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Adolf Hitler ſagk in der „Erziehung
der Jugend zum Nationalftolz“: Wer
ſein Voͤlk liebt, beweiſt es einzig durch
die Opfer, die er für dieſes zu bringen
hereit iſt. Nationalgefühl, das nur auf
Gewinn ausgeht, gibt es nicht. NRatio-
nalismus, der nur Klaſſen umſchließt,
gibt es ebenſowenig. Hurraſchreien be-
zeugt nichts und gibt kein Recht, ſich
national zu nennen, wenn dahinter nicht
die große liebende Sorge für die Er-
haltung eines allgemeinen geſunden
Volkslums ſteht.
So auch im Sport, bei den Leibes-
übungen. Mit Begeiſterung iſt es nicht
gefan. Leider führt auch heute noch
allzu große Veräußerlichung dazu, daß
immer mehr zuſchauen, ſtakt zu ſchaffen,
daß immer mehr im friedlichen Welt
kampf ein Reizmittel ſtumpfer Schau-
luſt ſehen, ſtatt ſeine goldenen Früchte
männlicher Kraft, kühner Enkſchloſſen-
heit und zäher Behaͤrtlichkeik am eige-
nen Menſchen reifen zu laſſen.
Was nützt es unſerem Volke, was
nützt es der Zugend, wenn 40 und 50
Tauſend bei einem Spiel, bei einem
Sportfeſt, oder Hunderkkauſend bei einem
Rennen zuſchauen und geblendet werden
durch die Begeiſterung die nur ein
Strohfeuer iſt und keine nalionalen Ge-
fühle in ſich birgt. Sehr ſchön, wenn
dann die Zeitungen berichten: Es war
ein Erleben bei den Zuſchauern, es war
eine eineinhalbſtündige Nervenenkſpan-
nung, eine nicht zu bezahlende Abwechs
lung Es iſt ein Bluff, es iſt Lug und
Trug. Im beſten Falle iſt es eine Auf-
peitſchung der Nerven, ein Hohn, das
Af Mann ſchaffen und ihren Körper
ſtaͤhlen, während Fünfzigtauſend müßig
dabei zuſehen.
Nein, die nakionalſozialiſtiſche Ju-
gend will mikarbeiten an der Ertüchtig-
gung ihres Körpers, an der Schärfung
der Sinne, aber nicht ihrer ſelbſt willen,
ſondern für ihr Vakerland, ſür deſſen
Freiheit, Ehre und Zukunft.
Was müſſen wir tun? Das ſchmach-
volle Verſailles hat uns in Kelten ge-
leagt, hat uns das verboten, was die
Quelle unſerer Erſtarkung, der Ver-
männlichung war. Wir wollen und
müſſen die Kekten ſprengen; dazu aber
müſſen wir ſtark ſein, ſeeliſch und kör-
perlich Schon Jahn hat uns die rech-
ken Wege zur Ertüchtigung gezeigt, denn
Leibesübungen erziehen:
zum feſten Willen und zur Selbſtbeherr-
ſchung,
zum Mut und zur Tatkraft, zur frohen
Geſelligkeit,
zur Charakterbiioung und innerer Ber-
kiefung.
Wenn wir heuke
gehen und fragen: „Warum treibſt Du
Sport?“, dann antwortet man uns: „Um
der Erküchtigung meines Körpers willen,
zu meiner Freude, zu meinem Vergnü-
gen, um meiner Ablenkung willen uſw.
Doch niemand wird antwotten: „Für
— Baterland.“
Bald werden wir jedoch auf dem
Sporkplatz ſtehen, werden dork Jugend
und Erwachſene vorfinden, deren Bruſt
das „Hakenkreuz“ ſchmückt, die da fech-
ken und ſchießen, ringen und ſpringen,
laufen und raufen; und aus dem fried-
lichen Wettkampf enkgegen leuchten uns
ſtrahlende, feurige Augen und ſprühen
Funken einer glühenden Vaterlands-
liebe und ihr Herz ſchlägt höher mit
* Tage, an dem uns die Freiheit
nabt.
