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Nr. 64.

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Eingetragen in der Reichs-ZeitungS-
Preislist<Nr. 2137»-

General- d Anzeiger
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(parteiloses politisches Volksblatt für den Gewerbe- und Bauernstand).

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) 80.8b
> 80.85
) 168. 3b

16.16-19
20. 28—33
16. 69-74
9.65—69
4.18-21

Erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage.
Abonnementspreis für Heidelberg:
vierteljährlich M. 1.—, pro Monat 85 Psg., ohne Trägerlohn,
durch die Post bezogen M. i. 40.

Deutsches Reich.
Heidelberg, 12. Dez. Ein längerer halbamt-
-icher Aufsatz der „Karlsr. Ztg. betont gegenüber
inderweiten Darstellungen mit großer Entschieden-
heit die absolut günstige Lage des ba-
UschenBudgets. Dieselbe erhellte schon daraus,
)aß die ganz ungewöhnlich hohen Lasten des außer-
ordentlichen Budgets ohne jede Beanspruchung des
8taatskredits bestritten wurden. Selbst der unbe-
'eutende Betrag von etwa 450,000 Mk., welcher
wn der Amortisationskasse als außerordentlicher
Zuschuß geleistet werde, erscheine nicht als eine Ber-
ührung der Staatsschuld, da im Laufe der Bud-
etperiode gleichzeitig fast 700,000 Mk. Staats-
chulden getilgt würden.
* Heidelberg, 13. Dez. Die Gr. General-
irektion der badischen Eisenbahnen hat
'eben an die Schulvor stände der badischen
Mittelschulen einen Erlaß gerichtet, des Jn-
alts, daß in Folge eines größeren Bedürfnisses
in Bahnamtsgehilfen Schüler, welche sechs
lassen eines Gymnasiums, Pro-, Realgymnasiums
)er einer höheren Bürgerschule mit Erfolg absol-
ut haben, oder solche, welche im Besitze des Reife-
ugnisses für den einjährig-freiwilligen Militär-
enst sind, Gelegenheit haben, nach einer halb-
ihrigen unentgeltlichen Probezeit eine Anstellung
s Gehilfe mit einem Gehalte von 900 Mk. zu
halten. Es wird durch diesen Erlaß 16jäh-
gen Leuten eine schöne Aussicht er-
fnet, in dem wohl kein anderer Beruf jungen
'Uten von solchem Alter einen gleich lohnenden
erdienst bieten wird.
Karlsruhe, 12. Dez. Seine Königliche Hoheit
r Großherzog nahm heute Vormittag verschiedene
orträge, sowie die Meldung des Oberstlieutenants
chulz, Abtheilungschef im Königlichen Kriegs-
nisterium zu Berlin, entgegen und ertheilte von
! Uhr an die übliche Mittwoch-Audienz.
Freiburg, 11. Dez. Auch der hiesige Stadt-
th wird das von Offenburg ausgegangene
wjekt einer kürzeren Eisenbahnverbin-
ing zwischen Offenburg und Kehl durch
'titionen unterstützen, da jene direktere Ver-
ödung ja ebenfalls im Interesse des Breisgaues
Zen muß.
Aus Baden, 11. Dez. Wie man von Seiten
abhängiger oder oppositioneller Blätter auf eiuc
'sserstellung der niederen Eisenbahnbe-
en steten drang, so konnte man nur zu häufig
t Vorwurf hören, man thue dies nur, um die
reffenden Leute unzufrieden zu machen und bei
> Wahlen ihre Stimmen in oppositionellem Sinne
gewinnen. Nun ist es die Eisenbahnverwaltung
st, die in ihrem Voranschlag pro 1884/85 jene
serstellung in das Auge faßt. So sollen die
ichen- uud Signalwärter erhöhte Statiouszulage
alten ; ebenso ist den Bahnwärtern der Schwarz-
dbahn theilweise eine Lokalzulage wegen mi-
stiger Lage ihrer Stationen zugedacht. Aber
) die Beseitigung anderer Mißstände wird an-
vebt. So wird die Zahl der Zugmeister, der
rschafsner, der Wageuwürter, der Lokomotiv-
'er und der Heizer erhöht und diese Beamten
st werden bessergesiellt werden. Auch sollen die
M- und die Weichenwärter eine häufigere Ab-
Ng erfahren. Ja sogar die famose Kleiderkasse
Art in dem Voranschlag, insofern derselben „zur
geren Beschaffung der Monturen" aus Staats-
An ein namhafter Zuschuß gewährt wird,
sn früher rechnet man aus den Eisenbahnen
jährliches Mehr von etwa 900,000 Mk. Als
chädigungen, Renten auf Grund des Haftpflicht-

Freitag, den 14. Dezember 1883.

