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Heidelberger Beobachter: Kampfblatt der Nationalsozialisten für Odenwald und Bauland (1 (September-Dezember)) — 1931

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https://doi.org/10.11588/diglit.44156#0273
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1. Iahrg. / Nr. 139

Dienstag, den 13. Oktober 1931.

Seite 8

kmMmW inAWM b.5iiist.
Rohrbach b. S. Wie wir aus zuver-
lässiger Quelle erfahren, findet in nächster
Zeit die Wahl der hiesigen Gemeinderäte
statt- nachdem schon zwei vorausgegangene
Mahlgänge ergebnislos verliefen, hoffen wir
diesmal auf einen besseren Verlaus und
Erfolg. Ursprünglich sollte die Liste der
NSDAP, einige Fehler und Mängel haben
und wurde für ungültig erklärt. Bei einer
von nationalsozialistischer Seite aus geführ-
ten Beschwerde beim Bezirksrat die an das
Ministerium weitergeleitet wurde, entschied
das Ministerium, daß die Wahl ungültig
sei.
Nach einem Paragraphen der Gemeinde-
wahlbestimmungen hat nämlich die Orts-
behörde die Pflicht, etwaige Fehler und
Mängel der Liste bei der Einreichung zu be-
anstanden. Diese Pflicht wurde aber von
den Verantwortlichen in Sinsheim versäumt;
vielleicht hofften sie, auf diese Weise die
bösen Nazis noch einmal fernzuhalten. Es
ist zu wünschen und zu hoffen, daß wir Na-
tionalsozialisten beim kommenden Wahlgang
als Sieger hervorgehen und somit auch ein
Mörklein über das Wohl und Wehe in der
Gemeinde mitzureden haben.
SS.-Anwärter
zusammengeschlagen.
In der Nacht von Sonntag gegen 11.30
Uhr wurde der SS.-Anwärter Wedemann
in Chemnitz von 20 Kommunisten überfallen
und in viehischer Weise niedergeschlagen. Er
wurde mit Stiefelabsätzen in das Gesicht ge-
treten und mit harten Gegenständen aut den
Kopf geschlagen. Pg. Wedemann mußte in
das Krankenhaus eingelieferk werden, wo
er 10 Stunden ohne Besinnung lag. Er
trug außer mehreren Gesichksverlehungen
noch eine schwere Gehirnerschütterung davon.
„Spaten-Revolution".
Mas ist das? Eine neue revolutionäre
Bewegung etwa? Nein, nur eine neue Zei-
tung, die uns gerade noch gefehlt hat. Or-
gan des Neichsverbandes der Siedler e. V.,
„das Blatt für Heimatstatt und Heimat".
Als Herausgeber zeichnet ein ehemaliger
Nationalsozialist Kölbach, der s. Zt. mit Otto
Strasser meuterte. Der spiritus rector ist
Dr. Otto Dieksl, Ludendorfianer. Beide wol-
len das deutsche Volk retten, beide werden
scheitern mit ihren „Aufbau"-3deen und
ihrer Zeitung, die in einer Zeit, in der die
gesamte Presse Not leidet, wirklich über-
flüssig ist. Aber so, wie der Tannenberg-
bund eine Büchervertiebsgesellschaft des
Hauses Ludendorff ist — die neuerdings sehr
schlecht steht — so ist der Siedler-Verband
eine Bücherverkriebsgesellschafk des Dr. Otto
Diekel — „im Namen der über- und zwi-
schsnparteilichen Erwerbslosen", wie es in
einem beigefügken Flugblatt so hübsch heißt.
*
104.-109 politischer
Prozeß Münchmeyers.
Pg. M. d. R. Münchmeyer erhielt sechs
weiters Vorladungen aus weit auseinander
gelegenen Städten fast gleichzeitig. Aurlch-
Ostfr. endete mit Freispruch, Liegmh mit
1200.— NM. Geldstrafe wegen des Aus-
drucks „Iudenrepublik", obwohl in gleicher
Sache sckon mehrere Freisprüche erzielt, da
der Ausdruck nur gebraucht war im Sinne
der bekannten Reichsgerichtsentscheidung,'
Königsberg i. Pr. endete mit 200.— AM.
Geldstrafe wegen angeblicher Beleidigung
Grzesinski, während die 1. 3nskanz auf
400.— NM. erkannt hatte. 3n Schweidnitz
150.— AM. Geldstrafe wegen angeblicher
Beleidigung eines Polizeibeamten, der seine
Namensnennung verweigert hatte. 3n Kassel
3 Monate Gefängnis wegen angeblichen
Vergehens gegen das Republtkschuhgeseh,
obwohl die 1. Instanz nur auf 100.— AM.
Geldstrafe erkannt hatte und Pg. Münch-
meyer selbst nicht anwesend sein konnte und
um Vertagung gebeten hatte, da er eines
Prozesses wegen in Ostpreußen weilte und
obwohl der einzige Entlastungszeuge nach-
weislich keine Ladung ordnungsmäßig zuge-
siellt erhalten hatte. 3n Gleiwitz-Oberschle-
sien wurde am 6. Oktober der Prozeß mit
ungeheuerlicher Anklage auf unbestimmte
Zeit vertagt, nachdem dem Angeklagten zu-
vor die Ablehnung eines jüdischen Richters
abgeschlagen war und nachdem der Ange-
klagte bewiesen hatte, daß seine Ladung zu
Eer kommissarischen Vernehmung eines
ihn hauptsächlich beschuldigenden Kriminal-
beamten ihn erst 2 Tage nach der eidlichen
.^rswhmung desselben zugestellt war und er
infolgedessen ZU den Beschuldigungen bei
Gegenüberstellung überhaupt nicht hatte
äußern können.
Prozess^" nächsten Tagen folgen weitere

