreiben, er keine Zeit hat.
75 Semmelweis, Ignaz Philipp, ungarischer Geburtshelfer, Überwinder des Kindbettfiebers,
„der Retter der Mütter“. Fand für seine Lehre keinerlei Anerkennung, sondern wurde
auf das Heftigste befehdet. Verließ Wien und wurde 1854 Professor der Geburtshilfe in
Pest. Starb in geistiger Umnachtung. 1818—65. Eigenhändige Unterschrift „Ignatius
Semmelweis, Obstetriciae prof. pro.“ auf einem Frequentations- und Prüfungszeugnis für
Johann Szika. Mitunterzeichnet von den Professoren Johann Diescher, Wilhelm Stamu-
lich (?) und Thomas Stochinger. Pest, 26. VII. 1860. 1 Blatt Folio (ausgefüllter Vor-
druck). Mit Papiersiegel. Bugfalten. Ein kleines Loch hinterlegt. 300.—
Von allergrößter Seltenheit. Selbst in den öffentl.chen Sammlungen hat sich fast nichts von seiner
Hand erhalten, da er selbst seine ganzen Schriften vernichtete. Wir hatten in den ganzen Jahren unseres
Bestandes nur einmal ein Autograph von ihm-
 
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