Heddäus, Dominik Gottlieb; Matthäus; Cotta, Christoph Friedrich [Oth.]: Das Evangelium des heiligen Matthäus (1): welcher die zwölf ersten Kapitel dieses Evangeliums enthält (Stuttgart: gedruckt und verlegt bey Christoph Friedrich Cotta, Hof- und Canzleybuchdrucker, 1792) [VD18 90778308]

190 Matth. VI. I —18.
V. 15.
Wenn ihr aber den Menschen ihre Fehler nicht
vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater eure Feh-
ler auch nicht vergeben.
V. 16.
Wenn ihr aber fastet, so nehmet keine traurige
(finstere) Miene an, wie die Heuchler, denn sie ver-
stellen (verunstalten) ihre Gesichter, damit es ihnen
die Leute ansehen mögen, daß sie fasten. Ich versichere
euch, sie haben ihren Lohn dahin.
V. 17.
Wenn du nun fastest, so salbe dein Haupt, und
wasche dein Angesicht.
V. 18.
Damit es dir die Leute nicht ansehen, daß du fa-
stest, sondern allein dein Vater, der im Verborgnen
ist, es bemerke; und dann wird dein Vater, der sieht,
was im Verborgenen geschieht, es dir öffentlich vergelten.

V. 1.


H^oo'^L'^L 8e. Larr-7'orL'oderr'V stabt acht
auf euch selbst, hütet euch. heißt eigent-
lich achi/rrnr-«, hernach mittelst Auslassung
der Aöorte ^0^ oder 7^
und dann sich stuten.
liierst , N)0stltstütigkeit
ausüben, Almosen geben oder austheuen
entspricht dem hebräischendenn
heißt bey den Hebräern nicht allein Gerechtigkeit,
sondern auch Gutthätigkeir, Barmherzigkeit,
und dann auch die Gabe selbst, die ein güthiger
Mensch einem armen Nothleidenden giebt, daher es
von