Insertions-Gebühren: die 1-spaltige Petitzeile oder deren Raum
für Heidelberg 3 Psg., für auswärts 5 Pfg.
Bei Jahres-Anzeigen Rabattbewilligung.
Reclame 10 Pfg. pro Zeile.

gesetzes nimmt der Voranschlag jährlich 115,000
Mark an. (Frtftr. Ztg.)
Darmstadt, 12. Dez. Die erste Kammer nahm
die Gesetze betreffend die Kapitalsteuer und Ge-
werbesteuer nach den Ausschußanträgen an.
Berlin, 12. Dez. Im „Reichsanzeiger" macht
der Oberpräsident von Hessen-Nassau unter Mit-
theilung der Begnadigung des Bischofs Blum be-
kannt, daß die Amtsthätigkeit des Bischofs am
8. Dez. wieder begonnen habe, und daß an dem
nämlichen Tage die Amtsthätigkeit des königlichen
Kommissars für die bischöfliche Vermögensverwaltung
aufhört.
Berlin, 12. Dez. Die „Provinzial-Korrespon-
denz" schreibt, der Besuch des Kronprinzen bei dem
König von Italien sei so direkt angezeigt, daß die
Unterlassung ungleich auffallender gewesen wäre,
als die Abstattung. Der Kronprinz berühre binnen
kurzer Frist zum zweitenmal das Gebiet eines
Staats, der zu dem deutschen Reiche in freund-
schaftlichster Beziehung stehe, mit dessen Souverain
der Kronprinz durch enge persönliche Bande ver-
bunden sei. Es nochmals bei der bloßen Durch-
reise bewenden zu lassen, wäre mit den Rücksichten
der internationalen Höflichkeit ebenso unvereinbar
gewesen, wie mit der Natur der persönlichen Be-
ziehungen beider Fürsten. Die Hauptstadt Italiens
sei aber auch der Sitz des Oberhauptes der kathol.
Kirche, bei welchem Preußen durch einen Gesandten
vertreten, daher sei es selbstverständlich, daß der
Kronprinz Gelegenheit nehme, den Papst zn be-
suchen. An der Absicht und dem Charakter des
römischen Aufenthaltes des Kronprinzen werde da-
mit nichts geändert. Die Veranlassung nnd die
begleitenden Umstände der römischen Reise zeigten
deutlich an, daß dieselbe nicht aus politischen Ab-
sichten unternommen und zu politischen Zwecken be-
stimmt sei.
Berlin, 8, Dez. Die hiesige Universität
zählt in diesem Winter 4635 immatrikulirte
Studenten (dem letzten W.-S. gegenüber ein
Weniger von 43). Davon gehören der theol.
Fakultät 530, der juristischen 1261, der medizinischen
898, der philosophischen 1946 an. Die Zahl der
Württemberger hat an der Universität abermals zu-
genommen; es studiren ihrer jetzt 44 hier.
Straßburg, 12. Dez. Seitens des Ministeriums
für Elsaß-Lothringen geht der „Straßb. Post"
nachstehende Zuschrift zu: Straßburg, den 10.
Dezember 1883. In dem „Der Fall Mang" über-
schriebenen Artikel in Nr. 333 der „Straßburger
Post" vom 1. Dezember l. Js. ist gesagt, der
Oberförster Mang habe der Forderung der Be-
hörde auf Zurücknahme seines Strafantrags gegen
Baron v. Schmid und v. Ott nicht Folge ge-
geben und sei hierauf durch Erlaß des kaiserlichen
Statthalters im Interesse des Dienstes von Fistingen
nach Pfirt versetzt worden. Die Verbindung, in
welche hiernach die Versetzung des genannten Ober-
försters mit dessen Weigerung, den Strafantrag zu-
rückzuziehen, gebracht ist, erweckt den Anschein, als
sei die Versetzung durch diese Weigerung veranlaßt
worden. Diese Auffassung ist unrichtig, da die
Versetzung des Oberförsters Mang beschlossen und
angeordnet war, bevor das Ministerium von der
Weigerung desselben, den Strafantrag zurückzu-
ziehen, Kenntniß erhalten hatte. Der Staatssekretär
v. Hofmann.
Oesterreichisch-Ungarische Monarchie.
Wien, 12. Dez. Aus Petersburg wird ge-
meldet, in dortigen unterrichteten Kreisen gelte die
Stellung des Finanzministers Bunge in
Folge des Erfolges der letzten Goldan-
leihe als neu gefestigt.

Ausland.
Paris, 12. Dez. Die Regierung wird schon
jetzt, ohne das Verlangen Courbet's abzuwarten,
eine Sendung von 1500 Mann nach Tonkin für
Anfang Januar und ebensoviel bald darauf vorbe-
reiten und der Marineminister wird demnächst 20
neue Millionen auf 6 Monate für die Truppen in
Tonkin verlangen.
Paris, 12. Dez. Die Kammer nahm das
Marinebudget an. Der Marineminister erklärte,
die Regierung werde demnächst Kredite zur Unter-
haltung der Truppen in Tonkin auf sechs Monate
verlangen. Admiral Lesseps wird demnächst zur
Uebernahme des Kommando's in den chinesischen
Gewässern dahin abreisen; er erhielt heute die
letzten Instruktionen. Tricon ist in Marseille an-
gekommen.
Marseille, 12. Dez. In Folge des Kredit-
Votums der Kammer für Tonkin werden die
Rüstungen im Touloner Hafen beschleunigt. Vier
Transportschiffe, drei Kanonenboote, eine Korvette,
zwei Torpedoboote und ein Küstenfahrer stehen
bald unter Dampf, die Mannschaft kommt aus dem
Norden, vier Kanonen und Revolver wurden ein-
geschifft.
Loudon, 12. Dez. Zufolge einer Meldung aus
Alexandrien hat der ägyptische Finanzminister
100,000 Pfund dem Kriegsminister für den Krieg
im Sudan zur Verfügung gestellt. Es geht das
Gerücht, daß Assuan eine Garnison bri-
tischer Truppen erhalten soll.
Rom, 12. Dez. „Opinione" begrüßt mit war-
men Worten die Reise des Kronprinzen nach
Rom, da selbige ein glücklicher Anlaß sei, zwischen
beiden Herrscherfamilien und Nationen die bestehen-
den Freundschaftsbande noch mehr zn befestigen.
Der Besuch des Kronprinzen beim Papst sei bei
diesem Anlaß sehr natürlich; der gesunde Sinn der
Italiener werde die Tragweite dieses Ereignisses
begreifen, dessen glückliche Wirkungen die Zukunft
zeigen werde.
Rom, 12. Dezember. Der deutsche Botschafter
Keudell hatte heute eine längere Unterredung mit
dem Hofmeister Panissera di Veglio und morgen
wird das Cerimoniell des Empfanges des
deutschen Kronpri , en festgesetzt werden.
Der Aufenthalt hier ist . .f vier Tage berechnet.
Prinz Amadeo wird den Kronprinzen in Genua
empfangen und dieser wird im Quirinal wohnen.
Neapel, 12. Dez. Die Panzerschiffe „Duilio",
„Mariapia" und „Roma" erhielten Befehl, nach
Genua zu gehen, um den Kronprinzen zu be-
grüßen.
Madrid, 12. Dez. Die Ankunft des deutschen
Kronprinzen in Cordova sollte heute Vor-
mittag um 11 Uhr stattfinden. Von Cordova be-
absichtigte der Kronprinz nach dem Besuch der
Moschee Nachmittags um 2 Uhr nach Alcazar weiter
zu reisen, wo die Eisenbahn nach Valenzia abzweigt.
Die Ankunft in Valenzia erfolgt morgen Vormittag
um 11 Uhr und die Weiterreise nach Bacelona
morgen Abend um 6 Uhr. Die Ankunft in Barce-
lona findet am Freitag Vormittag um 9 Uhr statt.
Granada, 12. Dez. Der Kronprinz machte
gestern Vormittag Einkäufe, besuchte wieder die
Alhambra, wo er besonders im Saale der Ge-
sandten und des Gerichtes verweilte. Nach dem
Dejeuner wurden der Palast und die Gärten des
Generalife's (das Sommerschloß der Königinnen in
der Nähe der Stadt) und Nachmittags die sehens-
werthesten Gebäude der Stadt, darunter die Kathe-
drale, besichtigt. Abends fand nochmaliger Besuch
der Alhambra bei elektrischer Beleuchtung statt.
Washington, 10. Dez. In dem Repräsen-
tantenhause ist eine Bill eingebracht, welche
 
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