Sie werden auf unſere Frage ant-
worten: „Wir wollen alles ler-
nen.“ Wer durchs Leben ſich friſch will
ſchlagen, muß zu Schutz und Truh gerüſtet
ſein. Unſer Weg führt in die Zu-
kunft und die Zukunft das
ſind wir.
Wir ſehen in das Vaterland, das
da werden will, und wollen es geſtalten.
Wir wollen es mit unſeren Händen
ſchaffen, mit unſerem Geiſt denken, mit
unſerer Seele erfüllen. Das iſt unſere
Aufgabe, und wehe uns, wenn wir
gleichgültig und ſtumm ſind, wehe uns,
wenn wir die Hände in den Schoß legen,
und nicht Speere in die Zukunft ſind.
Und nicht entmuligen ſoll uns das Mor-
gen, wenn es noch ähnlich dem Heute,
ijt, denn hinter dem Mrogen fiegt die
Denn unſere Parole iſt: „Gefun-
der Körper, geſunder Geiſt,
im geſunden Staat, im freien
Reidh.“
Chriltentum und
Uns National⸗Sozialiſten wird oft in Wort
und Schrift der Dorwurf gemacht, daß ſich
Unſere Judengegnerſchaft nicht vereinbaren
ı Tieße mit dem Grundſaͤtz der chriſtl. Nächſten-
liebe. Obwohl die nakional⸗ſozialiſtiſche Preſſe
und ſomit auch der Heidelberger Beobachter“
es ablehnen, Stellung zu nehmen zu religiöſen
Fragen, deren Wert durch die Behandlung auf
politiſchem Gebiet verloren geht, iſt es bei
dieſer grundſatzlichen Srage doch notwendig,
daß ſie in ſachlicher Ark einmal von national-
ſozialiſtiſcher weltanſchauung aus betrachtet
und erörtert wird. Es iſt dies eine Frage, die
nicht von uns angeſchnitten, ſondern eine Srage,
deren Stellungnahme uns der Gegner auf-
zwang. Inwieweit der Dorwurf uns von
poſitibchriſtlicher oder von marrxiſtiſch athei-
ſtiſcher Seite gemacht wird, ſoll hier nicht in den
Bereich der Erörterung gezogen werden. Die
Abficht beider Seiten geht auf jeden Sall darauf
hinaus, uns an der Durchführung einer not-
wendigen politiſchen llktion (nämlich die Aus-
ſchaltung des Judentums aus den führenden
und maßgebenden Stellen unſeres Daterlandes
durch die Anfpielung auf die heiligſten Gefühle
eines Menſchen, ſeine Religion, zu hindern. Die
Tatſache, daß viele Chriſten auf dieſe falſche
duslegung noch hereinfallen, zwingt uns zu
nachfolgender Stellungnahme.
Chriſtliche Nächſtenliebe iſt für jeden wahr-
haften Chriſten eine Selbſtverſtändlichkeit und
bedeutet für ihn den Einſatz ſeiner ganzen
Perſon für den in Not oder Gefahr geratenen
— 2 TE E
Derantwortlich für Politit und Lokales: Otto Wetzel.
Derantwortlich für Seuilleton und Beilage:
Arnim Bledow.
Derantwortlich für Anzeigen: Karl Cerff.
Druckerei winter, Heidelberg.
BKregchnden der
Ichriftleituns täglich von 10—11 Uhr.