Erfolgreiche Arbeit

Von der SA.-Reserve.
Am vergangenen Freitag veranstaltete
der Heidelberger SA.-Aeservesturm zusam-
men mit seinen ländlichen Trupps Neckar-
gemünd und Bammental-Reilsheim einen
wohlgelungenen Kameradschaftsabend, zu
welchem auch die Frauen der Kameraden
eingeladen und recht zahlreich erschienen
waren. Mik kernigen Morten wandte sich
Sturmführer Aöder an die Mannschaften
und ermahnte besonders auck die Frauen
der Kameraden nach ihren Kräften den
Kampfgeist und die Opferfreudigkeit des
Sturmes zu fördern und zu stärken. Mit
besonderer Freude begrüßte er den anwesen-
den Standartenführer Ziegler und Sturm-
bannführer Körner, die auch ihrerseits in
ihren Ansprachen Kampfgeist, Kamerad-
schaftsgeist und Treue zu unserer großen
Bewegung in den Vordergrund stellten.
Stellv. Truppführer Scheid, Neckargemünd
hob ganz besonders auf einen guten Kame-
radschaftsgeist ab, der die Trupps Neckar-
gemünd, Bammental-Reilsheim und Heidel-
berg zu einer eisernen Kampfgemeinschaft
zusammenschlösse, die sich zu voller Wirkung
entfalten würde, wenn dereinst der Ruf un-
seres obersten Führers an uns ergeht, un-
seren Mann zu stellen wie dereinst in den
blutgetränkten Schützengräben aller Fronten
des großen Krieges.
Kaum vermochte der Saal der Back-
mulde die große Zahl der Anwesenden zu
fassen und bei Ernst und Scherz verflogen
die kurzen Stunden. Der SA.-Spielmanns-
zug und die vorzügliche Hauskapelle der
SAR. umrahmten den Abend mit herz-
erfrischenden Märschen und launigen Wei-
sen, wie auch der reiche Blumen- und Flag-

