193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
12
Reichsmark
— Eigenh. Brief m. U. Bonn, den 15t Februar 1830. 4 volle SS. 4°. An einen Freyherrn
u. Geheimen Rath. 25.—
Besonders schöner, interessanter, ausführlicher Brief, in dem N. den
Brand seines Hauses schildert, bei dem z. T. kostbares Material zu Grunde ging. N. erwähnt die tadel-
lose Haltung seiner Familie, der Studenten und die herzliche Teilnahme der ganzen Stadt. Er spricht
ausführlich von Büchern und MS., die verloren, resp. erhalten blieben, erwähnt, daß die Churfürstin
ihm eine vorläufige Wohnung angeboten habe und daß der Schaden zum Großteil durch Versicherung
gedeckt ist. „Midi macht dieses Unglück völlig einheimisch, und zieht die Bande mit der Universität
noch fester . . .“
Oberammergauer Festspiele 1910, Karte, auf der sich sämtliche Darsteller (Anton
Lang, Christus; Marie Mayer, Magdalena etc.) unterschrieben haben. 3.—
Parseval, A. v., Luftschiffkonstrukteur, geb. 1861. Eigh. Ansichtskarte („Parseval III“
über Bitterfeld) m. U. O. O. 19. V. 1909. An den Grafen von der Schulenburg, Braun-
schweig. Mit 2 Lochungen für Briefordner. 10.—
Polko, Elise, Schriftstellerin u. Sängerin, 1822—99. Eigh. musikal. Alb.-Bl. Minden.
Mai 1874. 1 S. Qu.-Fol. 8.—
E. Polko lernte auf Mendelssohn’s Rat singen.
Die letzten Takte des Mendelssohn’schen Liedes op. 47 „Bleibe, bleibe nur fein geduldig!“, dar-
unter „Zu singen wenn die Album-Handschriften zu lange auf sich warten lassen . . .“
Beigelegt Ö r i g.- Photo mit Widmung auf der Rückseite und Visitkarte mit 8 eigh. Zeilen.
Poniatowski, August, (Stanislaus II.), letzter König von Polen, 1732—1798. Urkunde
mit eingepreßtem Siegel u. eigh. Unterschrift des Königs „Stanislaus Augustus Rex“.
Datiert „Varsaviae Die XXI Mensis Januarii Anno Domini MDCCLXXXVII1 Regni
vero nostri XXIV“. 1 S. Qu.-Fol. Etwas fleckig. 30.—
Ernennung des Ludwig M a 1 i c h zum Kammerherrn. Mit Gegenzeichnungen.
Posadewsky-Wehner, Arthur Graf von, Staatsmann, 1845—1932. Eigenh. B. m. U.
Naumburg, 21. XL 1914. 4 SS. An Avenarius. 10.—■
Schöner Brief! Bittet zu verstehen, daß er seine ganze Kraft der Verwundetenfürsorge etc. widmen
müsse: in dieser Aufgabe muß sich das ganze Volk zusammenfinden . . .“
Puccini, Giacomo, ital. Opernkomponist, 1858—1924. Orig.-Photographie m. eigh. U.
auf Postkarte. 10.—
Raabe, Wilhelm, Dichter, 1831—1910. Eigenh. B. m. U. 2 SS. Braunschweig, 1. VII.
1901. An Avenarius. 25.—
Schöner Brief! „Vor allem herzlichen Dank für Ihr freundliches Weitermühen in Sachen ,Raabe
contra Widerstand der stumpfen Welt1 . . . Ich sitze jetzt fast betäubt vor dem schönen Sturm, der sich
nun dieser abgearbeiteten Lebensjahre wegen erhebt . . .“
Rachel, Elisabeth, die große Tragödin, 1821—58. Eigh. U. „Rachel“ (aufgeklebt). 2.—
Ramberg, Joh. Heinr., Maler und Zeichner, 1763—1840. Eigh. Brief m. U. u. P. S.
Hannover, 17ten Januar 1833. 2 SS. 8°. 20.—
Schöner Brief in k ü n s t 1 e r. Angelegenheiten. R. übersendet eine Zeichnung und
bittet um deren Begleichung. Spricht dann von dem diesjährigen Almanach, der anscheinend Arbeiten
von ihm enthält.
Rainsay, William, eng. Chemiker, 1852—1916. Eigenh. Kompliment und U. auf seinem
Briefbogen. Mit eigenh. Kuvert. 12.—
Rauscher, Joseph Othmar, Ritter v., Fürsterzbischof v. Wien, 1797—1875. Hektograph.
