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Lokale Nachrichten.
acatehe: Gedenktage.
* Iuli 1866: Schlacht dei Königgräß
- Juli 1676: Der alte Defjauer geboren.
A Juli 1885: . Dr. Buitmann geboren.
Juli 1888: geobot Storm geftorben.
Iuli 1926: 2, Reichspaͤrteitag der NSDAP
in Meimar.
Aus dem Stadtrat.
Sitzung vom 1. Juli 1931.
ur Grund des in der vorigen Sikung
8 dem Oberbürgermeiſter erſtaͤttelen Be-
** über die Auswirkungen der Nofkver-
K miang belchleßt der Stadirat, durh Ber-
* 4 des Badiſchen Skädkeverbandes
i des Oeufſchen Staͤdtetages die Reichs-
1 — — naͤchdluͤcklichſt auf die Notwendig-
e * erheblich ſtärkerer Entlaſtung der Ge-
14 Nden hinzuweijen, ſowie bei Keich und
2 * wegen einer Sonderhilfe für die durch
— beſonders ſtark belaſteke
Beiederg vorffellig zu werden.
d Mit Mirkung vom 1. Iuli 1931 werden
Ir erſorgungsdezüge der Arbeiter und
&r Sinterbliebenen neu geregelt.
| rlr Schaffung von Räumen für die Iri-
| kü{)‘enföau und die Errichtung einer Vor-
| halle im Schlachthof werden 196.000.—
| me“ bewilligt, die zum Teil durch Entnah-
1 * aus den Rücklagen des Schlachkhofes,
44 anderen Teil durch Anleihe aufgebracht
* x—— ſollen.
am Die heulige Bürgerausſchußſthung beginnt
j 4 Ubr im Bürgerausjchußfaal des Rathau-
l ie Tagesordnung, die wir unſeren Leſern
1 8 mitgeteilt haben, beſteht aus kleineren
4 —
f *
4 1 Schloßbeleuchkung am Sonntag, den 5.
Z S findef nicht wie zuerft bekannfgegeben, um
1 Uhr, fondern ſchon um 10.10 4 abends
' 'un(S)iebe auch heutige amitliche Bekannt-
4.
*
1 Sonderzug zur Rückfahrt von der Schloß-
beleuchtung.
Zur Verbeſſerung der fahrplanmäßigen
verbindungen verkehrt Sonntag, den
. Suli, ein Sonderzug von Heidelberg nach
—— — a. M. wie folgt: Heidelberg ab:
8 0 Ubhr, Meinheim an: 23.15 Uhr. Bens-
3‘5‘1 an: 23.21 Ubhr, Darmſtadt Bhf. an
* Uhr, Frankfurt Sbf an: 0.82 Ubr.
Oltharfen des allgemeinen Verkehrs auch
- Mntagsrückfahrkarten haben Gülligkeit.
*
vo. U den Ankerſchlagungen bei der Hand-
— — — erfahren wir, daß die
18 erſchlagungen des früheren Angeſtellten
— weil über die Summe von 1 650.—
8 hinausgehen.
* iſt zu bezweifeln, ob überhaupt die
* 4* der Unterſchlagungen genau feſtzuſtel-
iff, da eine Nachprüfung ſich als äußerft
| Wierig erweiſen dürfte.
{ *
wene juriſtiſche Prüfung im Spähahr 1931
Un * Beginn der diesjährigen Spätjahrsprü-
deg9 „der Referendare iſt auf den Nachmittag
Q{nm4— November d. I. in Ausfiht genommen.
‚%eid)e_löungen zu dieſer Prüfung find in der vor-
tiebenen
k
4 er beim
* Lortragsabend der Oberrealſchule
1 und Realgymnaſiums.
4 * Dienstag, den 7. Inli hält Dekan Karl
— Kirchenrat in Baden-Baden, für
y/| mig ost der genannfen Anſtelten einen Abend
f fa ie%ßtleiung aus eigenen Merken. Der Ber-
7 l& 3ahlreicher Bolksichriften wird hauptfäch-
i} Ml Ugenderzählungen vorleſen. Sie werden
den auf die jugendliche Zuhörer geftimmt ſein.
3 Otehe ahmen des Abends wird ein Kammer-
fet‚ von Schülern und Muſihkfreunden
4 Sätze von Bach, Dittersdorf und Torelle
Uche fen, aucy SGefangsfoli werden den mufika-
gumn Teil ergänzen. Der Reinertrag foll zu-
/ Syna n einer geplanten Schülerfahrt Verwen-
1 4 inden, zu deren Berwirklihung der Bade-
1 * ichterpfarrer dieſen Abend Schülern und
4 ſch hzuget widmen will. Er ſoll im evangeli-
11 emeindehaus ſtattfinden.
Gutz
4 * Zochzeit ;
. © Cheleute Zohann Brand und Frau Elſa
ſilder eber hegingen am 30. Juni das Feſt der
nen Sochzeit.
8 Kramer, Beſiher der Wirtſchafk „Zum
ı}
Rum
orm im Laufe des Monats Sep-
uſtizminiſterium einzureichen.
1
} de St‘mifd)eß reibad. Auch der zweite Teil
gen d reibades wird in den nächſten
&r da ferti geſtellt ſein. Zurzeit ſind die Arbei-
mit befchäftigt, den Brekterdoden aufzu-
beeine Serenade im Schloßbof bei Fakel-
; ?x?‘““fl für heute Abend vom Schloßpark-
eſehen, wozu Berenys Zigeunerorche-
— Es iſt beabfichitgt, derartige
en. en im Laufe des Sommers zu wieder-
Angſt vor der 4 im Bürgeraus·
uß.
Wir wir ſchon vor einigen Tagen berich-
keten, hat die Bürgerausſchußfraktion der
Nationalſozialiſten einen Anträg eingebrachk,
der eindeutig die Unzulänglichkeit der Not-
verordnung feſtſtellte und eine Aufhebung
bezw. eine Aenderung forderte! Zugleich
ſollle die Stadtverwalkung in einem Schrei-
ben an die Reichsregierung dieſem Prateſt
des Bürgerausſchuſſes Ausdruch geben. Wir
hakten dieſen Antrag zur Vorlage an den
Vürgerausſchuß eingereicht, damit auch dort
Gelegenheit wäre, in aller Oeffenklichkeit
ben werden könne. Dies ſcheink den Herren
der Brüning-Diktatur auf die Nerven zu
geben. 5 Minuten vor der letzten Stadi-
ralsſihung, in der unſer Ankrag zur Abſtim-
mung kommen ſollte, legte err Stadtrat
Honickel einen eigenen Ankrag vor, der nun
nicht an den Bürgerausſchuß, ſondern an den
Staͤdlrat gerichtel war, ſo daß er nicht in
den Bürgerausſchuß zu kommen braucht.
Wir laſſen den Ankrag im Wortlaut folgen,
um die ganze Heuchelei dieſer ſchwarzen
Herren in das richtige Lichk zu ſtellen:
Antrag
Die Unterzeichneten ſtellen den Antrag:
Der Stadkrat wolle beſchließen:
I. den Herrn Oberbürgermeiſter zu erſuchen:
1. Im badiſchen Städkeverband dafür einzu-
kreten, daß die Gemeindeorganiſationen
Badens züſammen mit dem deutſchen
Städtekag die Reichsregierung nachdrüchk-
lichſt darauf hinweiſen, daß die mit der
Kotverordnung vom 5. Iuni ds. Is. den
Gemeinden für ihre Wohlfahrtslaſten ge-
währte Hilfe völlig unzureichend iſt und
daß umgehend weitere namhafte Mittel
zur Verfügung geftellt werden müſſen,
dder daß baldigſt eine Neuregelung des
— — im Sinne weſenklicher
nklaſtung der Gemeinden erfolgen muß,
um den drohenden Zuſammenbruch der
gemeindlichen Fürforge zu verhüken.
2. Die maßgebenden 4 des
Landes und des Reiches insbeſondere auf
die kataſtrophale Finanzlage der Stadt
4 aufmerkſam zu machen und um
Sonderhilfe nachzuſuchen, da die Fürſor-
4 für Heidelberg unerſchwins-
ich geworden nd und die ſtenerliche Be-
laſtung der Bürgerſchafk eine unerfräg-
liche Höhe erreicht hat.
II. Der Antrag der Bürgergusſchußfraktion
der Naͤtionalſozialiſtiſchen Deutſchen rbeiter-
parfei vom 22. Juni 1931 gilt mit der Annahme
von Abt. I als erledigt.
Heidelberg, den 1. Iuli 1931.
Die Stadträte:
gez. Honickel, Nepple, Burkhardk.
Wer dieſe Sätze unbefangen lieſt, und
ſich dabei überlegt, daß die Partei des Herrn
Hönickel es ja iff, die die Notverordnung
fabrizierk hak, dann kann man ſich ungefähr
vorſtellen, wie die ganzen Jahre das Volk
hinter das Lichk geführk worden iſt.
Als es dann zur Abſtimmung kam, da
zeigte fich, daß die Koalition von den Sozial-
demoktraten bis zur Volkspartei auch in
Heidelberg vorhanden iſt. Für den Ankrag
des Herrn Honickel ſtimmken die Sozial-
demokraken und die Demokraken, ſtimmke
die Stadkverwalkung und der Herr Rechksan-
walt Harrer der Bolksparkei. Einheitsfront,
von Sozialdemokratie bis Volkspartei. Ja,
ja, von roten Ketten macht euch frei allein
die deulſche Volkspartei. Unſer Ankrag war
damit abgelehnt. Wir werden jetzt fordern,
daß über die Notverordnung und feine Aus-
wirkungen auf Grund des Paragraphen 64, 2
im Bürgerausſchuß von den Skadtverordne-
ken eine Ausſprache herbeigeführt wird. Der
Abſatz lauket:
„Eine Ausſprache und Meinungsäuße-
rung der Gemeindeverordneken über den Ge-
Wenn ung deutſchbewußten Studenten ein-
mal der Geduldsfaden reißt und wir den Be-
ſudlern der deukſchen EChre, den Gumbels und
Nerwiaskys zeigen daß ſie ihre volkszerſehende
Taligkeit nicht bis ins Endloſe forkſetzen kön-
nen, dann heult die jüdiſche und märxiſtiſche
Preſſe und geifert vor hyſteriſchem Angſt-
gekreifh. Doch wenn wir in der politiſchen Dis-
kuffion auf akademijhem Ton halten und Zu-
ſanimenſtöße vermeiden wollen, dann, ja dann
werden wir vor einen Gerichtshof dieſes Sy-
ſtems zum anderen geheht. — Wie uns allen
noch in Erinnerung 5 demonſtrierte am 21.
Januar dieſes Jahres die Heidelberger Studen-
kenſchaft gegen die Auflöſung des Afta durch den
Miniſter Remmele im Zuſammenhange mif dem
Proteſte gegen die Ernennung des berüchtigken
Die bei dieſer Proteſt-
kundgebung anwejenden matriſtiſch züdiſchen
Studenten beabfichtigien nun, Ddie anrlüickende
Polizei durch eine Hinkerfür in die Univerfität
hereinzuholen, damit dieſe dann auf die ver-
haßten dentſchen Studenten mit Wohlluſt los
knüppeln konnte. Als der Obergenoſſe der ſo-
zialiſtiſchen Studentengruppe Martin Hörz die-
fen geheimen Plan laut werden ließ, hörte dies
zufällig Pg. Dörr und verhinderte dieſen Plan,
indem er die Abſicht der Marxiſten laut behannt
aab, Aun Fätten die anweſenden deutſchen
höchſte gereizt, zweifellos dieſen beabſichkigken
Verrat der Zuden mit den Fäuſten quittierk.
Doch auch dies wollle Pg. Dörr verhindern und
forderke die Marriſten auf, die Univerſität zu
verlaſſen. Aus Angſt vor den Fäuſten der deut-
ſchen Skudenken verflüchtigien ſich die Juden
auch ſchleunigſt aus dem Gebäude Gleich darauf
bemühte ſich Pg. Dörr vergeblich, den Rektor
herbeizuhoͤlen, der aber erſt nach? Stunden er-
jhien. Aus Wut über die von der Polizei er-
haltenen Prügel gaben die Iuden den Namen
unſeres Parteigenoſſen Dörr bei der Polizei an.
In den nächſten Tagen findet nun am hieſigen
Landgericht ein Prozeß gegen unſeren Pg. cand.
med. Dörr ſtatt, in dem er, man ſtaune — an-
eklagt iſt: 1. Wegen Landesfriedensbruch; 2.
iderſtand * die Staatsgewalt; 3. öffent-
lichem Aufruhr; 4 Beamtenbeleidigung; 5. Nötki-
und 6. Aufreizung zum Klaſfenkampf. Und
ies alles wegen ſeiner Bemühungen, die Zu-
ſammenſtöße zu verhindern
Ueber den Prozeßverlauf werden wir noch
berichken.
Zeugen gesucht!
für die Vorfälle an der Aniverſität am 21. Ia-
nuar 1931 anläßlich des Falles Gumbel.
Am Freifag, den 10. Iuli, 10,30 Uhr findet
im hieſigen Landgericht die Verhandlung gegen
Pg. Dozcr, cand. med. wegen Landfrieden3-
bruch ete. ſtatt. Da vom Gerſcht ſämkliche Ent-
laſtungszeugen aus ſtudenkiſchen Kreiſen ab-
gelehnt wurden, erſuchen wir dringend, alle die-
jenigen Kommilikonen, die bei den Vorfällen in
der Vorhalle der Univerſität dabei waren, und
in der Lage ſind, als Enklaſtungszeugen aufzu-
kreten, ſich unverzüglich auf der Geſchäftsſtelle,
Markplaß 3, zu melden, damit ſie bei der Ver-
handlung zugezogen werden können. Gezeich-
nend ijf, daß als Belaſtungszeugen 6 Iuden ne-
ben 5 Polijeibeamten fungieren, während nur
ein Enlaſtungszeuge vorhanden iff.) Die Vertei-
digung von Pg. Doerr führk Rechksanwalt
Leonhard.
Mrbeiter, jeht Cudh Eure Führer an!
Es ſind zwar ſchon einige Wochen ver-
ſtrichen, ſeit ſich der Genoſſe Sattler (SPD.)
aus Kirchheim der Skaatsanwalkſchaft ſtellte.
Trohdem wollen wir uns in liebenswürdiger
Weiſe, wenn auch durch die Verbotszeik ver-
ſpätet, mit dieſem Fall aus dem SPD-
Sumpf beſchäftigen.! Uns war ja Sattler
längſt kein Unbekannter; in unſeren Ver-
ſammlungen im Odenwald kauchte er des
öfteren alg Diskuſſionsredner auf, um für
die Ehrlichkeit zu ſprechen. Er bekannte ſich
gar zu gern als der gegebene Proletarierfüh-
rer in der ſozialdemokratiſchen Parkei. Als
echter Führer bewohnke er in Kirchheim am
Leiſeberg ein Haus mit 5 Zimmern, Küche
und Bad, das er ſich {päter für 18.000 RM.
käuflich erwarb. Dort in der Bonzenallee,
wie die Kirchheimer die Straße nennen, ver-
brachke er ſein „kümmerliches Daſein? Sei-
nen kärglichen Lebensunkerhalt mußte er als
Leiter der Kirchheimer Filiale des Konſum-
vereins Mannheim beſtreiken. Nur 400.—
Marbk, ferner eine Rente von 86. Mark
war ſein Monaksverdienſt, wie kann dapon
ein echter Prolekarierführer leben? In die-
ſer Notlage griff Sattler zu Unterſchlagun-
gen, die eine Höhe von 20 000. Mark er-
reicht haben. Wir nehmen dieſen Fall zur
Kenntnis und ſehen hierin wiederum ein
Beiſpiel, wie es bei jenen ausſieht, die nicht
genug Worte darüber machen können, mitt
welchem Zdealismus gearbeitet wird. Satt-
ler gehörte auch zu denen, die am liebſten
täglich ſchon beim erſten Frühſtüch einen
Nazi verzehren möchken. Arbeiker, ſehtk
Euch Eure Führer an!
Zuſammenſtoß. Geſtern Abend fuhr ein
von der Mühlſtraße kommender Laſtwagen
mit Anhänger der hieſigen Aktienbrauerei
hei der Bergheimerſtraße gegen einen Stra-
9 Letzterer wurde dabei be-
ädigt.
genſtand iſt in der Büxgerausſchußſitzung, in
der die Mitteilung erfolgt, herbeizuführen,
wenn mindeſtens ein Orittel der Gemeinde-
verordneten es verlangt.“ Da wir allein
über ein Orittel der Gemeindeverordneken
ausmachen, fordern wir ſchon heute eine
Ausſpraͤche. An einer ſolchen Ausſprache
können ſich nach der Auslegung des Kom-
menkakors nur die Gemeindeberordneten be-
keiligen, nicht aber die Skadträte.
Nun erfahren wir bereiks, daß die Stadt-
verwalkung auch in der Bürgerausſchuß-
ſithung keine Ausſprache zulaſſen wolle, da
ſich der Ankrag nicht auf gemeindliche Dinge
beziehe. Einem ſolchen Manöver ſagen wir
jeBt gleich den ſchärfſten Kampf an. Wir
jaſſen uns nichk mundtot machen, weil den
ſyſtemkreuen Parteien die Wahrheit unange-
Markibericht vom 2. Iuli 1931
der Großmarkthaͤlle 5anb{d)ubébeim.
Stachelbeeren unreif 16—16 Pfg per Pfd.
s * reif 18—28 ” ” 2
Johannisbeeren —
Kirſchen ſüß 11—14 ” ” ”
* ſauer 1215 ” ” ”
Erdbeeren —
Himbeeren — —
Bohnen 11—14) , 2 ”
Sallatgurken 10—16
Anfuhr mäßig. Nachfrage ſehr gut. Nachſte
Verſteigerung heute 17 Uhr.
“
2
Die Deulſchmeiſter Kapelle aus Wien ſpielt
am kommenden Aittwoch, den 8 Inli im
Schloßpark-Kafino. Dieſe Kapelle iſt der Hei-
delberger Bevölkerung noch in guter Erinnerung.
Im Stadk- und Kuͤrgarken finden käglich nach-
miktags und abends Freikonzerke ſtalt.
Das Kulturtheater auf dem Haarlaß ſpielt
am Samstag, 20.30 Uhr „Schinderhannes“,
Am Freifag, den 3. Iuli veranftalten die
Zigeuner Symphoniker Berenys im feſtlich be-
leuchtefen Schloßhof einen Serenaden-Abend.
Anfang 20 Ubhr. (Siehe Anzeige.)
Die 16. Zeidelberger Schülerregatfa findet
am Sonntag, den 12. Iuli nachmitfags 3 Ubhr
ſtalt. Meldungen wurden abgegeben von 17
Vereinen mit 46 Booken.
Filmſchau.
In der Kulturfilmbühne wird ein Luſtſpiel
mit Hennh Porten „Die Frau, die jeder liebt,
biſt Du“ gezeigk. Durch die Beſetzung mit erſten
Künſtlern ijt dieſer Fiim ein großer Erfolg der
lethzken Saiſon geworden. Zugendliche haben zu
dieſem Film Zuͤkritk.
Das Capitol — die Tonfilm-Operette
„Ihre Hobheit befiehlt“, mik Willy Fritſch, Käthe
von Nagy, Reinhold Schünzel u. a. prominenken
Darftellern. Auf der Bühne fieht man „Wolfs
Künſtlerhunde, Morgen folgt die Tonfilm-
Opetette „Dolly machk Karriere“,
In den Kammerlichtſpielen wird der erffe
Harold Lloyd-Ionfilm gezeigt: „Harold Lloyd.
der Drachentöfer“. Daneben läuft ein reiches
Rathausfraklion!
Die Bürgerausſchußmikglieder kreffen ſich
heute Mittag pünktlich 3.15 Uhr auf der
Geſchäftsſtelle. Der Fraklionsführer.
Seklion Handſchuhsheim.
Am Montag, den 6. Iuli findek im „Zäh-
ringer Hof“ eine Zellenobleuteſitzung ſtakt.
Im Verhinderungsfalle Verkreter enfjenden.
Seklionsleitung.
Hitler Jugend
benökigk zur Bildung eines Spielmannszuges
Trommeln Flöken Pfaͤe,. Parteigenoffen
und Freunde der Bewegung werden Zebeten,
falls ſie im Beſih von ſolchen Inſtrumenten ſind,
dieſe der 53. zur Verfügung zu ſtellen. Sie
werden gerne abgeholt.
Anſchriften erbeten:
HI, Gefolgichaft Heidelberg.
Geſchäftsführer Lenz,
QMarktplag 3.
Mosbach. Am Samstag, den 4. Inli
1931, abends 8.30 Uhr, ſprechen im Bahn-
hofshotel Mosbach der frühere Führer ders
Evang. Volksdienſtes Pg. Pfarrer Teutkjch,
QM.d.R., Leutershauſen, und Pg. Dr. Al-
brecht, M.d. R.
SA. Kapelle Eberbach ſpielt. Freie Aus-
ſprache! Erſcheink in affen! Eintritt
30 Pfg.; Erwerbsloſe, Kriegsbeſchädigke und
SA. 15 Pfennig.
Orisgruppe der NSDAP., Mosbach.
Seite 3
Lokale Nachrichten.
acatehe: Gedenktage.
* Iuli 1866: Schlacht dei Königgräß
- Juli 1676: Der alte Defjauer geboren.
A Juli 1885: . Dr. Buitmann geboren.
Juli 1888: geobot Storm geftorben.
Iuli 1926: 2, Reichspaͤrteitag der NSDAP
in Meimar.
Aus dem Stadtrat.
Sitzung vom 1. Juli 1931.
ur Grund des in der vorigen Sikung
8 dem Oberbürgermeiſter erſtaͤttelen Be-
** über die Auswirkungen der Nofkver-
K miang belchleßt der Stadirat, durh Ber-
* 4 des Badiſchen Skädkeverbandes
i des Oeufſchen Staͤdtetages die Reichs-
1 — — naͤchdluͤcklichſt auf die Notwendig-
e * erheblich ſtärkerer Entlaſtung der Ge-
14 Nden hinzuweijen, ſowie bei Keich und
2 * wegen einer Sonderhilfe für die durch
— beſonders ſtark belaſteke
Beiederg vorffellig zu werden.
d Mit Mirkung vom 1. Iuli 1931 werden
Ir erſorgungsdezüge der Arbeiter und
&r Sinterbliebenen neu geregelt.
| rlr Schaffung von Räumen für die Iri-
| kü{)‘enföau und die Errichtung einer Vor-
| halle im Schlachthof werden 196.000.—
| me“ bewilligt, die zum Teil durch Entnah-
1 * aus den Rücklagen des Schlachkhofes,
44 anderen Teil durch Anleihe aufgebracht
* x—— ſollen.
am Die heulige Bürgerausſchußſthung beginnt
j 4 Ubr im Bürgerausjchußfaal des Rathau-
l ie Tagesordnung, die wir unſeren Leſern
1 8 mitgeteilt haben, beſteht aus kleineren
4 —
f *
4 1 Schloßbeleuchkung am Sonntag, den 5.
Z S findef nicht wie zuerft bekannfgegeben, um
1 Uhr, fondern ſchon um 10.10 4 abends
' 'un(S)iebe auch heutige amitliche Bekannt-
4.
*
1 Sonderzug zur Rückfahrt von der Schloß-
beleuchtung.
Zur Verbeſſerung der fahrplanmäßigen
verbindungen verkehrt Sonntag, den
. Suli, ein Sonderzug von Heidelberg nach
—— — a. M. wie folgt: Heidelberg ab:
8 0 Ubhr, Meinheim an: 23.15 Uhr. Bens-
3‘5‘1 an: 23.21 Ubhr, Darmſtadt Bhf. an
* Uhr, Frankfurt Sbf an: 0.82 Ubr.
Oltharfen des allgemeinen Verkehrs auch
- Mntagsrückfahrkarten haben Gülligkeit.
*
vo. U den Ankerſchlagungen bei der Hand-
— — — erfahren wir, daß die
18 erſchlagungen des früheren Angeſtellten
— weil über die Summe von 1 650.—
8 hinausgehen.
* iſt zu bezweifeln, ob überhaupt die
* 4* der Unterſchlagungen genau feſtzuſtel-
iff, da eine Nachprüfung ſich als äußerft
| Wierig erweiſen dürfte.
{ *
wene juriſtiſche Prüfung im Spähahr 1931
Un * Beginn der diesjährigen Spätjahrsprü-
deg9 „der Referendare iſt auf den Nachmittag
Q{nm4— November d. I. in Ausfiht genommen.
‚%eid)e_löungen zu dieſer Prüfung find in der vor-
tiebenen
k
4 er beim
* Lortragsabend der Oberrealſchule
1 und Realgymnaſiums.
4 * Dienstag, den 7. Inli hält Dekan Karl
— Kirchenrat in Baden-Baden, für
y/| mig ost der genannfen Anſtelten einen Abend
f fa ie%ßtleiung aus eigenen Merken. Der Ber-
7 l& 3ahlreicher Bolksichriften wird hauptfäch-
i} Ml Ugenderzählungen vorleſen. Sie werden
den auf die jugendliche Zuhörer geftimmt ſein.
3 Otehe ahmen des Abends wird ein Kammer-
fet‚ von Schülern und Muſihkfreunden
4 Sätze von Bach, Dittersdorf und Torelle
Uche fen, aucy SGefangsfoli werden den mufika-
gumn Teil ergänzen. Der Reinertrag foll zu-
/ Syna n einer geplanten Schülerfahrt Verwen-
1 4 inden, zu deren Berwirklihung der Bade-
1 * ichterpfarrer dieſen Abend Schülern und
4 ſch hzuget widmen will. Er ſoll im evangeli-
11 emeindehaus ſtattfinden.
Gutz
4 * Zochzeit ;
. © Cheleute Zohann Brand und Frau Elſa
ſilder eber hegingen am 30. Juni das Feſt der
nen Sochzeit.
8 Kramer, Beſiher der Wirtſchafk „Zum
ı}
Rum
orm im Laufe des Monats Sep-
uſtizminiſterium einzureichen.
1
} de St‘mifd)eß reibad. Auch der zweite Teil
gen d reibades wird in den nächſten
&r da ferti geſtellt ſein. Zurzeit ſind die Arbei-
mit befchäftigt, den Brekterdoden aufzu-
beeine Serenade im Schloßbof bei Fakel-
; ?x?‘““fl für heute Abend vom Schloßpark-
eſehen, wozu Berenys Zigeunerorche-
— Es iſt beabfichitgt, derartige
en. en im Laufe des Sommers zu wieder-
Angſt vor der 4 im Bürgeraus·
uß.
Wir wir ſchon vor einigen Tagen berich-
keten, hat die Bürgerausſchußfraktion der
Nationalſozialiſten einen Anträg eingebrachk,
der eindeutig die Unzulänglichkeit der Not-
verordnung feſtſtellte und eine Aufhebung
bezw. eine Aenderung forderte! Zugleich
ſollle die Stadtverwalkung in einem Schrei-
ben an die Reichsregierung dieſem Prateſt
des Bürgerausſchuſſes Ausdruch geben. Wir
hakten dieſen Antrag zur Vorlage an den
Vürgerausſchuß eingereicht, damit auch dort
Gelegenheit wäre, in aller Oeffenklichkeit
ben werden könne. Dies ſcheink den Herren
der Brüning-Diktatur auf die Nerven zu
geben. 5 Minuten vor der letzten Stadi-
ralsſihung, in der unſer Ankrag zur Abſtim-
mung kommen ſollte, legte err Stadtrat
Honickel einen eigenen Ankrag vor, der nun
nicht an den Bürgerausſchuß, ſondern an den
Staͤdlrat gerichtel war, ſo daß er nicht in
den Bürgerausſchuß zu kommen braucht.
Wir laſſen den Ankrag im Wortlaut folgen,
um die ganze Heuchelei dieſer ſchwarzen
Herren in das richtige Lichk zu ſtellen:
Antrag
Die Unterzeichneten ſtellen den Antrag:
Der Stadkrat wolle beſchließen:
I. den Herrn Oberbürgermeiſter zu erſuchen:
1. Im badiſchen Städkeverband dafür einzu-
kreten, daß die Gemeindeorganiſationen
Badens züſammen mit dem deutſchen
Städtekag die Reichsregierung nachdrüchk-
lichſt darauf hinweiſen, daß die mit der
Kotverordnung vom 5. Iuni ds. Is. den
Gemeinden für ihre Wohlfahrtslaſten ge-
währte Hilfe völlig unzureichend iſt und
daß umgehend weitere namhafte Mittel
zur Verfügung geftellt werden müſſen,
dder daß baldigſt eine Neuregelung des
— — im Sinne weſenklicher
nklaſtung der Gemeinden erfolgen muß,
um den drohenden Zuſammenbruch der
gemeindlichen Fürforge zu verhüken.
2. Die maßgebenden 4 des
Landes und des Reiches insbeſondere auf
die kataſtrophale Finanzlage der Stadt
4 aufmerkſam zu machen und um
Sonderhilfe nachzuſuchen, da die Fürſor-
4 für Heidelberg unerſchwins-
ich geworden nd und die ſtenerliche Be-
laſtung der Bürgerſchafk eine unerfräg-
liche Höhe erreicht hat.
II. Der Antrag der Bürgergusſchußfraktion
der Naͤtionalſozialiſtiſchen Deutſchen rbeiter-
parfei vom 22. Juni 1931 gilt mit der Annahme
von Abt. I als erledigt.
Heidelberg, den 1. Iuli 1931.
Die Stadträte:
gez. Honickel, Nepple, Burkhardk.
Wer dieſe Sätze unbefangen lieſt, und
ſich dabei überlegt, daß die Partei des Herrn
Hönickel es ja iff, die die Notverordnung
fabrizierk hak, dann kann man ſich ungefähr
vorſtellen, wie die ganzen Jahre das Volk
hinter das Lichk geführk worden iſt.
Als es dann zur Abſtimmung kam, da
zeigte fich, daß die Koalition von den Sozial-
demoktraten bis zur Volkspartei auch in
Heidelberg vorhanden iſt. Für den Ankrag
des Herrn Honickel ſtimmken die Sozial-
demokraken und die Demokraken, ſtimmke
die Stadkverwalkung und der Herr Rechksan-
walt Harrer der Bolksparkei. Einheitsfront,
von Sozialdemokratie bis Volkspartei. Ja,
ja, von roten Ketten macht euch frei allein
die deulſche Volkspartei. Unſer Ankrag war
damit abgelehnt. Wir werden jetzt fordern,
daß über die Notverordnung und feine Aus-
wirkungen auf Grund des Paragraphen 64, 2
im Bürgerausſchuß von den Skadtverordne-
ken eine Ausſprache herbeigeführt wird. Der
Abſatz lauket:
„Eine Ausſprache und Meinungsäuße-
rung der Gemeindeverordneken über den Ge-
Wenn ung deutſchbewußten Studenten ein-
mal der Geduldsfaden reißt und wir den Be-
ſudlern der deukſchen EChre, den Gumbels und
Nerwiaskys zeigen daß ſie ihre volkszerſehende
Taligkeit nicht bis ins Endloſe forkſetzen kön-
nen, dann heult die jüdiſche und märxiſtiſche
Preſſe und geifert vor hyſteriſchem Angſt-
gekreifh. Doch wenn wir in der politiſchen Dis-
kuffion auf akademijhem Ton halten und Zu-
ſanimenſtöße vermeiden wollen, dann, ja dann
werden wir vor einen Gerichtshof dieſes Sy-
ſtems zum anderen geheht. — Wie uns allen
noch in Erinnerung 5 demonſtrierte am 21.
Januar dieſes Jahres die Heidelberger Studen-
kenſchaft gegen die Auflöſung des Afta durch den
Miniſter Remmele im Zuſammenhange mif dem
Proteſte gegen die Ernennung des berüchtigken
Die bei dieſer Proteſt-
kundgebung anwejenden matriſtiſch züdiſchen
Studenten beabfichtigien nun, Ddie anrlüickende
Polizei durch eine Hinkerfür in die Univerfität
hereinzuholen, damit dieſe dann auf die ver-
haßten dentſchen Studenten mit Wohlluſt los
knüppeln konnte. Als der Obergenoſſe der ſo-
zialiſtiſchen Studentengruppe Martin Hörz die-
fen geheimen Plan laut werden ließ, hörte dies
zufällig Pg. Dörr und verhinderte dieſen Plan,
indem er die Abſicht der Marxiſten laut behannt
aab, Aun Fätten die anweſenden deutſchen
höchſte gereizt, zweifellos dieſen beabſichkigken
Verrat der Zuden mit den Fäuſten quittierk.
Doch auch dies wollle Pg. Dörr verhindern und
forderke die Marriſten auf, die Univerſität zu
verlaſſen. Aus Angſt vor den Fäuſten der deut-
ſchen Skudenken verflüchtigien ſich die Juden
auch ſchleunigſt aus dem Gebäude Gleich darauf
bemühte ſich Pg. Dörr vergeblich, den Rektor
herbeizuhoͤlen, der aber erſt nach? Stunden er-
jhien. Aus Wut über die von der Polizei er-
haltenen Prügel gaben die Iuden den Namen
unſeres Parteigenoſſen Dörr bei der Polizei an.
In den nächſten Tagen findet nun am hieſigen
Landgericht ein Prozeß gegen unſeren Pg. cand.
med. Dörr ſtatt, in dem er, man ſtaune — an-
eklagt iſt: 1. Wegen Landesfriedensbruch; 2.
iderſtand * die Staatsgewalt; 3. öffent-
lichem Aufruhr; 4 Beamtenbeleidigung; 5. Nötki-
und 6. Aufreizung zum Klaſfenkampf. Und
ies alles wegen ſeiner Bemühungen, die Zu-
ſammenſtöße zu verhindern
Ueber den Prozeßverlauf werden wir noch
berichken.
Zeugen gesucht!
für die Vorfälle an der Aniverſität am 21. Ia-
nuar 1931 anläßlich des Falles Gumbel.
Am Freifag, den 10. Iuli, 10,30 Uhr findet
im hieſigen Landgericht die Verhandlung gegen
Pg. Dozcr, cand. med. wegen Landfrieden3-
bruch ete. ſtatt. Da vom Gerſcht ſämkliche Ent-
laſtungszeugen aus ſtudenkiſchen Kreiſen ab-
gelehnt wurden, erſuchen wir dringend, alle die-
jenigen Kommilikonen, die bei den Vorfällen in
der Vorhalle der Univerſität dabei waren, und
in der Lage ſind, als Enklaſtungszeugen aufzu-
kreten, ſich unverzüglich auf der Geſchäftsſtelle,
Markplaß 3, zu melden, damit ſie bei der Ver-
handlung zugezogen werden können. Gezeich-
nend ijf, daß als Belaſtungszeugen 6 Iuden ne-
ben 5 Polijeibeamten fungieren, während nur
ein Enlaſtungszeuge vorhanden iff.) Die Vertei-
digung von Pg. Doerr führk Rechksanwalt
Leonhard.
Mrbeiter, jeht Cudh Eure Führer an!
Es ſind zwar ſchon einige Wochen ver-
ſtrichen, ſeit ſich der Genoſſe Sattler (SPD.)
aus Kirchheim der Skaatsanwalkſchaft ſtellte.
Trohdem wollen wir uns in liebenswürdiger
Weiſe, wenn auch durch die Verbotszeik ver-
ſpätet, mit dieſem Fall aus dem SPD-
Sumpf beſchäftigen.! Uns war ja Sattler
längſt kein Unbekannter; in unſeren Ver-
ſammlungen im Odenwald kauchte er des
öfteren alg Diskuſſionsredner auf, um für
die Ehrlichkeit zu ſprechen. Er bekannte ſich
gar zu gern als der gegebene Proletarierfüh-
rer in der ſozialdemokratiſchen Parkei. Als
echter Führer bewohnke er in Kirchheim am
Leiſeberg ein Haus mit 5 Zimmern, Küche
und Bad, das er ſich {päter für 18.000 RM.
käuflich erwarb. Dort in der Bonzenallee,
wie die Kirchheimer die Straße nennen, ver-
brachke er ſein „kümmerliches Daſein? Sei-
nen kärglichen Lebensunkerhalt mußte er als
Leiter der Kirchheimer Filiale des Konſum-
vereins Mannheim beſtreiken. Nur 400.—
Marbk, ferner eine Rente von 86. Mark
war ſein Monaksverdienſt, wie kann dapon
ein echter Prolekarierführer leben? In die-
ſer Notlage griff Sattler zu Unterſchlagun-
gen, die eine Höhe von 20 000. Mark er-
reicht haben. Wir nehmen dieſen Fall zur
Kenntnis und ſehen hierin wiederum ein
Beiſpiel, wie es bei jenen ausſieht, die nicht
genug Worte darüber machen können, mitt
welchem Zdealismus gearbeitet wird. Satt-
ler gehörte auch zu denen, die am liebſten
täglich ſchon beim erſten Frühſtüch einen
Nazi verzehren möchken. Arbeiker, ſehtk
Euch Eure Führer an!
Zuſammenſtoß. Geſtern Abend fuhr ein
von der Mühlſtraße kommender Laſtwagen
mit Anhänger der hieſigen Aktienbrauerei
hei der Bergheimerſtraße gegen einen Stra-
9 Letzterer wurde dabei be-
ädigt.
genſtand iſt in der Büxgerausſchußſitzung, in
der die Mitteilung erfolgt, herbeizuführen,
wenn mindeſtens ein Orittel der Gemeinde-
verordneten es verlangt.“ Da wir allein
über ein Orittel der Gemeindeverordneken
ausmachen, fordern wir ſchon heute eine
Ausſpraͤche. An einer ſolchen Ausſprache
können ſich nach der Auslegung des Kom-
menkakors nur die Gemeindeberordneten be-
keiligen, nicht aber die Skadträte.
Nun erfahren wir bereiks, daß die Stadt-
verwalkung auch in der Bürgerausſchuß-
ſithung keine Ausſprache zulaſſen wolle, da
ſich der Ankrag nicht auf gemeindliche Dinge
beziehe. Einem ſolchen Manöver ſagen wir
jeBt gleich den ſchärfſten Kampf an. Wir
jaſſen uns nichk mundtot machen, weil den
ſyſtemkreuen Parteien die Wahrheit unange-
Markibericht vom 2. Iuli 1931
der Großmarkthaͤlle 5anb{d)ubébeim.
Stachelbeeren unreif 16—16 Pfg per Pfd.
s * reif 18—28 ” ” 2
Johannisbeeren —
Kirſchen ſüß 11—14 ” ” ”
* ſauer 1215 ” ” ”
Erdbeeren —
Himbeeren — —
Bohnen 11—14) , 2 ”
Sallatgurken 10—16
Anfuhr mäßig. Nachfrage ſehr gut. Nachſte
Verſteigerung heute 17 Uhr.
“
2
Die Deulſchmeiſter Kapelle aus Wien ſpielt
am kommenden Aittwoch, den 8 Inli im
Schloßpark-Kafino. Dieſe Kapelle iſt der Hei-
delberger Bevölkerung noch in guter Erinnerung.
Im Stadk- und Kuͤrgarken finden käglich nach-
miktags und abends Freikonzerke ſtalt.
Das Kulturtheater auf dem Haarlaß ſpielt
am Samstag, 20.30 Uhr „Schinderhannes“,
Am Freifag, den 3. Iuli veranftalten die
Zigeuner Symphoniker Berenys im feſtlich be-
leuchtefen Schloßhof einen Serenaden-Abend.
Anfang 20 Ubhr. (Siehe Anzeige.)
Die 16. Zeidelberger Schülerregatfa findet
am Sonntag, den 12. Iuli nachmitfags 3 Ubhr
ſtalt. Meldungen wurden abgegeben von 17
Vereinen mit 46 Booken.
Filmſchau.
In der Kulturfilmbühne wird ein Luſtſpiel
mit Hennh Porten „Die Frau, die jeder liebt,
biſt Du“ gezeigk. Durch die Beſetzung mit erſten
Künſtlern ijt dieſer Fiim ein großer Erfolg der
lethzken Saiſon geworden. Zugendliche haben zu
dieſem Film Zuͤkritk.
Das Capitol — die Tonfilm-Operette
„Ihre Hobheit befiehlt“, mik Willy Fritſch, Käthe
von Nagy, Reinhold Schünzel u. a. prominenken
Darftellern. Auf der Bühne fieht man „Wolfs
Künſtlerhunde, Morgen folgt die Tonfilm-
Opetette „Dolly machk Karriere“,
In den Kammerlichtſpielen wird der erffe
Harold Lloyd-Ionfilm gezeigt: „Harold Lloyd.
der Drachentöfer“. Daneben läuft ein reiches
Rathausfraklion!
Die Bürgerausſchußmikglieder kreffen ſich
heute Mittag pünktlich 3.15 Uhr auf der
Geſchäftsſtelle. Der Fraklionsführer.
Seklion Handſchuhsheim.
Am Montag, den 6. Iuli findek im „Zäh-
ringer Hof“ eine Zellenobleuteſitzung ſtakt.
Im Verhinderungsfalle Verkreter enfjenden.
Seklionsleitung.
Hitler Jugend
benökigk zur Bildung eines Spielmannszuges
Trommeln Flöken Pfaͤe,. Parteigenoffen
und Freunde der Bewegung werden Zebeten,
falls ſie im Beſih von ſolchen Inſtrumenten ſind,
dieſe der 53. zur Verfügung zu ſtellen. Sie
werden gerne abgeholt.
Anſchriften erbeten:
HI, Gefolgichaft Heidelberg.
Geſchäftsführer Lenz,
QMarktplag 3.
Mosbach. Am Samstag, den 4. Inli
1931, abends 8.30 Uhr, ſprechen im Bahn-
hofshotel Mosbach der frühere Führer ders
Evang. Volksdienſtes Pg. Pfarrer Teutkjch,
QM.d.R., Leutershauſen, und Pg. Dr. Al-
brecht, M.d. R.
SA. Kapelle Eberbach ſpielt. Freie Aus-
ſprache! Erſcheink in affen! Eintritt
30 Pfg.; Erwerbsloſe, Kriegsbeſchädigke und
SA. 15 Pfennig.
Orisgruppe der NSDAP., Mosbach.