Untijemitismus.
muß auch vom religiöſen Standpunkt aus als
eine Gemeinſchaft von Menſchen betrachtet
werden, die durch Sprache, flusſehen, Gefühls-
leben und Religioſität blutsmätzig aneinander
gebunden ſind. Es iſt ſomit ein Naturgeſetz, daß
die Menſchen innerhalb eines Dolkes ihren
Nächſten zunächſt einmal in ihrem Dolifs-
genoſſen ſehen. Wer nun es wagt, dieſes Zu-
ſammengehörigkeitsgefühl durch ſchlechte Ein-
flüſſe zu ſtören, muß aus Gründen der chriſt-
lichen Nächſtenliebe an dieſer zerſetzenden
Arbeit gehindert werden. Es iſt unſer feſter
Glaube, daß es wahrhaft chriſtlich iſt, den
größeren Ceil (das Dolh vor der unheilvollen
Infektion einer Minderheit (das Judentum) zu
bewahren. Wäre der Vorwurf der vorhin er-
wähnten Richtungen richtig, ſo müßte man
3. B. auch konſequenterweiſe im öffentlichen
Teben der Polizei das Recht abſprechen, einen
Schädling der Geſellſchaft dadurch an der
Eigenſchaften zu hindern, daß man ihn aus der
Gefellſchaft ausſchließzt und ihn einſperrt. Dieſe
Solgerung, die wir im vorletzten Satze gezogen
haben, müßte eigentlich ſo einleuchtend ſein,
ſonders zu ſchreiben brauchte, aber dann taucht
die Srage auf, iſt der Jude wirklich ein Schäd-
ling am deutſchen Dolfe? duch hierauf geben
wir eine klare und eindeutige Antwort, die nicht
allein auf unſerer gegenwärtigen Erfahrung
fußt, ſondern die bekräftigt wird durch die An-
ſchauung großer, im beſonderen gut chriſtlicher
Männer der vergangenen Geſchichte.
trachten wir zunaͤchſt unſere heutige Erfahrung,
ſo müſſen wir Chriſten feſtſtellen, daß der Jude
beſonders in den Kreiſen ſein Unweſen treibt,
die die Beſchimpfung der chriſtlichen Religion
als eine ihrer hauptaufgaben betrachten So
ſchrieb vor einiger zeit der Jude Moſt aus wien
folgenden Satz:
„Die ſcheußlichſte Krankheit, die die
2 je befallen hat, iſt die Gottes-
—— — *
Wir wollen kurz noch einige Urteile
roßer Männer bekrachten. So ſagt 3. B.
ulher in ſeinen Tiſchreden Erlanger
Ausgabe, Bd. 62, S. 181):
„Darumb wiſſe du, lieber Chriſt, und
zweifll nichts dran, daß du, näheſt nach dem
Teufel, keinen bittern, giftigern, heftigern
Seind habeſt, denn einen rechten Jüden.
Es mögen vielleicht unter ihnen ſein, die da
glauben, was die Kuhe oder Gans gläubet,
doch hänget ihnen allen das Geblüt und
die Beſchneidung an. ...“
Paſtor von Bodelſchwingh ſchrieb am
18. Oktober 1892 in der „Kreuzzeitung“” u. a.:
Ich weiß gewiß, daß das edle Herz
voll und ganz die tiefe Gemeinheit ver-
abſcheut hat, die unter dem Namen Semi-
tismus zuſammengefaßt ijt. ... .”
Der Franziskaner Bernardin von Faltze
predigte 1487 u. a.:
„Der Wucher der Juden iſt ſo übergroß,
daß die Armen erwürgt werden. Und ich,
der ich das Brot der Armen eſſe, ſollte ein
ſtummer hund ſein an dieſer Stätte der
Wahrheit? .”
Peter Schwarz (1477):
Die Juden betrügen die Leute und
verderben die Dölfer und brandſchatzen die
Länder mit Wucherei. . . .“
Bismard:
Ich gönne ihnen auch alle Rechte, nur
nicht das, in einem chriſtlichen Staate ein
Obrigkeitliches Amt zu befleiden. .. .”
Dieſe Urteile zeigen uns klar und deut-
lich, von welch großer Bedeutung gerade für
den Chriſten die Judenfrage iſt Aus dieſen
Urſachen heraus wird uns erſt ſo richtig klar,
daß das Chriſtentum herausgewachſen iſt aus
der kiblehnung des jüdiſchen Erdübels. Wir
erfüllen daher wahrhaft und ernſt die Miſſion
unſerer chriſtlichen Dorfahren, wenn wir in der
Beurteilung dieſer Srage zu dem klaren Schluß
kommen/ daß wir das Judentum oder beſſer
geſagt, den jüdiſchen Geiſt mit aller Ent-
ſchiedenheit ablehnen und befämpfen müſſen.
Somit wird uns klar, daß der Antijemitis-
mus nicht eine chriſtentumfeindliche, ſondern
eine chriſtentumfreundliche Bewegung iſt.
Runmehr gilt es aber für uns National-
ſozialiſten dafür zu ſorgen daß es nicht allein
bei der Negation bleibt/ ſondern daß wir durch
unſere Weltanſchauung auch den jüdiſchen
Geiſt in uns ſelbſt überwinden und an ſeine
Stelle den wahrhaft chriſtlich deutſchen Geiſt
ſetzen. Dann iſt unſere Stellungnahme ge-
rechtfertigt vor Gott und den Menſchen. K.C.
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Berichtigung.
Zwei mehr oder minder jüdiſche Rechts-
anwälte ſchicken uns im Namen von herrn
Schaxel aus Jena folgende Berichtigung:
1. Pr. Schaxel iſt 1o16 auf Antrag der
philoſophiſchen Sakultät der ſ. 3. Großherzoal-
Herzogl. Geſamtuniverſität Jena zum Pro-
feſſor ernannt worden. Der Ernennungs-
beſchluß iſt vom Großherzog Wilhelm Ernſt
von Sachſen Weimar unterzeichnet.
Er iſt alſo nicht Privatdozent geblieben,
weil Profeſſor Plate freigeſprochen wurde. Da-
mals war er längſt Profeſſor.
An der Urheberſchaft des gegen Profeſſor
Plate betriebenen Dißziplinarberfahrens war
2. Profeſſor Dr. Schaxel entdeckte, als der
Rrieg ausbrach, nicht plößlich ſeine ſchwachen
erven, ſondern hefand ſich ſchon ſeit 1913 in
ärztlicher Behandlung.
3. Obwohl felddienſtunfähig, hat ſich Prof.
Pr. Schaxel freiwillig dem Kriegsminiſterium
zur Derfügung geſtellt und wurde daraufhin
1915 mit der Leitung des Laboratoriums eines
Reſervelazaretts in Jena und von 1916 bis
1921 im Kriegshilfsdienſt bei der deutſchen
Geſandtſchaft in Bern verwandt.
4. Sein „rotes Herz“ hat er nicht erſt bei
der Bevolution entdeckt, er iſt ſeit 1906 So-
zialiſt.
5. Profeſſor Dr. Schaxel beſtimmt ſein
politiſches Handeln ausſchließlich nach ſeinem
Willen; er iſt von keinerlei Weiſungen aus
dritter hand, insbeſondere nicht von der ruſ
ſiſchen Regierung abhängig oder beſtimmt.
Es iſt ſehr niedlich, daß herr Schaxel, der
angeblich fein rotes herz ſchon 1906 entdedte,
Großherzog wilhelm Ernſt von Zachſen beruft
die ſchwachen Nerven des Herın Scharel
ſcheinen 1914 immerhin doch zur Felddienſt-
unfähigkeit ausgereicht zu haben. Er fonnte
ſicher das Schießen nicht vertragen) Und wenn
prof. Schaxel ſein politiſches handeln aus
ſcheint eben oͤieſer wille mit dem der kom-
muniſtiſchen ruſſiſchen Regierung ſehr überein-
ſtimmend zu ſein.
Im übrigen iſt über den Sall Scharel-
Gumbel noch nicht das letzte Wort geſprochen
worden Wir behalten uns zur gegebenen Zeit
weitere Deröffentlichungen vor.
Meidet die Warenhäuſer!
Ausgelegte Reste
zum halben Freise
Manufaklurwaren
2
Hauptstraße 84.
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