Rundschreiben (latein.) m. eigh. U. u. Komplim. Viennae, 25. Nov. 1860. 1 S. Fol. An
den Kardinal Clarelli-Paracciani, Rom. 5.—
Reznicek, E. N. von, Komponist („Donna Diana“), geb. 1860. Eigh. Brief m. U. Berlin,
15. XL 1926. % 8. Qu.-4°. Leicht beschädigt. 2.—
— Orig.-Photogr. m. U. Wiesbaden, 3. V. 1901. 3.—
Richthofen, Manfred, Freiherr von, deutscher Kampfflieger im Weltkrieg, 1892—1918.
Eigh. Unterschrift auf einer Feldpostkarte. 27. IV. 1917. 8.—
Rilke, Rainer Maria, Dichter, 1875—1926. Eigh. Brief m. U. Wilmersdorf-Berlin.
15. Oct. 1897. 1 S. 8°. An einen Grafen. 50.—
Bedauert kein Exemplar seines Gedichtbandes „Traumgekrönt“ mehr zu besitzen und verweist den
Adressaten an seinen Verleger.
— Eigenh. Billett m. U. Schmargendorf bei Berlin, Freitag vor Ostern 1899. 2 SS.
Qu.-12°. An Herrn Neumann. - 50.—
,, . . . es war mir fast wie eine Treulosigkeit schwer, daß ich ohne Abschied davon ging. Aber
neben dem Schicksal der Sobeide konnte meine kleine Trauer nicht laut werden . . . Sie bekommen
auch das neue alte Buch Zwei Prager Geschichten.“
— Eigh. Billett m. U. Schmargendorf, am 22. Jan. 1900. 2 volle. SS. Qu.-12°. 70.—
Sehr schöner Brief!
,, . . . Ich freue mich an Ihrem Brief nämlich sehr; er ist mir ein Zeichen so sympathischen Verständ-
nisses, daß er mich ganz so warm berührt wie die wenigen Stunden unseres Beisammenseins und
Zueinanderkommens. Ich würde Ihnen viel schreiben; allein auch ich stehe in vieler Arbeit wie im
großen Winde, in dem man nichts erzählen kann. Mein Leben hat sich nach dem Plan gestaltet: von
Rußland zu Rußland .... Und ich hoffe Ihnen einmal sagen zu können, wie menschlich und tief die
Erfüllungen sind, die ich mir von dort erwarte . . . Die Staubschicht, die sich über den Glanz Ihrer
Seele legt, macht nur, daß vieles Ihnen unverrathen bleibt . . .“
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
12
Reichsmark
— Eigenh. Brief m. U. Bonn, den 15t Februar 1830. 4 volle SS. 4°. An einen Freyherrn
u. Geheimen Rath. 25.—
Besonders schöner, interessanter, ausführlicher Brief, in dem N. den
Brand seines Hauses schildert, bei dem z. T. kostbares Material zu Grunde ging. N. erwähnt die tadel-
lose Haltung seiner Familie, der Studenten und die herzliche Teilnahme der ganzen Stadt. Er spricht
ausführlich von Büchern und MS., die verloren, resp. erhalten blieben, erwähnt, daß die Churfürstin
ihm eine vorläufige Wohnung angeboten habe und daß der Schaden zum Großteil durch Versicherung
gedeckt ist. „Midi macht dieses Unglück völlig einheimisch, und zieht die Bande mit der Universität
noch fester . . .“
Oberammergauer Festspiele 1910, Karte, auf der sich sämtliche Darsteller (Anton
Lang, Christus; Marie Mayer, Magdalena etc.) unterschrieben haben. 3.—
Parseval, A. v., Luftschiffkonstrukteur, geb. 1861. Eigh. Ansichtskarte („Parseval III“
über Bitterfeld) m. U. O. O. 19. V. 1909. An den Grafen von der Schulenburg, Braun-
schweig. Mit 2 Lochungen für Briefordner. 10.—
Polko, Elise, Schriftstellerin u. Sängerin, 1822—99. Eigh. musikal. Alb.-Bl. Minden.
Mai 1874. 1 S. Qu.-Fol. 8.—
E. Polko lernte auf Mendelssohn’s Rat singen.
Die letzten Takte des Mendelssohn’schen Liedes op. 47 „Bleibe, bleibe nur fein geduldig!“, dar-
unter „Zu singen wenn die Album-Handschriften zu lange auf sich warten lassen . . .“
Beigelegt Ö r i g.- Photo mit Widmung auf der Rückseite und Visitkarte mit 8 eigh. Zeilen.
Poniatowski, August, (Stanislaus II.), letzter König von Polen, 1732—1798. Urkunde
mit eingepreßtem Siegel u. eigh. Unterschrift des Königs „Stanislaus Augustus Rex“.