genschmuck dem schlichten Abend ein fest-
liches Gepräge gaben. Einige Neuaufnah-
men in die SAR. zeugten von einem vollen
Erfolg der Veranstaltung, die mit einem
dreifachen Sieg-Heil auf unser geliebtes
deutsches Vaterland, unsere große national-
sozialistische Bewegung und unseren obersten
Führer Adolf Hitler und mit Absingen des
Horst-Wessel-Liedes gegen V-12 Uhr ihr
Ende fand.
Deutsche Männer, die Ihr Euer Vater-
land liebt, die Ihr helfen wollt, Eure Fami-
lie, Eure Arbeitsstätte und Eure Ackerscholle
zu schützen gegen Bolscheswismus und Un-
kermenschenkum, tretet ein in unsere Rei-
hen, der Sieg ist nah!! -sa.-
SMerlWU desMWnFrmi-
ordms«! dm MWteitag.
Im Heim des Frauensordens in der
Sophienstraße hatten sich am Sonntag vor-
mittag die Ortsgruppenleiterinnen des DFO.
aus dem ganzen badischen Land zusammen-
gefunden, um hier von der Gauleiterin, Frau
Klink, die Richtlinien entgegenzunehmen, die
dem Orden wegweisend sein sollen, im kom-
menden Winter die ihn erwartenden großen
Aufgaben erfüllen zu können. Frau Klink
konnte feststellen, daß die Frauenorganisa-
kion der Bewegung in den letzten Monaten
im ganzen Land einen ungeahnten Auf-
schwung genommen hat.
Die Zahl der Ortsgruppen Hal sich seit
der letzten Tagung vor zwei Monaten um
mehr als das Doppelte erhöht.
In vielen Orten wurden Neugründungen
vorgenommen, deren Mitgliederzahl mit je-
dem Tage steigt. Selbst in den kleinsten

Schwarzwalddörfern hat der Frauenorden
bereits Fuß gefaßt und allüberall richten
sich fleißige Frauenhände auf, dem schweren
Hilfswerk zum Erfolg zu verhelfen. Mit
dem der ausgezeichneten Organisation war
es bereits möglich, unzählige erwerbslose und
verarmte Parteigenossen und deren Fami-
lien in jeder Weise zu unterstützen, so daß
wenigstens bei einer großen Anzahl deut-
scher Volksgenossen die größte Not behoben
werden konnte. Frau Klink wies in ihren
Ausführungen, die im wesentlichen organisa-
torische Fragen betrafen, des weiteren dar-
auf hin, daß der Frauenorden noch vor
großen Aufgaben stehe und daß es der tat-
kräftigen Unterstützung aller Mitglieder be-
dürfe, um durch fleißige Werbung dem ein-
mal begonnenen Hilfswerk zum Erfolg zu
verhelfen. Mit dem Appell, bei der jetzt be-
ginnenden Herbstoffensive sein Letztes für
die Bewegung einzusehen, schloß die Gau-
leiterin die Tagung.
TWW des Mmrbmdes.
Die evangelischen Geistlichen, die natio-
nalsozialistischen Willens sind, haben sich im
NS.-Pfarrerbund zusammengeschlossen. Un-
ser diesjähriger Gauparteitag sah zum ersten
mal eine Tagung dieses noch jungen Gliedes
unserer großen Bewegung, die im „Löwen-
rachen" stattfand.
In einem Referat über die kirchlichen
Fragen der Gegenwart wurde mit Genug-
tuung festgestellt, daß die Hitlerbewegung
allein im Stande ist, den Kampf gegen den
widerkirchlichen Marxismus erfolgreich zu
führen.
Im Anschluß daran, konnte Pg. Pfarrer
Gärtner, Meißenheim, in eine Besprechung
organisatorische Fragen einkreten, die da-
durch nötig geworden sind, daß sich der Na-
tionalsozialismus auch in geistlichen Kreisen
steigenden Ansehens und eines starken Zu-
wachses erfreuen kann.


