Nr. 95
Heidelberger Volksblatt" — Dienstag, den 24. AprA 1934
Heidelberg, den 24. WM 1934.
be-
Ein Gottes-
L7Ükd^
7. Juli Görlitz 500; 21. Juli Liegnitz 600; 4. Aug.
Budapest 810 Kilometer.
Selbst die Jungtauben aus diesem Jahre müssen
schon folgende Strecken absolvieren: 19. August
Kochendorf, 26. August Schwäb.-Hall 100 Km; 2.
September Crailsheim; 9. September Ansbach.
Die Ergebnisse aus diesen Flügen werden jeweils
in den Tageszeitungen bekanntgegeben, damit je-
der Volksgenosse Gelegenheit findet, sich über die
Arbeitsleistungen unserer kleinen Flieger zu über-
zeugen und den Sport als solchen auch besser ken-
nen lernen kann. Unser Ziel ist: den deutschen
Vrieftaubensport zu der Geltung zu bringen, die
ihm gebührt und die er braucht. Er soll ein Na-
tionalsport werden, wie es in anderen Ländern
auch der Fall ist. Wir versteigen uns auch nicht ins
sen brauchen wir und möge man diese uns überall
angedeihen lassen.
Reisegruppe der Brieftaubenzüchtervereine
Heidelberg:
Wilhelm Volz, Geschäftsführer.
Neue MglieLkksprrrr für dir
Rutsche ArbrltMent
Die deutsche Arbeitsfront Südwest teilt mit:
An alle NSVO-Ortsgruppen!
Am 30. April 1934 tritt eine neuerliche Mitglie-
dersperre für die Deutsche Arbeitsfront ein. Es ist
bis zu diesem Termin den Volksgenossen, die noch
nicht organisiert sind, letztmals die Gelegenheit ge-
geben, sich die E i n z e l m i t g l i ed s ch a f t in der
Deutschen Arbeitsfront zu erwerben. Nachträgliche
Aufnahmegesuche finden keine Berücksichtigung
mehr. Die NSBO-Dienststellen haben uns bis
spätestens 20. April 1934 den vorläufigen Zugang
an Mitgliedern durch Postkarte zu melden. Dieser
Aufforderung ist unbedingt Folge zu leisten.
Fritz Plattner, M. d. R.
Bszirksleiter der Deutschen Arbeitsfront Südwest.
KolWbmcht
Feftgenommen wurde sine Person wegen Ver-
dachts des Dickbftahls und eine Perfvn wegen
S i ttli chkeitsve vb rechens.
Zur Anzeige gelangten verschiedene FaHrzeug-
besttzsr wegen verkehrsstolizeilicher Usbertretun-
g-en, insbesondere wegen verkehrsstörsnden Auf-
stellens ihrer Fahrzeuge, Parken an verbotenen
Stellen, wegen Geräuschbelästigung sowie ver-
schiedene Radifahrer, well sie mit ihren Radern
deutsche Turn- und Sportgemeinde ist. Sie
steht nunmehr unter dem gesetzlichen Schutz
des Staates und ihre Existenz ist gesichert.
Wer die nationalsozialistische Turn- und
Sportgemeinde angreift, greift den
Staat an.
Man soll den Menschen auf den Platz gehen
lassen, freizügig, frisch, fromm, fröhlich und
frei schalten nud walten lassen, seinen Kör-
per zu erziehen, wie er es am zweckmäßigsten
hält. Wo alte Tradition und die opfervolle
Arbeit eines Vereins oder Verbandes am
Wirken war, kann von Eingriffen nicht ge-
sprochen werden.
Die Worte des Führers in Stuttgart sind
auch für die Zukunft Richtlinien. Der Füh-
rer will, daß das deutsche Turn- und Sport-
leben ein großes Kapital unseres Kulturgutes
sei. Mancher Vereinsführer sagt: Es sei so
schwer, sich durchzusetzen. Ja, da muß man
diesen Leuten sagen: Verbindet Euch mit
Eurem Nachbarn und es geht alles. Ich
möchte allen sagen: Vergeßt nicht beim Or-
ganisieren. Verfügen, daß ihr es mit leben-
digen Menschen zu tun habt, die ihr am Her-
zen packen und ihnen die Hände reichen müßt,
und gute Nationalsozialisten sein sollt.
