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SCHL USS. DIE FLORISDEKORA TION 417
reiche Kunstleben der Stadt seit 1550. Die Religionsverfolgung ist gerade noch über
seinem Haupte dahingezogen. Die Spanische Furie hat er nicht mehr erlebt.
Während dieser Antwerpener Wirksamkeit, die der Zweiunddreißigjährige für uns
sichtbar 1546 beginnt und die bis 1575 währt, lassen sich deutlich vier Schaffensperioden
erkennen. Die erste bleibt Vorstufe und hat nur subjektive und lokale Bedeutung als
Antwerpener Grotteske (1546—1549). Dann setzt die erste Schaffensperiode in jeder
Beziehung charakteristisch ein mit einem ganz reifen Werke, das gleich in die weite
Ferne nach Königsberg entführt wird. Über diese Periode (1549—1560) kann man als
stilistische Kennzeichnung schreiben: italienische Frührenaissance. Ein äußeres Ereignis
führt eine Wendung in seinem Leben herbei, den Übergang in eine zweite Schaffens#
periode, vom vorwiegend plastischen zum vorwiegend architektonischen Schaffen: die
Rathauskonkurrenz. Da sein Leben plötzlich abreißt, wirkt die dritte Periode (1568 bis
1575) als Altersperiode mit der Signatur: italienische Hochrenaissance plastisch#archi#
tektonischen Charakters.
Die Produkte der Vorperiode sind Grotteskenzeichnungen, später im Stich verbreitet:
Initialen, Gefäße, Grottesken. Den Stil der ersten Periode charakterisieren das Doro#
theenepitaph, das Tabernakel von Leau und das Friedrichsgrab, denen eine Breitpro#
duktion sich anschließt. Die architektonische Periode steht im Zeichen des Rathauses
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vesen, so folgte das Glück auch seinen Wer#
:ie nieder, wurde aber sofort wieder gleich#
Hauptwerken sind in hervorragendem Er#
el ungünstiger ist das Schicksal Dubroeucqs
geschaffen wurden und zugrunde gegangen
ihlen.
eien großen Hauptwerken nicht von einem
cöpfigen Werkstatt geleistet werden konnte,
. Bestätigt wird diese Annahme, auch ohne
aller Werke, die sich als in absoluter Bezieh#
hohe Werkstatt# und Gehilfenarbeit kenn#
rs erkennen lassen, so daß Floris mehr als
i als selbst arbeitender Bildhauer erscheint,
•en wir nur ausnahmsweise Näheres. Einmal
eier Arbeiter, darunter Heinrich Hagart. In
:ke Abhängigkeit vom Stil des Meisters, daß
Floris habe sie gearbeitet, mit einiger Sicher#
und Schifferhauses. Die Altersperiode endlich wird von drei großen Aufträgen ausge#
füllt: \und Christiansgrab. Daneben werden zahl#
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SCHL USS. DIE FLORISDEKORA TION 417
reiche Kunstleben der Stadt seit 1550. Die Religionsverfolgung ist gerade noch über
seinem Haupte dahingezogen. Die Spanische Furie hat er nicht mehr erlebt.
Während dieser Antwerpener Wirksamkeit, die der Zweiunddreißigjährige für uns
sichtbar 1546 beginnt und die bis 1575 währt, lassen sich deutlich vier Schaffensperioden
erkennen. Die erste bleibt Vorstufe und hat nur subjektive und lokale Bedeutung als
Antwerpener Grotteske (1546—1549). Dann setzt die erste Schaffensperiode in jeder
Beziehung charakteristisch ein mit einem ganz reifen Werke, das gleich in die weite
Ferne nach Königsberg entführt wird. Über diese Periode (1549—1560) kann man als
stilistische Kennzeichnung schreiben: italienische Frührenaissance. Ein äußeres Ereignis
führt eine Wendung in seinem Leben herbei, den Übergang in eine zweite Schaffens#
periode, vom vorwiegend plastischen zum vorwiegend architektonischen Schaffen: die
Rathauskonkurrenz. Da sein Leben plötzlich abreißt, wirkt die dritte Periode (1568 bis
1575) als Altersperiode mit der Signatur: italienische Hochrenaissance plastisch#archi#
tektonischen Charakters.
Die Produkte der Vorperiode sind Grotteskenzeichnungen, später im Stich verbreitet:
Initialen, Gefäße, Grottesken. Den Stil der ersten Periode charakterisieren das Doro#
theenepitaph, das Tabernakel von Leau und das Friedrichsgrab, denen eine Breitpro#
duktion sich anschließt. Die architektonische Periode steht im Zeichen des Rathauses
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vesen, so folgte das Glück auch seinen Wer#
:ie nieder, wurde aber sofort wieder gleich#
Hauptwerken sind in hervorragendem Er#
el ungünstiger ist das Schicksal Dubroeucqs
geschaffen wurden und zugrunde gegangen
ihlen.
eien großen Hauptwerken nicht von einem
cöpfigen Werkstatt geleistet werden konnte,
. Bestätigt wird diese Annahme, auch ohne
aller Werke, die sich als in absoluter Bezieh#
hohe Werkstatt# und Gehilfenarbeit kenn#
rs erkennen lassen, so daß Floris mehr als
i als selbst arbeitender Bildhauer erscheint,
•en wir nur ausnahmsweise Näheres. Einmal
eier Arbeiter, darunter Heinrich Hagart. In
:ke Abhängigkeit vom Stil des Meisters, daß
Floris habe sie gearbeitet, mit einiger Sicher#
und Schifferhauses. Die Altersperiode endlich wird von drei großen Aufträgen ausge#
füllt: \und Christiansgrab. Daneben werden zahl#
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