Bundestag des Deutschen Fußballbundes.
Die Iahrestagung des Fußballbundes
begann am Samstag nachmittag in Bonn.
Präsident Linneman, Berlin, eröffnete den
Bundestag mit einigen kurzen Begrüßungs-
worten, wobeei er der Toten des vergange-
nen Jahres gedachte (Uhrmann, Guyenz,
Rosenberger) die die Versammlung durch
Erheben von den Sitzen ehrte. Anschlie-
ßend begrüßte Rechtsanwalt Iersch, der
Vorsitzende des westdeutschen Spielverban-
des, die Versammelten. Er knüpfte in sei-
nen Ausführungen an den letzten Bundes-
tag an, auf den bekanntlich die Berufsspie-
lerfrage im Mittelpunkt der Ereignisse
stand. Iersch sagte von dem augenblicklichen
Zustand, daß es nur ein Waffenstillstand sei.
Man trat dann in die Tagesordnung
ein, und kam zur Feststellung der Anwesen-
heitsliste. Insgesamt waren die Landesver-
bände mit 102 Stimmen vertreten, davon
entfielen auf Süddeukschland 31, auf West-
deutschland 30, auf Mitteldeutschland 14,
auf Norddeutschland und Brandenburg je 9,
auf den Balkenverband 3 und auf Südost-
deutfchland 6. — Die verschiedenen Berichte
des Vorstandes und der Ausschüsse lagen
ja gedruckt vor und waren schon bekannt.
Aeberraschend wurden die Berichte ohne
Debatte entgegengenommen, nur bei den
Bilanzberatungen ging es etwas lebhafter
zu. Alle Ausschüsse und der Vorstand wur-
den entlastet, sogar ohne jeglichen Wider-
spruch der Spielausschuß, der ja bekanntlich
im letzten Jahr nicht gerade glücklich ope-
riert hatte.
An den Rundfunkübertragungen wurde
trotz scharfem Einspruch Brandenburgs fest-
gehalten. Länderspiele und das Endspiel
um die DFB-Meisterschaft sollen auch in
Zukunft im allgemeinen für den Rundfunk
freigegeben werden, auf jeden Fall hak über
diese Angelegenheit allein der Bund zu be-
stimmen. Bei den Spielen der Verbände
liegt die Entscheidung bei den Landesver-
bänden.
Inzwischen hakten die Kassenprüfer ihres
Amtes gewaltet, so daß allgemeine Entla-
stung erfolgen konnte, die der MSV.-Vor-
sihende Iers chvornahm. Er dankte dem
Vorstand und den Ausschüssen für die ge-
leistete Arbeit, empfahl für die Zukunft
weitere Sparsamkeit, und schritt dann zu
den Neuwahlen. Iersch schlug vor, den
Dank der Versammlung dergestalt auszu-
drücken, daß man den alten Vorstand wie-
der wähle. Das erfolgte dann auch auf der
ganzen Linie, so daß der Vorstand — mit
Linnemann an der Spitze — das bisherige
Aussehen behielt Für den verstorbenen
Beisitzer Fuhrmann wurde Hoffmann (Mit-
teldeutschland) als dritter Beisitzer gewählt.
Die Abschaffung bezw. Zusammenlegung
von Finanz-, Schiedsrichter-Ausschuß wird

O
mit einer Person weiter bestehen, und zwar
zusammen mit dem Spielausschuß, der mit
Professor Glaser, Rave und Knehe ebenfalls
das bisherige Aussehen behielt. Glaser und
Rave wurden einstimmig, Knehe mit 79:23
Stimmen (Hunger-Mittel war Gegenkan-
didat) wiedergewählt. Als Schiedsrichter-
referent wurden Birlem (Berlin) bestimmt.
Auch das Bundesgericht blieb in der
bisherigen Besetzung bestehen, ebenso der
Iugendausschusz und die Kassenprüfer-Kom-
mission. Bei den Vertretern der Landesver-
bände gab es eine Aenderung: Dr. Martin
wurde anstelle von Faber brandenburgischer
Delegierter.
War bis dahin die Versammlung ganz
ruhig und glatt verlaufen, so gab es recht
lebhafte Debatten bei der Besprechung des
Haushaltsplanes. Karkini (Süd) verlangte
vom Bund für Finanzierung der Erwerbs-
losenkurse 10 000 RM., was lebhaft be-
grüßt wurde. Faber (Berlin) wies darauf
hin, daß man aber die eigenen Vereine
nicht vergessen solle und daß auch sie unter-
stützt werden müßten. Berlin hätte für
seine Vereine schon über 70 000 RM zur
Verfügung gestellt und weitere Unterstüt-
zung sei notwendig. Nachdem Zündorf
(West) sogar 50 000 AM. für die Erwerbs-
losen verlangt hatte, einigte man sich dahin-
gehend, einen Unterstützungsfonds in Höhe
von 20 000 Mark in den Etat aufzuneh-
men. Der Betrag soll durch Kürzungen an
anderen Stellen herausgewirtschaftet wer-
den. — Sehr lebhaft wurden die Debat-
ten, als die Frage der Kürzung der Diäten
für Verbandsbeamte und Spieler zur Spra-
che kam. Man beschloß schließlich, eins
20prozentige Kürzung der Spesen der Ver-
waltungsebamken und empfahl dem Bund,
die Diäten der Spieler in gleicher Höhe zu
reduzieren. Ein entsprechender Dringlich-
keitsankrag Westdeutschlands auf Abände-
rung des Paragraphen 66 der Bundessat-
zungen, der sich aus die Entschädigung der
Spieler bei Bundesspielen bezieht, wurde
gegen die Stimmen von Mitteldeutschland,
und Süddeukschland abgelehnt. — Es wurde
dem Vorstand schließlich noch einmal drin-
gend aufgegeben, bei jeder Gelegenheit zu
sparen, was dem Vorstand zu der Entgeg-
nung veranlaßte, daß man das bisher schon
getan habe. Die Iugendzeitung wurde nicht
abgebauk, aber eine große Verbilligung soll
angestrebt werden.
Gegen 21 Uhr am Samstag wurde eine
längere Pause eingelegt.
Nach der Pause am Samstag Abend
nahm die Tagung des Deutschen Fußball-
bundes unter Vorsitz des zweiten Vorsitzen-
den des DFB. Rechtsanwalt Sckmih, am
Samstag ihren Fortgang. Verschiedene
Anträge wurden wie folgt erledigt:
1. Der Antrag von Mittel- und Süd-

