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Heddäus, Dominik Gottlieb; Matthäus; Cotta, Christoph Friedrich [Oth.]
Das Evangelium des heiligen Matthäus (1): welcher die zwölf ersten Kapitel dieses Evangeliums enthält — Stuttgart: gedruckt und verlegt bey Christoph Friedrich Cotta, Hof- und Canzleybuchdrucker, 1792 [VD18 90778308]

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https://doi.org/10.11588/diglit.48948#0307
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Matth. VIII. 2Z — Z4- 291
trachte ungereimt ist; oder, daß die rasinden Leute
sich von Jesu sebst die Erlaubnis ausgebettn h.^bcn,
diese Heerde Schweine zu verderben, und sie daun in
ihrer Raserey mit Ungestüm vor sich her getrieben ha-
ben, bis sie von der steilen Anhöhe hinunter in den
See stürzte; Allein verschiedener anderer Schwürig-
keiten, welche dieser Meinung entgegen stehen, jetzt
nicht Zu gedenken, so laßt sich dieselbe auch mit der
Erzählung der Evangelisten von diesem Vorfall mcdt
wohl zusammen reimen. Denn Ncatthäuö sagt:
und noch deutlicher t
i'LL' und Kap. 8, ZZ.
<^s «^2 7"L Lch'A^7»L tt-
«L 7"LL- ^2^2k75, welche Redensarten deut-
lich beweisen, daß nicht die rasenden Leute selbst, son-
dern die bösen Geister,die in ihnen waren, in die Heerde
Schweine gefahren sind, und sie zerstört haben. Wer
sich indessen von der Wahrheit dieser Erklärung nicht
überzeugen kann, der mag die andere annehmcu. Bee-
de sind unschuldig, und beede Schwierigkeiten unter-
worfen.
V. Z4.
Die Ursache, warum diese Leute Iesum baten, sich
aus ihrer Gegend hinweg zu begeben, scheint nicht so-
wol Erbitterung über den Verlust ihrer Schweine, als
vielmehr nach dem Berichte des Eucttö die Furcht ge-
wesen zu seyn, Jesus möchte ihnen noch mehr Schaden
zufügen. Da sie von der Absicht seiner Wunder keine
Begriffe hatten, und das Göttliche seiner Asiaten für
nichts anders, als für Jauberey, oder fo etwas halten
konnten, so war ihnen bange, sein längerer Aufenthalt
mögte noch schlimmere Folgen für sie haben»

Das
 
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