Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Heidelberger Volksblatt (69) — 1934 (Nr. 77-143)

DOI issue:
Nr. 81 - Nr. 90 (7. April - 18. April)
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.43250#0119
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ieden

Wii,
ßM
KM
"d-'ch sei» Ztz'<
k'-b^,ZSM
' ^Modalaus
enehmiflte
^uhe und Ördnun! -
^ngeLiet wi L ^E»
of stattete
ctt. Ministerm
:-:Ms

ritt.
D-.Frhrvon^
y?t m einem Schreib,
7-"Au-,n«L'tz
Freiherr von Pech»,
-Mn E°.
İ MiW-d d-! Si^,
D-utsch-n L°. Kich^
M war -i PM!M
also erster SV
Itantischen Kirchen Deck
' einem Jahr hat er i«
!en Umwälzungen dW
gelegt. Er begründetes
t damit, daß seine U»
uen Bahnen der W
-n, „daß ich es für unch
irneren Arbeit des Kichi
ersprießlich teilzunehm'

n,E",'«V

Haben und ihn und D
mun-g Watsons mirde!«
ingebliche Industrielle V»
neau gab zu, in SM
Fournier erschossen zn
aß dieser nichts mit deck
zu tun gehabt HM iü
„Baror/ Lusich F«
>erer Gangster hätten»
jcrbt, Watson in einen h
rd zu entführen, Mi
geld von einer M»
- fwizulassen. Er hck-i
t und deshalb sei M«
zsen. Gelegentlich eine^
-eich habe Fournier
l Zaune gebrochen rm
sich zu mtckigeM
-brauch gemacht und P

Wik Im Wjßk
hmmt
ckm Pariser Heuff
ung lN dle M
eine Stunde r y h
m«»-nNche«^
e a°s L?«Pl!-i't
inige -
er hat
a Laufe
r« -!«
'rN°rt. d-ß
« °iE^
?-ben
nuten Mu
hi.
n V»A'

Nr. 88

„Heidelberger Volksblatt" — Montag, den 16. April 1934

Seite 3


MtternaMMen
Für Dienstag: Vorwiegend heiter, einzeln!«
GewitterÄrbdung möglich.
Wasserftand

Heidelberg, den 16. April 1934.
Feierstunde

9ee alsF

Neckarwasserstand vom 16. (14.) April 1934:
Plochingen 10 (18), HeiWronn 123 (118), Jcrgst-
seild 7ö (89), Dietesheim 77 (94), HeidMevg
260 (260).

der NS Gemeinschaft „Kraft durch Freude"
Ein reichhaltiges musikalisches Programm
hatte die NS Gemeinschaft „Kraft durch
Freude" am Samstag abend in den großen
Räumen der Stadthalle bereit — aber nicht
sehr viele Bürger haben sich diesen künstleri-
chen Genuß zunutzen gemacht.
Der Treuhänder der Arbeit für das Wirt-
schaftsgebiet Bayern, Kurt Frey,
gab in seiner Ansprache ein Bild von dem
Wesen der neuen Volksgemeinschaft, von dem
organisatorischen Aufbau, den die national-
sozialistische Bewegung aufgerichtet habe, um
die rechten Zugänge für ein Volk zu schaffen,
das die zertrennenden Unterschiede nicht mehr
kenne. Dann gewinne das deutsche Volk Raum
und rücke an die Spitze der Völker, wenn alle
Volksgenossen sich in Kraft und Einheit ge-
sammelt hätten. Das Tor müsse aufgeschlossen
werden, durch das der deutsche Arbeiter aus
dem Zustand des Proletariats in die Gebor-
genheit echter Bürgerlichkeit einmarschieren
könne. Die Organisation „Kraft durch Freu-
de" bezwecke, den arbeitenden Menschen dadurch
zu fördern, daß ihm der Zugang zu den gro-
ßen deutschen Meistern ermöglicht werde. Das
Theater müsse wieder sauber werden und die
Bühne müsse wieder deutschen Menschen geöff-
net sein. Mit allen Mitteln werde der Staat
auch hier helfen, daß das künstlerische Gut
auch den Massen erlebnismäßig nahe
komme. Die Parole „Ehrt Eure deutschen
Meister" müsse für alle zum Bedürfnis wer-
den. In dieser Aufgabe habe die Organisa-
tion „Kraft durch Freude" ihre Berechtigung.
Er erwähnte dann auch die Abteilung „Reisen
und Wandern", die schon recht segensreich ge-
wirkt habe. Würde, Heimat und Volkstum
müßten von den Volksgenossen durch Sehen
und durch Schauen in gemeinsamer Freude
wiedergewonnen werden, damit so das ganze
Volk auch auf dem Gebiet der Kunst „im
gleichen Schritt" unter der Führung Adolf
Hitlers in eine bessere deutsche Zukunft hin-
überschreiten könne.
*
Für den musikalischen Teil hatten sich das
städtische Orchester unter Leitung von Musik-
direktor Overhoff, die Solisten Rolf
Becker-Nürnberg, die Sopranistin Eclas-
Schurr und die Altistin Marthe Oßwald,
dann Ly Brühl und Ulrich Friedrich
zur Verfügung gestellt. Der Heidelberger
Vachverein war durch Mitglieder des Chors
von St. Bonifaz und der Christuskirche ver-
stärkt. Das besondere Interesse fand die
Vaterländische Kantate „Deutschlands Mor-
genrot" von Albrecht Vrinz von Hohenzollern
(Dichtung von P. Kassel), die in choralmäki-
gem Aufbau den Gesang der Solisten im Ee-
samtchor und in Begleitung des Orchesters
und der Orgel weiterführt und im ganzen
einen recht starken Eindruck hinterläßt. Die
Solisten, der Dirigent mit dem Orchester und
der verstärkte Chor ernteten durch die ausge-
zeichneten Vorträge den reichsten Dank der
Zuhörer: er fand in recht schönen Blumenge-
winden sinnfälligen Ausdruck. Im ersten Teil
war die große Over, im zweiten die Overette
erklungen. Zum Abschluß wurde der Radetzky-
marsch, der besonders applaudiert wurde, ge-
geben. — Kreisbetriebswllenobmann Hor-
muth sprach noch einige Worte und bat den
guten Eindruck des Abends rn-ck, weiter zu ver-
mitteln. Mit dem Horst-Wesiel-Lied und
einem dreifachen Sieg Heil auf dn Führer
fand die Veranstaltung ihr Ende.

Gedanken zum ersten Schultag

Es ist immer ein eigen Ding um den ersten
Schulgang des kleinen Menschenkindes Wem geht
das Herz nicht auf, wem quillt kein guter, froher
Wunsch in der Brust empor, wenn er die kleinen
Leutlein am ersten Schultag so ernst und wichtig
unter dem Ranzen zur Schule trippeln sieht. In
der Biographie von Franz Hitze, dem edlen Prie-
ster und Altmeister christlicher Sozialpolitik, wird
auch von seinem ersten Schultag erzählt. Wie das
kleine Fränzchen, das Dorfjüngelchen, im Sauer-
landdorf Hanemicke mit angsterfülltem Gesicht, mit
großen bangen Augen, zitternd von Vaters Hand
zum ersten Male zur Schule gebracht wird. Und
der Dorfschmied ^'stig derb herüberruft: „Nu,
Fränzke, weit du ouk int Klopphüseke?"
Wenn auch nicht unter ähnlich derben Erob-
schmied-Ermunterungen, einmal taten wir alle
und gehen noch heute unsere Kinder diesen Schritt,
mehr oder weniger zaghaft oder herzhaft, jeden-
falls aber immer ernsthaft und in Spannung der
kommenden Dinge harrend, den ersten Schritt
aus der Lebenswelt der Familie in
die neue Lebenswelt der Schule, aus dem unge-
bundenen Spielparadies der Kindheit in die ge-
bundene Arbeit und Ordnung der Schulklasse. Es
beginnt der Kampf um die Pflicht mit seinen klei-
nen und großen Schwierigkeiten. Und acht Jahre
lang, Tag für Tag, gehen unsere Kinder nun die-
sen Weg zum Schulhaus. Und jeden Morgen macht
die Schule ihre Tore weit auf für das wimmelnde
Jungvolk. Und unerbitterlich gelt alle Morgen
ernsthaft die Schulglocke mit ihren schadenfrohen
Zünglein dem letzten kleinen Nachzügler in die
Ohren.

Schule und Volk, Schule und Familie gehören
zusammen. Heute mehr denn je. Alle Erziehung
verlangt ein rechtes gleichmäßiges Erziehungs-
klima in der Schule wie in der Familie. Jede
Schule wird ihr Werk nur dann erfüllen können,
wen ihre Arbeit unmittelbar von Vertrauen des
Volkes begleitet, unterstützt und getragen wird,
wenn sie in ihrer Arbeit gehalten und getragen
wird vor allem von den mütterlichen Armen jener
Erziehungs- und Lebensgemeinschaft, in der noch
immer allen Krisenerscheinungen zum Trotz wah-
res Leben glüht: von den Kräften der Familie,
des Elternhauses Was unserer Schule so oft noch
fehlt, ist ein lebendiger und tätiger Werkbund, in
dem Eltern und Lehrer, Schule und Familie zu
gemeinsamer Arbeit für Kind und Schule sich fin-
den und begegnen, sich verstehen, helfen und un-
terstützen, Fühlung suchen und Fühlung halten.
Unsere Schule braucht die tätige und tägliche
Hilfe des Elternhauses, die lebendige Anteil-
nahme der Eltern am Werk und Loben der Schule
an den Arbeiten und Fortschritten der Kinder, daß
unsere Eltern das Schulleben der Kinder gleich-
sam miterleben, nicht, daß sie pedantisch Mitarbei-
ten und dem Kinde das Schönste nehmen, was es
durch die Schule lernen soll: die Selbständigkeit.
Nicht nur sollten Vater und Mutter Interesse
zeigen für die häuslichen Schulaufgaben der Klei-
nen — vor allem niemals mit hem Donnerwetter
oder gar der Ohrfeige dreinfahren, wenn es mit
dem Kleinen hapert und die Aufgaben nicht recht
vorwärts wollen! Wichtiger sind die Stunden da-
heim, wo sich der Vater, Mutter und Kinder um
den Tisch herum setzen, wo etwa der Vater mit

den Kindern in ihrer Biblischen Geschichte blät-
tert und lieft, wo das Kind aus seinem Lesebuch,
dem „Goldenen Tor" oder der „Schatzkammer"
laut und schön für alle vorlssen darf. Solch»
Abendstunden sind wahre Saatstunden der Erzie-
hungsgemeinschaft von Schule und Haus.
Gerade für den E r st u n te r r i ch t, für den
kleinen Abc-Schützen der Grundschule ist es von
höchster Wichtigkeit, wenn Vater und Mutter an
seinen kleinen Freuden, Leiden, Fortschritten und
Erfolgen Anteil nehmen. In diesen Wochen wird
so oft der Grund gelegt zu späterem gemeinsamen
kameradschaftlichen Wandern vo« Vater, Mutter
und Kind. Soviel Vertrauen und Freundschaft
zwischen Eltern und Kindern wird aber auch nicht
selten gerade in dieser Zeit schon verschüttet. Es
bildet sich ein Riß, der nicht so schnell wieder ge-
schlossen wird: „In diesen Wochen liegen Entschei-
dungen darüber, ob du deims Kindes innigster
Vertrauter wirst für sein Lebe« vielleicht, oder
ob du dich um sein Vertrauen bringst" (Karl
Hesselbacher).
Der Tag des Schulanfangs wäre die rechte
Stunde, daß Schule und Eltern sich Auge in Auge
in die Hand hinein geloben, einen schützenden
Kreis um dasKindzu bilden, einen ge-
schlossenen Kreis gegenüber all den Gefährdungen
der Welt, eine starke innere Einheit im Erzie-
hungswerk zu begründen, einander zu helfen, zu
tragen, zu fördern und zu unterstützen und allem
mit Entschiedenheit wehren, was die keimende
junge Saat verderben könnte.

LederarbelterLagung in Wdelherg
Machtvolle stMgrbuilg Im Schloßtos / Leber lovso ArbrlKnimMen

V. M. Heid-lb-rg, 16. April.
Es entspricht ganz dem nationalsozialisti-
schen Grundsatz „Kraft durch Freude", wenn
der Arbeiter, der ständig an der nervenverzeh-
renden Maschine steht, seine großen Zusam-
menkünfte und Feste an solchen von der Natur
bevorzugten Stätten wie Heidelberg veran-
staltet. Dabei ist unsere Stadt auch durch ihre
reiche geschichtliche Vergangenheit am besten
geeignet. Heimatliebe und Sozialismus zu
vereinigen.
*
Mehrere Sonderzüge brachten deshalb zur
gestrigen Tagung der Lederarbeiter aus Stutt-
gart, Heilbronn, Nheintal, Odenwald und
Bergstraße Tausende von Arbeitern mit ihren
Angehörigen. Die Organisation des Aufmar-
sches lind der Verpflegung lag in den Händen
von Bezirksleiter Koch und Gaubetriebszellen-
inspektor Hormuth und wurde von ihnen be-
stens bewältigt.
Herrlicher strahlender Sonnenschein lag über
dem Schloßhof, in dem Kopf an Kopf stand, so
daß der weite Raum fast überfüllt war. Be-
zirksleiter Koch eröffnete die Kundgebung
mit Worten der Begrüßung an Ministerpräsi-
dent Köhler und alle Arbeitskameraden.
Gleichzeitig gab er bekannt, daß die Kund-
aebung an den Rundfunk angeschlossen war.
Die Lautsprecheranlage wurde von der Kreis-
rundfunkstelle errichtet.
Für die Heimat sprach

Oberbürgermkü^er Dr. Neinhaus
als Vertreter der Stadt Heidelberg, der die
Arbeitskameraden herzlich begüßte. Heidelberg
habe keine große Industrie, aber gerade des-
wegen sei es durch seine ewig unverlierbaren
Naturschönheiten imstande, den Arbeitsmen-
schen schöne Stunden zu spenden. Die Schloß-
ruine sei aber zugleich eine Mahnung an alle
Stände, die Einigkeit zu wahren und den Riß
zu überbrücken, der früher durch das Volk
ging, damit sich nicht jenes Geschehen, das vor
250 Jahren deutsches Land verwüstete und
auch das herrliche Schloß zerstörte, wieder-
holen könnte.
Ueber den nationalsozialistischen Staat und
seine Beziehungen zum Arbeitersprach dann
Ministerpräsident Köhler.
Nach einem geschichtlichen Rückblick auf die
Entwicklung der deutschen Arbeiterschaft, die
durch die Sckuld der marxistischen Intellek-
tuellen nach Golgatha pilgern mußte und alle
Hoffnung auf ihre „Führer" nach dem 9. Nov.
1918 setzten, ging Ministerpräsident Köbler
auf die heutige Lage Deutschlands ein. Auf
dieses Deutschland, das sich wieder selbst ge-
funden babe. schauen beute an den Grenzen
wahllose Nörgler und Heber, die versuchen,
Deutschland zu isolieren. Diese Toren beden-
ken nicht, daß Deutschland das Herz Europas
ist, und daß der ganze Körper stirbt, wenn man
das Herz aus ihm schneidet. Wenn man

Deutschland zerschlägt, dann zerschlägt man
Europa und zuletzt die Welt.
Die deutsche Arbeiterschaft, die im großen
Kriege an Opfermut und Vaterlandsliebe sich
von keinem Stand übertreffen ließ, wird auch
in diesem gigantischen Kampf des Führers
um die Weltgeltung Deutschlands tatkräftig
und begeistert mitkämpfen. Wir wollen, so
schloß Ministerpräsident Köhler seine packende
Rede, uns angesichts dieser Ruinen aufs neue
geloben: Wir wollen auch in Zukunft sein
„ein einig Volk von Brüdern: in keiner Not
uns trennen und Gefahr!".
Den Neuaufbau des deutschen Arbeitertums
behandelte der
NeichsÄetriebsgruppenleiter
Heinz Wohlleben, M. d. N.,
in längeren Ausführungen. Es gehe, so „be-
tonte er, nicht um ausgeklügelte Tarifverträge,
sondern um den Geist, der sie richtig im Inter-
esse des Volksganzen handhabt. Es gelte, nim-
mer rückwärts schauen, sondern nur vorwärts
und aufwärts. Arbeiter und Arbeitgeber sind
heute in einer Front vereint und nicht mehr
Selbstzweck, sondern Träger der deutschen
Wirtschaft geworden, c 15 Jahre habe die
nationalsozialistisch Bewegung gekämpft, um
die Voraussetzung für die Erfüllung der 25
Programmpunkte des Nationalsozialismus,
zu schaffen. Nun müsse, so schloß Wohlleben
seine Rede, weiter mit dem Führer unter dem
Hakenkreuz für ein freies, soziales Deutschland
gekämpft werden.
Das Deutschland- und Horst-Wessel-Lied,
gesungen von den Tausenden und von einer
Gaukapelle aus Weinheim begleitet, erklang
mächtig widerhallend im Schloßhof. Der Ab-
marsch vollzog sich in guter Ordnung.


- MM«.
An die Werbefachleute, die sich noch nicht ge-
meldet haben.
Es bestehen verschiedentlich Unklarheiten
arüber, welche Werbefachleute sich bei uns
melden und ob sie sich überhaupt melden müs-
sen, bezüglich welche Mittel nötigenfalls die
NSRDW. anwenden kann, um bei Weigerung
der Anmeldung durchzugre-ifen.
1. Anmeldepflichtig sind alle deut-
schen Werbefachleute, sofern sie den Vor-
aussetzungen nach dem Rundschreiben
Form 124 g, entsprechen.
2. Die Zugehörigkeit zur NSRDW. ist ge-
setzesmäßiger Zwang. Nach "der
öffentlichen Bekanntmachung durch die
Presse in den letzten Januartagen mußte
die Anmeldung bis
spätestens 15. Februar 1934
erfolgt sein.

. Nach § 28 der ersten Durchführungsver-
ordnung zum Reichskulturkammergesetz
können Werbefachlerlle, die es unterlassen
haben, sich bei uns zu melden, nach erfolg-
loser Aufforderung mit einer Ordnung-
strafe bis zu Mk. 100 belegt werden. Es
besteht die Möglichkeit, sogar die Ausfüh-
rung der entsprechenden Berufstätigkeit
vorübergehend oder für ständig zu unter-
sagen. Auf Anforderu haben hierbei Po-
lizeibehörden, Gerichte und Verwaltungs-
behörden bei der Durchführung Rechrs-
und VerwaLungshilfe zu leisten, Z 29.
Wir nehmen an, daß Ihre bisher nicht er-
folgte Anmeldung auf ein Versehen zurückzu-
führen ist, und ersuchen, die Anmeldung spä-
testens innerhalb 8 Tagen nach dieser Veröf-
fentlichung bei der Geschäftsstelle Sandgasse 11
oder bei dem Ortsgruppenführer, Luisenstr. 4,
einzureichen. Zugleich bemerken wir, daß die
verspätete Anmeldung Sie nicht von der Ver-
pflichtung entbindet, den Beitrag bereits vom

gesetzlichen Termin, nämlich wie oben angege-
ben vom 15. Februar 1934 an zu zahlen. Es
würde jeder nationalsozialistischen Auffassung
widersprechen, wenn eine verspätete Anmeldung
durch eine geringere Beitragszahlung belohnt
werden sollte.
Eia Sesntas voll Vlälrn und Sonar
Ein herrlicher Frühlingstag, wie seit Jah-
ren nicht mehr, ward uns mit dem gestrigen
Sonntag geschenkt. Ein warmer Frühlings-
regen hatte in der Nacht zuvor diesen außer-
ordentlich warmen Tag eingeleitet und so das
Wachstum sehr begünstigt. Der blaue Him-
mel und der lachende Sonnenschein gaben zu-
sammen mit dem frohen Treiben der vielen
tausend Menschen, die nach Heidelberg gekom-
men waren, ein unvergeßliches Bild. — Auch
auf dem Neckar sah man reges Leben sich ent-
wickeln. Die Auffahrt bsr Rudevvewine trug
in ihrer imposanten Aufstellung wesentlich
""""

dazu bei. Die Zahl der auswärtigen Gäste,
die gestern in Heidelberg weilten, mag min-
deste'ens 25 000 betragen hüben; trotz der
Schloßbeleuchtung, die ja schon immer Gäste
nach Heidelberg gelockt hatte, für diese Jah-
reszeit doch außerordentlich viele Menschen.
Somit ist dieser Frülingssonntag ein verhei-
ßungsvoller Auftakt für den Fremdenverkehr
unserer Stadt.
OEG. und Straßenbahn beförderten einen
außerordentlich starken Strom von Gästen nach
der Bergstraße, obwohl ja in der Stadt auch
genug Sehenswürdigkeiten waren. Das Blü-
tenmeer ist dort an den Hängen wundervoll
aufgebrochen. Heute und morgen wird die
Kirschblüte noch ganz zur Entfaltung kommen.
Weithin grüßte der herrliche Frühling, und
die Rückkehrenden am Abend waren voll der
wundervollen Eindrücke, die die Tour in die
Schönheit der nahen Bergstraße in ihnen hin-
terlassen hatte.
Die S ch lo ß b e le u cht u n g, die übri-
gens vorbildlich pünktlich begann, war schön


Deutscher Gemüse-Salat. (Für 4 Personen.) Zutaten: 1 kleineKnokle Sellerie, 1 mittlere Petersilien-
Wurzel, 2 mittlere Mohrrüben, 1 Stange Porree, 1 Apfel, >/2 Gewürzgurke, 1/4 Pfund eingemachte
rote Rüben, 1 Eßlöffel Essig, l Teelöffel Maggi's Würze, Pfeffer und Salz nach Geschmack, 1/4 Pfund
Mayonnaise. Zubereitung: Das Gemüse waschen, putzewraspeln oder kleinschneiden und in schwachem
Salzwaffer nicht zu weich kochen. Gut abtropfen lassen und kalt stellen. Den Apfel schälen und
nebst der Gewürzgurke sowie den roten Rüben kleinschneiden. Sobald es abgekühlt ist, mit Essig,
Maggi's Würze, Pfeffer und Salz abschmecken. Zuletzt die Mayonnaise gut daruntermischen und
den Salat einige Stunden ziehen lassen. — Bitte probieren Sie einmal! —
 
Annotationen