Mit warmem Herzen setzte sich der Reichs-
sportführer für die ehemaligen Angehörigen
der marxistischen Sportverbände ein. Unsere
Pflicht ist es, sie aus der seelischen Isolierung
zu befreien und ihnen echten Volksgemein-
schaftsgeist entgeqenzubringen, denn viele von
ihnen sehnen sich nach Betätigung der Lei-
besübungen.
Dann wandte sich der Reichssportführer an
die Jungens und Mädels, denen er empfahl,
nach dem alten Grundsatz: Gesunder
Gei st im gesunden Körper, die
Leibesübungen zu pflegen. Der gesunde Kör-
per soll sich aber vereinigen mit einem heißen
Herzen der Liebe zum Vaterlande und zu
Vater und Mutter,
denn der Erundsto^ unseres Volkes bleibt
die deutsche Familie.
Die alte Jahn'sche Sehnsucht des großen,
einigen deutschen Bundes für Leibeserziehung
wird in Kürze in Erfüllung gehen. Ich wün-
sche der Heidelberger Gemeinde im Sport und
Turnen Glück und Segen und hoffe, daß jeder
von euch Mädels und Jungens da recht mit-
macht, wo es euch gefällt. Wo ihr aber mit-
macht, da haltet Disziplin und zeigt euch in
einer geschlossenen Einheit.
Ich bitte euch noch um eines: Habt Ver-
trauen zu dem vom Führer eingesetzten
Reichssportführer, der m it euch gerne ar-
die schöne Gemeinschaft zu fördern und zu
vertiefen.
Der H. H. Präses Kaplan Hugle er-
gänzte noch die verschiedenen Berichte und
gab seiner großen Freude über den guten
Besuch Ausdruck. Sein Dank galt allen Mit-
gliedern, die hier Kolping die Treue halten.
Seine Ausführungen leiteten über zu dem
gemeinsam gesungenen Liede:
Haus steht zu Köln am Rhein.
Sehr feierlich gestaltete sich dann die an-
schließende Neuaufnahme.
Im Verlaufe des Abends gab der Präses
bekannt, daß
am Sonntag, den 6. Mai ein „Abend des
Handwerks"
abgehalten wird, dessen Leitgedanke das Be-
kenntnis zum Beruf ist. Die Ausgestaltung
des „Abends des Handwerks" wird einheit-
lich in der ganzen deutschen Kolpingsfamilie
sein. Im Mittelpunkt des Abends wird ein
Spiel stehen, das für den Tag und aus dem
Geist der Kolpingsfamilie geschrieben ist. An
der Feier werden die Gesellen, Altmitglieder
und Meistermitglieder in ihrer Berufsklei-
dung teilnehmen. Die Veranstaltung findet
in der „Harmonie" statt.
zeigen, daß wir dir MW
schreckenden Ausmaßen M
mrdigen, und daß wir nach r
», Härten des LebenskrO
/deutschen Mann mddieie
»er die Mutter, lckB-i
a erhalten oder zu mhn st
Pflichten, die wir ihm M
anderen Völkern und M
ein Beispiel dafür M;
ätik und RassenpflG
Zahmen erschöpfen Wn, ,
tiven, auswärt-MM«
beiten an das große W-
che Volk innerlich sm,>
s-'-'-U,
Jahresversammlung der deutschen Kvlvlngsfamilie
Laut Anordnung der Reichsführung der
Deutschen Kolpingsfamilie hatte am 22. 4.
die Jahresversammlung mit Neuaufnahmen
stattzufinden. Mit Rücksicht auf das vorgest-
rige Konzert der Constantia wurde hier die
Versammlung auf gestern Abend verlegt.
Gesellen, Alt- und Meistermitglieder
waren hierzu in stattlicher Anzahl erschienen.
Die Gesangsabteilung eröffnete mit zwei
Chören die Versammlung, dann entbot Se-
nior Stecher allen Erschienenen, darunter
auch Vizepräses Prof. Ant. Vroß, Willkomm-
gruß, worauf eine Hörfolge über das ereig-
nisreiche Jahr 1933 von verschiedenen Mit-
gliedern vorgetragen wurde. Weiter erfolgte
Verlesung wichtiger Artikel aus dem Ge-
setz der Ehre und Treue.