Datiert „Varsaviae Die XXI Mensis Januarii Anno Domini MDCCLXXXVII1 Regni
vero nostri XXIV“. 1 S. Qu.-Fol. Etwas fleckig. 30.—
Ernennung des Ludwig M a 1 i c h zum Kammerherrn. Mit Gegenzeichnungen.
Posadewsky-Wehner, Arthur Graf von, Staatsmann, 1845—1932. Eigenh. B. m. U.
Naumburg, 21. XL 1914. 4 SS. An Avenarius. 10.—■
Schöner Brief! Bittet zu verstehen, daß er seine ganze Kraft der Verwundetenfürsorge etc. widmen
müsse: in dieser Aufgabe muß sich das ganze Volk zusammenfinden . . .“
Puccini, Giacomo, ital. Opernkomponist, 1858—1924. Orig.-Photographie m. eigh. U.
auf Postkarte. 10.—
Raabe, Wilhelm, Dichter, 1831—1910. Eigenh. B. m. U. 2 SS. Braunschweig, 1. VII.
1901. An Avenarius. 25.—
Schöner Brief! „Vor allem herzlichen Dank für Ihr freundliches Weitermühen in Sachen ,Raabe
contra Widerstand der stumpfen Welt1 . . . Ich sitze jetzt fast betäubt vor dem schönen Sturm, der sich
nun dieser abgearbeiteten Lebensjahre wegen erhebt . . .“
Rachel, Elisabeth, die große Tragödin, 1821—58. Eigh. U. „Rachel“ (aufgeklebt). 2.—
Ramberg, Joh. Heinr., Maler und Zeichner, 1763—1840. Eigh. Brief m. U. u. P. S.
Hannover, 17ten Januar 1833. 2 SS. 8°. 20.—
Schöner Brief in k ü n s t 1 e r. Angelegenheiten. R. übersendet eine Zeichnung und
bittet um deren Begleichung. Spricht dann von dem diesjährigen Almanach, der anscheinend Arbeiten
von ihm enthält.
Rainsay, William, eng. Chemiker, 1852—1916. Eigenh. Kompliment und U. auf seinem
Briefbogen. Mit eigenh. Kuvert. 12.—
Rauscher, Joseph Othmar, Ritter v., Fürsterzbischof v. Wien, 1797—1875. Hektograph.
Rundschreiben (latein.) m. eigh. U. u. Komplim. Viennae, 25. Nov. 1860. 1 S. Fol. An
den Kardinal Clarelli-Paracciani, Rom. 5.—
Reznicek, E. N. von, Komponist („Donna Diana“), geb. 1860. Eigh. Brief m. U. Berlin,
15. XL 1926. % 8. Qu.-4°. Leicht beschädigt. 2.—
— Orig.-Photogr. m. U. Wiesbaden, 3. V. 1901. 3.—
Richthofen, Manfred, Freiherr von, deutscher Kampfflieger im Weltkrieg, 1892—1918.
Eigh. Unterschrift auf einer Feldpostkarte. 27. IV. 1917. 8.—
Rilke, Rainer Maria, Dichter, 1875—1926. Eigh. Brief m. U. Wilmersdorf-Berlin.
15. Oct. 1897. 1 S. 8°. An einen Grafen. 50.—
Bedauert kein Exemplar seines Gedichtbandes „Traumgekrönt“ mehr zu besitzen und verweist den
Adressaten an seinen Verleger.
— Eigenh. Billett m. U. Schmargendorf bei Berlin, Freitag vor Ostern 1899. 2 SS.
Qu.-12°. An Herrn Neumann. - 50.—
,, . . . es war mir fast wie eine Treulosigkeit schwer, daß ich ohne Abschied davon ging. Aber
neben dem Schicksal der Sobeide konnte meine kleine Trauer nicht laut werden . . . Sie bekommen
auch das neue alte Buch Zwei Prager Geschichten.“
— Eigh. Billett m. U. Schmargendorf, am 22. Jan. 1900. 2 volle. SS. Qu.-12°. 70.—
Sehr schöner Brief!
,, . . . Ich freue mich an Ihrem Brief nämlich sehr; er ist mir ein Zeichen so sympathischen Verständ-
nisses, daß er mich ganz so warm berührt wie die wenigen Stunden unseres Beisammenseins und
Zueinanderkommens. Ich würde Ihnen viel schreiben; allein auch ich stehe in vieler Arbeit wie im
großen Winde, in dem man nichts erzählen kann. Mein Leben hat sich nach dem Plan gestaltet: von
Rußland zu Rußland .... Und ich hoffe Ihnen einmal sagen zu können, wie menschlich und tief die
Erfüllungen sind, die ich mir von dort erwarte . . . Die Staubschicht, die sich über den Glanz Ihrer
Seele legt, macht nur, daß vieles Ihnen unverrathen bleibt . . .“