deutschland zwecks Aenderung der Som-
merpause:
Die Sommerspielpause wird auf 4 Wo
chen Mindeskgrenze festgesetzt. Jedem Ver-
band ist es freigestellt, diese Sperre noch
länger auszudehnen.
2. Die Spiele der Zwischen- und End-
runde um die Deutsche Fußballmeisterschaft
müssen nicht mehr auf neutralem Gebiet
stattfinden. Die Orte werden von dem
Spielausschuß festgesetzt.
3. Der Antrag von Brandenburg zur
Abschaffung der Bundespokalspiele wurde
abgelehnt.
4. Der Antrag Brandenburgs zur Be-
grenzung der Spielverbote bei Länderspie-
len wurde abgelehnt.
Bei den übrigen Beratungen gab es
wenig Diskussionen. Dr. Pecco Bauwens
äußerte sich in längeren Ausführungen über
die Möglichkeiten zur Hebung der deutschen
Spielstärke. Kurz vor Mitternacht schloß
Präsident Linnemann die Sitzung.
Am Sonntag vormittag nahmen die Ta-
gungsteilnehmer an einer Motorbootfahrt
nach Königswinter teil.
kuttball.
V-Maffe.
T.G.H. 78 — TV. Walldorf 4:1
TB. Heidelberg — St. Ilgen 1:1
TV. Rohrbach — 1. FC. Walldorf 1:1
Baiertal — Reichsbahn 3:0
Reilingen 1b — TB. Sandhaufen 2:1
TB. Walldorf — TV. Kirchheim 2:1
Die Spiele der B-Klasse brachten am
letzten Sonnlag einige üeberraschungen. So
gelang es dem Tabellenletzten TB. Heidel-
berg gegen die guten St. Ilger ein Unent-
schieden herauszuholen, und konnten somit
ihren ersten Punkt erringen. Die T.G.Hler
haben sich scheinbar auch wieder einmal auf-
gerafft, und bewiesen, daß, wenn man
einigermaßen gewillt ist, etwas erreichen
kann.
Anzuerkennen ist, daß sich der FC. Mali-
dorf in Rohrbach sehr gut gehalten und ein
Remis erzwingen konnte.
Das Spiel in Reilingen stand für die
Platzherren unter einem besonders günstigen
Stern, denn Sandhaufen verlor das Spiel
durch einen Elfmeter und ein Eigentor.
Die Reichsbahnler enttäuschten in Baier-
tal ihre Anhänger durch die glatte Abfuhr
sehr.
Walldorf und Kirchheim lieferten sich bei
gleichwertigen Leistungen ein schönes und
spannendes Spiel. W-er.

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