Altsenior Clemens Stacke sprach anschlie-
ßend über Alt-Kolving. Er gipfelte in dem
feierlichen Bekenntnis: Die deutsche Kolpings-
familie steht fest. Sie hat auf den unver-
rückbaren Grundsätzen unferes großen Vaters
Kolping den letzten Aufbau vollendet — In-
aktive oder Schutzmitglieder gibt es nicht
mehr. Alle gehören jetzt zusammen. Gesellen,
Alt-Kolpinq und Meister. Die Heimholung
ins Vaterhaus ist vollzogen. Jetzt gilt es,
Der Reichssportführer besucht Heidelberg
Grobe Kundgebung der Heidelberger Svortvrrbände in der Stadtbaltr
Den deutschen Sport aus seiner schwachen
Vielheit und Zerrissenheit zu befreien, ihn zu
einem kraftvoll geeinten Verbände zNsammen-
zuischweißen, war die Ausgabe, die der Führer
dem Reichssportführer übertrug. Seit -nnem
Jahre ist nun schon der Re ich Wortführer rastlos
an der Arbeit. Manches Morsche mußte ver-
schwinden, aber viele neue Anregungen wurden
gegeben und besonders der Sport auf eine brei-
tere Grundlage gestellt. Reichssportführer von
Dschammer und Osten ist ganz der Mann dazu,
diese Aufgabe zu lösen. Er will die Herzen ge-
winnen, nicht zwingen. Dies war auch der Ein-
druck, den der Reichssportführer gestern bei sei-
nem Besuch -in Heidelberg hinterließ. Auch die
Fahrt durch Baden gilt der Reform des deut-
schen Sports.
Es war ein festlich-frohbewegtes Bild, das sich
dem Reichssportführer zeigte, als er 13.15 Uhr
an der Stadthalle eintraf. Ursprünglich war der
Empfang auf dem JubUäumsPlatz gedacht, mußte
aber wegen des herrschenden Regens in den
großen Saal der Stadthalle verlegt werden.
Sämtliche Sportvereine waren durch Fahnen-
abordnungen vertreten. Auf der in festlichen
Farben prangenden Bühne stauben die Char-
gierten der Ändentenverbindungen. Recht zahl-
reich waren die Schulen vertreten; ebenso war
je ein Sturm SA und SS angetreten sowie Hit-
lerjugend und eine Abordnung des Arbeits-
dienstes.
Unter den Klängen des Präsentievmarsches
betrat der Reichssportsührer den Saal und
schritt die Front der Fahnenaborbnungen ab.
In seiner Begleitung befand sich der Landes-
sportbeauftragte für Baden, Ministerialrat Kraft
(Karlsruhe). Zu der Empfangsfeier hatten sich
Oberbürgermeister Dr. Neinhaus und Kreis'lsiter
Dinkel sowie zahlreiche Vertreter der Behörden
eingebunden. Der Führer des Stadtverbandes
der Turn- und Sportvereine Heidelbergs, Dr.
Ise le, begrüßte den Reichssportsührer mit
einem Sieg-Heil und überbrachte dem Reichs-
sport'führer die Bitte, dem Führer zu melden,
daß Heidelberg weiterhin mit aller Kraft an der
großen Aufgabe arbeiten werde, ein starkes Ge-
schlecht zu erziehen. Dann ergriff der
Reichssportsührer von Tschammer und
Osten
das Wort zu einer jugendbewegten Ansprache.
Humorvoll begann er, wenn er wieder nach
Heidelberg komme, wolle er um schönes Wet-
ter bitten, denn er möchte auch einmal die
Heidelberger Sportler auf dem grünen Rasen
sehen. Vor einem Jahr, so führte er weiter
aus, begann ich die große Aufgabe, die so
schön, aber auch so schwer ist, die mir aber
trotzdem zeigte, wie opferfreudig die große
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Ä'Z öer
lslandsdeutschen
n aller Welt
zu können. l
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richtet.
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gangen,
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das Hilfswerk zu den W
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und gerade denen besendM
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übertragen wird, zusüMK
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>er Fortenwicklung zu mW
sem Hilfswerk, das eine st
NSV bleiben soll, mleim
den deutschen Menschen,
olksgenossen, um seine Zech
IMM des Nrrkauts von Naitwaren
durch offene Verkaufsstellen von 6 Uhr
morgens an
Zur Förderung des Weizenabsatzes durch He-
bung des Verkaufes von Weißgebäck hat die
Neichsregierung durch Gesetz vom 26. März 1934
für die Zeit vom 1. April bis 30. September
d. I. den Arbeitsbeginn in Bäckereien und Kon-
ditoreien bereits von 4.30 Uhr und für gewisse
Vorarbeiten schon von 4 Uhr morgens an zu-
gelajsen.
Um der getroffenen Maßnahme zur vollen
Wirksamkeit zu verhelfen, hat der preußische
Minister für Wirtschaft und Arbeit die Orts-
polizeibehörden angewiesen, für die Geltungs-
dauer des Gesetzes die Abgabe von Backwaren
jeder Art auch aus offenen Verkaufsstellen
roits von 6 Uhr morgens an zuzulas,sen.
Ausnahmen sür NWarier
erlöschen mit dem Ausscheiden.
Leber die Dauer der Wirksamkeit der Ausnahme-
bestimmungen des Verufsbeamtengefetzes für be-
stimmte Kategorien von Nichtariern (Frontkämp-
fer usw.) hat, wie das VDZ-Büro meldet, der
Reichsarbeitsminister eine grundsätzliche Stellung-
nahme in einem Erlaß an das Reichsversiche-
rungsamt bekannt gegeben. Dem Minister war
ein Fall zur Entscheidung vorgelegt worden, bei
dem die Frage entstand, ob ein nichtarischer, aber
auf Grund der Ausnahmebestimmungen im Ve-
rufsbeamtengesetz in seinem bisherigen Amte be-
lassener Reichsbeamter als Beamter bei einer Kör-
perschaft des öffentlichen Rechts angestellt werden
könne. Der Minister erklärt, er habe diese Frage
verneinen müssen, weil der Anstellung
als Beamter bei einer Körperschaft des
öffentlichen Rechts das Ausscheiden des Be-
amten aus seinem bisherigen Beamtenverhältnis
vorauszugehen hätte. Seine Neuanstellung wäre
aber nach den Bestimmungen des Reichsbeamten-
gssetzes Usw. dann nicht möglich gewesen. Dieser
Ansicht habe sich auch der Reichsinnenminister an-
geschlossen. Damit erscheint geklärt, daß die auf
Erund von Ausnahmebestimmungen des Verufsbe-
amtengesetzes im Amte belassenen Beamten nur
As zu ihrem Ausscheiden aus dem Beamtendienst
diese Ausnahmeberechtigung genießen dürfen.
Auch für sie käme aber eine Neueinstellung nicht
mehr in Betracht, weil dann das neue Reichsbe-
amtengesetz auch für diese Ausnahmefälle wirksam
werden würde.
nald-
!i>er
ÄSG
Setzung - j Aa E-
"WH
die
, DracksehK^
W-d'
ilnsrrr ArWaubm
Bald kommt nun wieder die Zeit, in der die
Brieftauben über Deutschlands Gaue hinweg ihrer
Heimat zueilen werden. Wohl die wenigsten un-
serer Volksgenossen wissen, was eine Brieftaube
ist und zu welchem Zwecke sie da sein mag.
Die eigentliche Sportbetätigung findet ihren
Ausdruck in den Uebungs- und Preisflügen. Diese
Flüge, bei denen die Tauben mit der Bahn, in
eigens hierfür hergestellten Körben an einem im
Wseplan festgelegten Ort gebracht werden, neh-
men nun am 6. Mai mit der Strecke Kochendorf,
60 Kilometer, ihren Anfang und setzen sich bis zu
der Strecke Budapest, 800 Kilometer, etappen-
weise fort. Bei diesen Flügen kommt es nun vor,
öaß^üie Tauben bei strahlendem, schönsten Wetter
M Freiheit gesetzt werden und während des Fln-
8es in das größte Unwetter kommen können. Da-
bei werden nun viele verschlagen, die dann in
fremden Schlägen, auf Kirchtürmen usw. Zuflucht
Lehmen. Es ergeht daher an alle Volksgenossen
die Bitte, solche Tauben nicht einzusperren, son-
dern ihnen Pflege und Gelegenheit zu geben, ihre
Heimat aufzusuchen, denn daheim wartet so man-
cher Züchter auf seinen Liebling, der sonst immer
pünktlich und gewissenhaft heimgekehrt ist, aber
durch ein Unwetter nun einmal gezwungen war,
Uch anderswo in Sicherheit zu bringen. Halte
Wan sich immer vor Augen, was diese kleinen
Fliegern in dem ungeheuren Ringen der Völker
in den Jahren 1914-18 dem Vaterlande Un-
ichatzbares gleistet haben. Denke man aber auch
daran, Laß das Einfangen solcher Tauben heute
Itrenger denn je strafrechtlich verfolgt wird.
ei^ . Nnseplan für die Heidelberger Züchter ist
b 1 Jahre folgender: 6. Mai Kochendorf
- vlll- Erailsheim 120; 19. Mai Ansbach vec O'UU. rst. Wir uns NU!N nrcyr INS
iM ? - Ingolstadt 210; 2. Juni Neumarkt Vermessene, wenn wir auf unsere Fahnen gefchrie-
'd.^uni Regensburg 270; 16. Juni Straubing ben haben: Allezeit flugbereit, für des Reiches
m 30, Juni Passau 380; HerMchksLL Aber UuterMtzuug der BMsgeuol-
' — ..
Seite 3
WetterimckrlMen
Für Mittwoch: Bei westlichen Winden bewölkt
und zeitweise Regen, Temperaturen wenig ver-
ändert.
WMritanb
Neckarwafserftand vom 24. (23.) April 1934:
Plochingen 11 (11), Heilbronn 123 (125), Jagst-
feld 60 (76), Diedesheim 48 (58), .Heidelberg
255 (255). _
Programm
sür Len i. Rai in Srtkibers
Die Kreisleitung gibt nachstehend das
Programm für die Veranstaltungen am 1. Mai
in Heidelberg bekannt.
Montag, den 30. April 1934:
17 Uhr: Einholen des Maibaumes durch HI
und BdM. — 24 Uhr: Aufstellen des Mat-
baumes durch die Zimmerermnuug und HI
auf dem Festplatz (Sportplatz an der Vange-
rowschule), gleichzeitig Uebertragung der Rede
des Reichsjugendsührers Baldur von Schirach
auf dem „Brocken".
Dienstag, den 1. Mai 1934:
9 Uhr: Kundgebung der Jugend auf dem
Feftplatz mit gleichzeitiger Uebertragung der
großen Kundgebung der Berliner Schuljugend
im Lustgarten.
Nachmittags:
Fe'stzug durch die Stadt nach dem Festplatz.
— Reihenfolge und Anmarschwege werden
noch bekannt gegeben. — 16 Uhr: Uebertra-
gung der Rede des Führers.
Abends: Maitanz.
beiten will. Nehmt alle Pflichten und Lasten
willig auf euch, helft mit, das große Or-
ganisationswerk des deutschen Sportes zu
vollenden, bis es gefestigt steht und ich mei-
nem Führer melden kann:
die nationalsozialistische deutsche Turn-
gemeinde, mein Führer — sie steht einig!
Heil Hitler!
Langanhaltender Beifall dankte dem
NeickMvortführer für seine zu Herzen gehen-
den orte. Als Vertreter der Stadt Hei-
delberg und der Kreisleitung sprachen dann
noch Oberbürgermeister Dr. Neinhaus
und Kreisleiter Dinkel. Ersterer sprach
den herzlichen Wunsch aus, daß dem Reichs-
sportführer in seiner unendlich wichtigen Auf-
gabe reichster Erfolg zuteil werden möge. Zur
Bekräftigung dieses Wunsches brachte er ein
Siegheil auf das deutsche Turnen, den deut-
schen Sport, den Reichssportsührer und den
Führer Adolf Hitler aus, in das alle Anwe-
senden begeistert einstimmten.
Das Horst-Wessel- und das Deutschland-
lied beschlossen die recht würdige Begrüßungs-
kundgebung zu Ehren des Reichssportführers.
Die Parole zu neuer Arbeit und zu neuem
Handeln ist gegeben. Sie wird reichste Frück>t-
tragen, dessen sind wir gewiß. V. M.
MWlagung
der MrtMsMMMMrr
Baldur v. Schirach und Dr. Stäbel sprechen
Wie die Pressestelle der Rsichstagung nntteiilt,
hat der Jugendsührer des Deutschen Reiches
Baldur v. Schirach nunmehr endgMig
sein Erscheinen zugesagt. Er wird in der Mas-
senkundgebung im Schloßhos am 3. Mai
abends 8 Uhr vor den Teilnehmern der Reichs-
tagung, der Reichsschu-Iungslager sowie der ge-
samten Hitlerjugend sprechen. Seine Ausfüh-
rungen über das Thema: „H ochschuIe und
Jugend" wenden richtungsweisend sein.
Unter den führenden Nationälsoizialisten, die
anläßlich der Reichstagung in Heidelberg weilen,
wird sich nunmehr auch der Führer der Re'chs-
schast der Studierenden an deutschen Hoch- und
Fachschulen Dr. Oskar Stäbel befinden.
Er wird die feierliche Eröffnung derseWen am
1. Mai in der Alten Aula der Universität vor-
nehmen und damit die Bedeutung der Tagung
sür die gesamte deutsche Hochschüljugend doku-
mentieren.
X Von der Universität. Wie die Presse-
stelle der Universität mitteilt, hat sich Dr. jur.
Reinhard Höhn, Heidleberg, für die Fächer
Staatsrecht und all gern. Staats-
lehre an der Juristischen Fakultät der hie-
sigen Universität habilitiert.
X Silberne Hockzeit. Heute begehen die
Eheleute Peter Bacher und Maria geb.
Zehnter, Kaiserstraße 60 ihr silbernes
Ehejubiläum. Im Namen unserer vielen
Leser und Freunde, die Herrn Bacher als Ve-
zirksvertreter unserer Zeitung kennen, wün-
schen wir dem Jubelpaar Glück und Segen zu
seinem Festtag.
X Der Kunsiverein veranstaltet ab 6. Mai
bis 10. Juni eine sehr umfangreiche Gemälde-
schau von deutschen Landschaften. Diese Aus-
stellung dürfte insofern als sehr bedeutsam
zu nennen sein, da sich an derselben Künstler
aus allen deutschen Gauen mit Werken bei-
teiligen. Eine Gemäldeausstellung solcher Art
wird uns einen sehr wertvollen Ueberblick
über die deutsche Landschaftsgestaltung in der
M>MdsU Kuust geberp. DM
Heidelberger Volksblatt" — Dienstag, den 24. AprA 1934
Heidelberg, den 24. WM 1934.
be-
Ein Gottes-
L7Ükd^
7. Juli Görlitz 500; 21. Juli Liegnitz 600; 4. Aug.
Budapest 810 Kilometer.
Selbst die Jungtauben aus diesem Jahre müssen
schon folgende Strecken absolvieren: 19. August
Kochendorf, 26. August Schwäb.-Hall 100 Km; 2.
September Crailsheim; 9. September Ansbach.
Die Ergebnisse aus diesen Flügen werden jeweils
in den Tageszeitungen bekanntgegeben, damit je-
der Volksgenosse Gelegenheit findet, sich über die
Arbeitsleistungen unserer kleinen Flieger zu über-
zeugen und den Sport als solchen auch besser ken-
nen lernen kann. Unser Ziel ist: den deutschen
Vrieftaubensport zu der Geltung zu bringen, die
ihm gebührt und die er braucht. Er soll ein Na-
tionalsport werden, wie es in anderen Ländern
auch der Fall ist. Wir versteigen uns auch nicht ins
sen brauchen wir und möge man diese uns überall
angedeihen lassen.
Reisegruppe der Brieftaubenzüchtervereine
Heidelberg:
Wilhelm Volz, Geschäftsführer.
Neue MglieLkksprrrr für dir
Rutsche ArbrltMent
Die deutsche Arbeitsfront Südwest teilt mit:
An alle NSVO-Ortsgruppen!
Am 30. April 1934 tritt eine neuerliche Mitglie-
dersperre für die Deutsche Arbeitsfront ein. Es ist
bis zu diesem Termin den Volksgenossen, die noch
nicht organisiert sind, letztmals die Gelegenheit ge-
geben, sich die E i n z e l m i t g l i ed s ch a f t in der
Deutschen Arbeitsfront zu erwerben. Nachträgliche
Aufnahmegesuche finden keine Berücksichtigung
mehr. Die NSBO-Dienststellen haben uns bis
spätestens 20. April 1934 den vorläufigen Zugang
an Mitgliedern durch Postkarte zu melden. Dieser
Aufforderung ist unbedingt Folge zu leisten.
Fritz Plattner, M. d. R.
Bszirksleiter der Deutschen Arbeitsfront Südwest.
KolWbmcht
Feftgenommen wurde sine Person wegen Ver-
dachts des Dickbftahls und eine Perfvn wegen
S i ttli chkeitsve vb rechens.
Zur Anzeige gelangten verschiedene FaHrzeug-
besttzsr wegen verkehrsstolizeilicher Usbertretun-
g-en, insbesondere wegen verkehrsstörsnden Auf-
stellens ihrer Fahrzeuge, Parken an verbotenen
Stellen, wegen Geräuschbelästigung sowie ver-
schiedene Radifahrer, well sie mit ihren Radern
deutsche Turn- und Sportgemeinde ist. Sie
steht nunmehr unter dem gesetzlichen Schutz
des Staates und ihre Existenz ist gesichert.
Wer die nationalsozialistische Turn- und
Sportgemeinde angreift, greift den
Staat an.
Man soll den Menschen auf den Platz gehen
lassen, freizügig, frisch, fromm, fröhlich und
frei schalten nud walten lassen, seinen Kör-
per zu erziehen, wie er es am zweckmäßigsten
hält. Wo alte Tradition und die opfervolle
Arbeit eines Vereins oder Verbandes am
Wirken war, kann von Eingriffen nicht ge-
sprochen werden.
Die Worte des Führers in Stuttgart sind
auch für die Zukunft Richtlinien. Der Füh-
rer will, daß das deutsche Turn- und Sport-
leben ein großes Kapital unseres Kulturgutes
sei. Mancher Vereinsführer sagt: Es sei so
schwer, sich durchzusetzen. Ja, da muß man
diesen Leuten sagen: Verbindet Euch mit
Eurem Nachbarn und es geht alles. Ich
möchte allen sagen: Vergeßt nicht beim Or-
ganisieren. Verfügen, daß ihr es mit leben-
digen Menschen zu tun habt, die ihr am Her-
zen packen und ihnen die Hände reichen müßt,
und gute Nationalsozialisten sein sollt.
Mit warmem Herzen setzte sich der Reichs-
sportführer für die ehemaligen Angehörigen
der marxistischen Sportverbände ein. Unsere
Pflicht ist es, sie aus der seelischen Isolierung
zu befreien und ihnen echten Volksgemein-
schaftsgeist entgeqenzubringen, denn viele von
ihnen sehnen sich nach Betätigung der Lei-
besübungen.
Dann wandte sich der Reichssportführer an
die Jungens und Mädels, denen er empfahl,
nach dem alten Grundsatz: Gesunder
Gei st im gesunden Körper, die
Leibesübungen zu pflegen. Der gesunde Kör-
per soll sich aber vereinigen mit einem heißen
Herzen der Liebe zum Vaterlande und zu
Vater und Mutter,
denn der Erundsto^ unseres Volkes bleibt
die deutsche Familie.
Die alte Jahn'sche Sehnsucht des großen,
einigen deutschen Bundes für Leibeserziehung
wird in Kürze in Erfüllung gehen. Ich wün-
sche der Heidelberger Gemeinde im Sport und
Turnen Glück und Segen und hoffe, daß jeder
von euch Mädels und Jungens da recht mit-
macht, wo es euch gefällt. Wo ihr aber mit-
macht, da haltet Disziplin und zeigt euch in
einer geschlossenen Einheit.
Ich bitte euch noch um eines: Habt Ver-
trauen zu dem vom Führer eingesetzten
Reichssportführer, der m it euch gerne ar-
die schöne Gemeinschaft zu fördern und zu
vertiefen.
Der H. H. Präses Kaplan Hugle er-
gänzte noch die verschiedenen Berichte und
gab seiner großen Freude über den guten
Besuch Ausdruck. Sein Dank galt allen Mit-
gliedern, die hier Kolping die Treue halten.
Seine Ausführungen leiteten über zu dem
gemeinsam gesungenen Liede:
Haus steht zu Köln am Rhein.
Sehr feierlich gestaltete sich dann die an-
schließende Neuaufnahme.
Im Verlaufe des Abends gab der Präses
bekannt, daß
am Sonntag, den 6. Mai ein „Abend des
Handwerks"
abgehalten wird, dessen Leitgedanke das Be-
kenntnis zum Beruf ist. Die Ausgestaltung
des „Abends des Handwerks" wird einheit-
lich in der ganzen deutschen Kolpingsfamilie
sein. Im Mittelpunkt des Abends wird ein
Spiel stehen, das für den Tag und aus dem
Geist der Kolpingsfamilie geschrieben ist. An
der Feier werden die Gesellen, Altmitglieder
und Meistermitglieder in ihrer Berufsklei-
dung teilnehmen. Die Veranstaltung findet
in der „Harmonie" statt.
zeigen, daß wir dir MW
schreckenden Ausmaßen M
mrdigen, und daß wir nach r
», Härten des LebenskrO
/deutschen Mann mddieie
»er die Mutter, lckB-i
a erhalten oder zu mhn st
Pflichten, die wir ihm M
anderen Völkern und M
ein Beispiel dafür M;
ätik und RassenpflG
Zahmen erschöpfen Wn, ,
tiven, auswärt-MM«
beiten an das große W-
che Volk innerlich sm,>
s-'-'-U,
Jahresversammlung der deutschen Kvlvlngsfamilie
Laut Anordnung der Reichsführung der
Deutschen Kolpingsfamilie hatte am 22. 4.
die Jahresversammlung mit Neuaufnahmen
stattzufinden. Mit Rücksicht auf das vorgest-
rige Konzert der Constantia wurde hier die
Versammlung auf gestern Abend verlegt.
Gesellen, Alt- und Meistermitglieder
waren hierzu in stattlicher Anzahl erschienen.
Die Gesangsabteilung eröffnete mit zwei
Chören die Versammlung, dann entbot Se-
nior Stecher allen Erschienenen, darunter
auch Vizepräses Prof. Ant. Vroß, Willkomm-
gruß, worauf eine Hörfolge über das ereig-
nisreiche Jahr 1933 von verschiedenen Mit-
gliedern vorgetragen wurde. Weiter erfolgte
Verlesung wichtiger Artikel aus dem Ge-
setz der Ehre und Treue.
Altsenior Clemens Stacke sprach anschlie-
ßend über Alt-Kolving. Er gipfelte in dem
feierlichen Bekenntnis: Die deutsche Kolpings-
familie steht fest. Sie hat auf den unver-
rückbaren Grundsätzen unferes großen Vaters
Kolping den letzten Aufbau vollendet — In-
aktive oder Schutzmitglieder gibt es nicht
mehr. Alle gehören jetzt zusammen. Gesellen,
Alt-Kolpinq und Meister. Die Heimholung
ins Vaterhaus ist vollzogen. Jetzt gilt es,
Der Reichssportführer besucht Heidelberg
Grobe Kundgebung der Heidelberger Svortvrrbände in der Stadtbaltr
Den deutschen Sport aus seiner schwachen
Vielheit und Zerrissenheit zu befreien, ihn zu
einem kraftvoll geeinten Verbände zNsammen-
zuischweißen, war die Ausgabe, die der Führer
dem Reichssportführer übertrug. Seit -nnem
Jahre ist nun schon der Re ich Wortführer rastlos
an der Arbeit. