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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1884

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https://doi.org/10.11588/diglit.42543#0145
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MMkM Anzeiger

Buchdruckers und Expedition: Krämergaffe Nr. 1.

Nr 57




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Frau Popp-Trärrkle





^08. 8vI»SL«I-



Karl Kolter.



Lsotkovsn.
bkoiigus.
Looetierini-äogskk^.
Ovopin.
Loeekerini.
dlorart.
Lopper.
Uubinstsin.
IVagnsr-Lisrt.
Usirckolssokn.


Versand
in ^jaseken
a 32 sZ.

, kW" Als Beilage: Illustriertes
Uaterhaltungsblatt. "WU

Mrd in alle Häuser der Stadt
verteilt und an den Straßenecken
angeschlagen.
Alle Zusendungen werden franko
erbeten.

Laasicarton L Nir. 2.— unZ Oallerielcarton ü Nir. 1.50 bei Zen HH. NkilAvI
Zebinilt, 6. CuttooderKor, Ii. Nväsr uoZ L. kleilker. Lperrsiko ü Nir. 3.—
bei Herrn ki. ktsilker.
kreis« nn äer L»88v: Sporrsitr Nir. 3.50. 8sni Nir. 2.50. KnIIerie Nir. 2.—.

Erscheint täglich, Sonntag! ausge-
nommen. Preis monatlich 20 Pfg.,
nrit dem Illustrierten Unterhaltungs-
blatt «ar 32 Pfg.

dem
und
zu befriidigen.
Heidelberg, den 1. März 1884.

Miikd. iMi. Vemll.
k'reitu^, den 7. Narr, ubenäs 8 Okr.
tzaineL«:
Heber muFnetiscke Orucirirrütte.

Frauen-Verein zur Guftav-Adolf-Stiftung.
Sonntag, den 9. März wird in der Providenzkirche nach dem Vormittagsgottes-
dienst Bericht über die Thätigkeit des Vereins während des letzten Jahres erstattet.
Sodann wird die Wahl von 5 neuen Mitgliedern in den Vorstand stattfinden
und laden wir Mitglieder und Freunde des Vereins zu recht zahlreicher Beteiligung ein.
vor Vvrstanä.

„Deutsche Bischöfe vor 100 Zähren und jetzt

Im Verlaufe seiner Reise hatte er Mutze
genug gehabt, ruhig über das dopvclte Verbrechen
nachzudenken, das ihn beschäftigte.
Ganz besonders hatte er sich die Bedeutung
des Briefes, aus welchem er sich unter dem Eindrücke
des ersten Augenblickes eine Waffe gegen Paul
zurecht gelegt hatte, klar zu machen gesucht.
Dieser Brief bewies in der Thal klar und
deutlich, daß der Angeklagte die Liebe der jungen
Mexikanerin nicht erwidert hatte, und bei dieser
Annahme fiel der Beweggrund zum Morde zum
großen Teile wenigstens von selbst weg.
Auf der anderen Seite däuchte ihm auch die
Veranlassung zum Dübstahle nicht auf festeren
Füßen zu stehen: Paul de Chambarrans sollte ja
der Gatte Frt. d'Ascagnc's Werden, und Niemand
bestiehlt sich selbst.
Endlich trugen die Zweifel, welche Jupin am
Tage der Verhaftung des ehemaligen KaptänS
geäußert hatte, dazu bei, seine anfängliche Ueber-
zeugung stark zu erschüttern.
Am Tage nach s tner Rückkehr von der Ruse
begab er sich gegen acht Uhr Morgens zum GerichtSge-
bände und gab Befehl, ihm den Angeklagten sogleich
vorzusühren.
Paul de Cdambarrans befand sich noch in
tiefem Schlafe, als der GerichtSschreibcrihm mittcilen
kam, daß der Untersuchungsrichter ihn in seinem
Cabinet erwarte.
Als er vor Herrn de MeuxchSne erschien,
verrieten seine Gesichtszüge nicht die geringste
Verwirrung und seine ganz- Haltung war eh-r die
eines Menschen, der sich vor seines Gleichen befindet,
als die eines Angeklagten vor seinem Richter.
Diese Ruhe fiel dem jungen Beamten nicht
wenig auf und bestärkte nur noch die Zweifel, welche
er bereits hegte.
So begann er denn, ohne wie früher Paul
de Chambarrans ein Geständnis zu entreißen zu
suchen, das Verhör auf einem Umwege und sagte:
„Während Ihrer Konfrontation mit der Leiche
Juana Vasquez' habe ich Ihnen auf die Frage,

^pargelpflanzcn, sowie Weist-
dorn (Li'atao^us monoton), bestes
Material zurAnlage lebenderZäune empfiehlt
billigst
Louis Spcnstöl, Gaisberastraste 46

1884.

Bezugnehmend auf obige Mitteilung, wird cs mein eifrigstes Bestreben sein,
die werten Kunden wie bisher in unveränderter Weise zufrieden zu stellen, weshalb
Plöckftraße 59 und Hirschgasse 1 Annahmestellen errichtet habe, woselbst auch jede
weitere Auskunft gern erteilt wird. Hochachtungsvoll
Schönau, den 1. März 1884.

Geschasts-Uebergabe ä- Empfehlung.
Ich beehre mich, die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich mein daher betriebenes
Herrn Michael Körner von Schönau vom 1. März d. I. an übertragen habe
wird es dessen eifrigstes Bestreben sein, meine Kundschaft in gewohnter Weise
s ' ' „ . Hochachtungsvoll
C). GtSltLvr.

Altkatholische Gemeinde.
Zur Feier des zehnten Jahrestages der Konstituierung unserer Ge-
meinde wird Sonntag, den 9. März, morgens halb 10 Uhr in der Heilig-
gelstchorkirche ein feierliches Hochamt mit Predigt von Herrn Professor
vr. Watterich gehalten. Nachmittags 5 Uhr findet daselbst Abendgottes'
dienst statt.
Abends um 8 Uhr hält der hochwürdige katholische Bischof, Herr
vr. I. H. Reirrkerrs im großen Saale der Harmonie einen Vortrag über
Alle Mitglieder unserer Gemeinde und Freunde unserer Sache laden wir
zur Teilnahme ergebenst ein.
Heidelberg, den 6. März 1884.

in die Villa einzuschleichen, und welcher von Juana,
die ja mit Ihnen em Ste lldichein im Walde verabredet
hatte, in dem Augenblicke überrasch! wurde, als er
sich mit seiner Beute entfernen wollte, — ich sage.
Sie mußten die Justizbehörde zu dem Glauben
zu bringen suchen, daß dieser Dieb Juana ermordet
habe, um sich eines höchst unbequemen Zeugen
zu entledigen."
„Die ganze Sache," antwortete Paul mit der
größten Ruhe, „hätte in der That io verlaufen
können, twe Sie da sagen: aber was sollte ich mit
dem gestohlenen Portefeuill begonnen haben?"
Hätte ich es »erst ckt, so hätte man es in meinem
Zimmer gefunden "
„Aber dieser Schlüssel zur Ausgangsthüre,
welchen Sie stets bei sich gehabt haben?"
„Wenn ich der Dieb wäre, so hätte ich denselben
gleich nach dem Diebstahl irgendwo vergraben, schon
um nicht in den Verdacht zu gerat n, Juana ermordet
zu haben Dana hätte ich, um nicht die Million
zu verlieren, welche sich in der Truhe befand, mich
gestellt als ob ich ihn wiedergefunden habe, nicht
wahr? Solche Ungeheuerlichkeiten zu planen und
dann auszuführen, dazu bedurfte es doch wohl
schon einer sehr verdorbenen G sinnung— S>»
scheinen nur dies zu vergessen, Herr Richter!
Durchforschen Sie mein ganzes Leben, und ich
glaube incht, daß Sie irgend etwas finden, was
Sie zur Annahme einer solch' schlechten Gesinnung
meinerseits berechtigen könnte! Ihre Pflcht gebietet
Ihnen, ich weiß dies, die Wahrheit zu erforschen,
aber gestatten Sie mir die Bemerkung, daß Sn
sich auf falscher Fährte befinden."
„Ich habe mich damit begnügt, Ihnen darzulegen,
wie man die beiden Verbrechen erklären könnte,
ohne den Bereich des Wahrscheinlichen zu verlassen,"
erwiderte der Untersuchungsrichter, „und ich heg
nur den einen Wunsch, bald in der Lage zu sein
Sie selbst als unschuldig bezeichnen zu können."
In diesem Augenblicke trat ein Huissier mit
der Meldung ein, daß der Polizeiinspector Jupin

ÄWrck:
den 9.

Anzeige.

tisrmonis.
Die Bibliothek ist Samstag, 8. März
Wieder geöffnet. Neue Kataloge können
"«selbst in Empfang genommen werden.

UüuelivLtzr ksekvrrbräu
fsäer Krosse,
x>. 44r. 34 2?.

Freireligiöse Gemeinde.
Samstag, den 8. Mä-.z, abends 8 Uhr im Saale des „Prinz Max" Vortrag
von Herrn Schwennhagen:
„Was hat das deutsche Volk vou der freireligiösen Bewegung zu erwarten?"
Freier Zutritt für Jedermann.

lüoneoräia.
Samstag, den 8. März, abends halb 9 Uhr
//«?//)/-
im Vereinslokale (Prinz Max).
. Tagesordnung:
Beratung des Statutenretnsions - Ent-
wurfs.
R chnunasablaqe.
o) Neuwahl des V rwaltungsrates rc.
Hierzu ladet sämtliche Mitglieder freund-
ochst ein

Irn grossen Llussrnns-Laals.
LamstaF, äen 8. Närr
Loamt von Herrn krokmor ÜÜWIMW,
Ml SW ImdU-WW ii Mi«,

I. Abteilung:
II. Abteiluug:
UL « LiL
LU
8bllIiWPE'8 „^OMIIikkllllklitütkLIIIN"
von L'sllx LlsnäslssoLn-Lartüolä^.
Nit verdiiräonZom loxto von vr. durski.
korsonsn:
vor INobtar.
kuvk, genannt Rodin Outxo8nU.
Xrvei Liken unck Odor der Liken.
Unter xeküili^er Nitrvnßnng Zer Humen Ze« (lemi^ellten Oliores.
vor vsrbincksncls Dext evirä von sevst Nissigen Vitsttsntsn vorsstrnssn.

Freiwillige Feuerwehr.
Die Neuwahl der Haupt-
leute, deren Beigeordnete und
Stellvertreter betr.
. Da die am 2. März l. I. stattgehabte Wahl
fss Hauptmanns für die Steigermannschaft unent-
ichreden geblieben ist, so wird Tagfahrt zur noch-
maligen Wahl auf
Sonntag, Len 9. März l. I.,
vormittags 10 bis halb 11 Uhr,
?uf dem Rathause im GroßauSschuß-Saale an-
"eraumt.
y. Wir ersuchen die Steigermannschaft, sowie die
^Miauten, pünktlich zu erscheinen, indem zur Vor-
aahme einer gültigen Wahl die Hälfte der Stimm-
o^echtigten anwesend sein muß, auch darauf zu
Men, haß nur ein solcher Mann gewählt wird,
die nötigen Eigenschaften für den ihm zu über-
ragenden Dienst in sich vereinigt.
Heidelberg, den 4. März 1884.
Der Verwaltungsrat:
C. Wettzgerber.
A. Grimm.



welche Sic bei dieser Gelegenheit an mich richteten: eine uns unbekannte Art und Wese g-la >a, sich
„W-shalb sollte ich dieses teure Kind ermordet ' "
haben?" geantwortet, daß ich später auf diesen
Punkt zurückkommen werde."
„Ich sehne mich in der That danach," antwortete
der Ex-Kapitän, ohne die geringste Unruhe zu ver¬
raten, „zu erfahren . . "
„Etwa meine Aniwort zu erfuhren ?" unterbrach
ihn der Richter. „Diese werden Sic hören: zwischen
Ihnen und Juana hat ein schuldbares Verhältnis
bestanden — ihr Brsif sagt dies zwar nicht, weil
man überhaupt nicht Alles in einem Briefe sagt.
denn es aibt gewisse Dinge, welche die Feder wieder-
zugeben sich sträubt. Nun, lassen wir diese Vor¬
aussetzungen bei Seite, welche der Brief enthalten
kann . . ."
„Aber er enthält deren keine," unterbrach
Chambarrans den Richter.
„Lassen Sie mich fortfahren," hob der Richter
wieder an, „eS ist eine fiststehende, durchaus nicht
zu leugnende Thatiach-, daß d;efis unglückliche Kind
Sie liebte ... Sie liebte mit der ganzen Glut
seiner glühenden Seele, und daß Sie von ihrer
Seite einen Scandal fürchten mußten... mit
einem Worte, Juana konnte für Ihre Ehe ein
Hindernis werden, und . . ."
„Ich soll also dieses Hindernis bei Seite geschafft
haben, nicht wahr?"
„Ich antworte auf Ihre neulich gestellte Frage,"
erwiderte der junge Beamte, „und ich möchte Ihnen
die Sachlage darleaen— nicht wie sie wirklich
verlaufen ist— sondern wie sie hätte verlaufen
können. War Juana einmal tot, so mußten Sie
vor allen Dingen darauf bedacht sein, die Hand
zu verbergen, welche sie getroffen, um jeden Preis
den Verdacht abzulenken, welcher auf Sie hätte
fallen können; was sollten Sie zu diesem Behufe
thun? . . . Das Portefeuille entwenden, welches
die Mitgift Fräulein d'Ascagne's enthielt, eS allen
Blicken entziehen, um die Justizbehörde irre zu
führen. Sie mußten dieselbe nämlich zu dem Glauben
zu bringen suchen, daß der Dieb, dem es auf irgend

8 »i«Ions iiiickr
V verkaufe zu jedem annehmbaren Preis.

llüilliHeiM liiMiUMI-Vmllt
LIontaA, deri 10. Mr? 1884
8tz6k8l68 VfioiINtOIlOIll-lvOlIXOlt
im IVIussums-ZssIs.

Heute Freitag, dm 7. März
Konzert von der hiesigen Militär-Kapelle.
Anfang 8 Uhr.

in '/>- und
'/o-Pfund-Packeten zum Preise von
40, 1.50, 1.60, 1.80 und 2.— beehre ich
mich hierdurch bestens in Empfehlung zu bringen.
Der stets gleichmäßige Wohlgeschmack dieses Kaffees,

die durch die eigentümliche Brcnnart bewirkte Sparsamkeit und
Erhaltung der ursprünglichen Kraft der Bohne haben denselben
vielen Familien unentbehrlich werden lassen. Gratis-Proben stehen zu Diensten.
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_DerBorftand.
Freiwillige FeueNv hr.
Die Mitglieder der Steiger-
; Mannschaft, sowie Adjutanten
werden höflichst ersucht, sich
Samstag Abend 8 Uhr im
Nebenzimmer der Diemerei
zahlreich einzufinden.
Beratung über die am Sonntag,
d. M. stattfi 'dende Hauptmanns-
Wahl
Der Beigeordnete.
Cacilia.
Statt heute Fre-taq morgen Samstag
Abends >/-9 Uhr Probe._

Gekuuft wird altts Zinn und Btei, Haupt-
straße Nr. 8._-
Mr AlltrtMS-iikdhadtt.
Zu verkaufen ein antiqueS Stück Möbel bei
sshn zu iprehen wüniche, da ec"w1qttge Müt^üngcn
zu machen habe.
„Ich alaubte, Sie seien in der Ausübung Ihres
Amtes in Pans begriffen," sagte der Untersuchungs-
richter zu Jup n, nachdem er eingetreten war.
„Herr Richter," antwortete der Polizeibeamte,
„ich habe einen vorläufigen Urlaub, und glaube
meine Zeit nicht verloren zu haben, denn ich habe
allen Grund anzuuehmen, daß ich Ihnen den wahren
Mörder Juana Vasguez' nennen kann."
Der Untersuchungsrichter sprang bei diesen
Worten von seinem Sitz- aus— Paul empfand
eine Freude, wie sie nur ein Unglücklicher fühlen
kann, der aus einem tief-n Abgrund-heraus wieder
plötzlich an's Tageslicht kommt.
„Sie k-nnen also den Schnldigcn?" sagte
der Richter, w lcher noch nicht recht daran glauben
wollte, w:s er so eben gehört hatte.
„Ich kenne ihn," antwortete Jupin in demselben
zuversichtlichen Tone.
„Ec hecht?"
„In Mexico hieß er Antonio, und er war dort
der Verwalter eines reichen Haciendero, NamensVas-
quez, welcher in dem Kriege von 1863 getötet wurde;
m Frankreich führt er den Namen Pedro Corral."
„Ich glaubte diesen Antonio längst tot," sagte
Paul de Chambarrans
„Pedro Corral!" wiederholte der Richter. „Ich
habe diesen Namen schon nennen hören."
„Es ist der Mann mit der Schlange, derselbe
ier in die Geschichte mit dem Balkon verwickelt
ist," versetzte der Polizeiinspector."
„Ja, ja, j tzt erinnere ich mich deutlich."
„In der Nacht des Verbrechens ist er nicht
nach Hause zurückgekehrt, und im Verlaufe des
ibends vor der That hat ihn der Diener der Gräfin
am Saume des Waldes gesehen."
„Ich kann diese Thatsache durch mein eigenes
Zeugnis bestätigen," sagte der Ex-Kapitän, „um
aeun Uhr abends, als ich eben am Gilterthor der
Villa stand und meine Cigarre rauchte, habe ich
Pedro Corral gesehen." (Forts, folgt.)

Holz-Vrrtzeigerung.
Die Großh. Bezirksforstei Heidelberg versteigert
unverzinslicher Borpfrist oder Rabattb willi-
UjFng bei Barzahlung aus d-n Domänenwaldschlägen
"^teigrnhang" und „Breitried" bei Zieoelhausen
Montag, Len 10. März L. I.,
früh halb 10 Uhr
im Adler in Ziegelhausen
Eichstämme, 16 Stück eichene und 56 Stück
buchene Wagnerstangen, 26 Ster buch-nes Scheit-
holz, 1. Kl., 289 Ster do. 2 Kl., 473 Ster do.
Kl., 13 Ster eichenes und 66 Ster gemischtes
Scheitholz 3. Kl.
Dienstag, den 11. März L. I.,
früh halb io Uhr,
im Adler in Ziegelhaus««
«19 Ster buchmes und 60 Ster gemischtes Prügel-
holz, 9925 Stück buchene und 4406 Stück ge-
wischte Wellen, 7 Lose uuaufbereitetes Reisholz
ous Haufen.
i« 2 Domänenwaldhüter Sauer und Sattler
-Mf-g-lhausen zeigen das Holz auf Verlangen vor.
mmOr ind MlrrWWm
Schreiner Waltz.
Dunkel.
M dem Französischen bearbeitet von I. Rüttgers.
(35. Fortsetzung.)
n, Jupin blieb einen Augenblick gedankenvoll
z» » "ud sagte dann sich vor die Stirn schlagend
sich selbst:
„Aber weshalb soll der ehemalige Verwalter
Seb Land verließ, nicht die doppelte Absicht
g„Mt haben, sich an meinem Kapitän zu räch-n
ivas Auona nach Mexico zurückzubringen? Und
l>Un „sm Plan sehr wahrscheinlich macht, ist s-in
gefälliger Eifer, mit Juana in nähere Berührung
h. wmmen; sodann auch ihre Gespräche, die sie
st^ einander in spanischer Sprache führen: er sollte
Mimmen suchen, Frankreich zu verlassen,
dx„. arme Kind, welches in Paul ganz
""lebt war . . ."
Plötzlich stieß er einen Schrei aus.
ky„ »Jetzt ist Alles klar und durchsichtig und man
kt es so zu sagen mit Händen greifen; auch ist
tzz am Abend vor dem Morde am Saume des
H Ides in der Nähe der Villa gesehen worden...
K>.M' welche in meinen Kapitän verliebt war,
Pedro nicht nach Mexico folgen, und der
L noe hat sie, als er die Veranlassung zu ihrer
lg-rung erfuhr, in einem Wutausbruche getötet I"
Äna, chhew der Ansicht Jupin's zufolge die
heb, Neuheit mit dem Morde klar war, blieb nur
or noch dxr Diebstahl aufzuklären.
Heb hielt diese Frage indeß für mehr
Übe, 'Mich und zweifelte nicht, daß er sie ohne
aroße Schwierigkeit bald lösen können werde.
HNl s„,i's Eiligste begab er sich zum Justizgebäude,
igb-k '' Entdeckungen hier mitzuteilen. So sehr er sich
n nuch gesputet hatte, er kam dennoch zu spät.
ih»r de Vieuxchönc, der Untersuchungsrichter
T;,, wegen des Totes eines Verwandten vor einer
"de auf Reise gegangen.
w ?-
sim-./ach Verlauf von vier Tagen kehrte der
Ouchungsrichter wieder nach Versailles zurück.
 
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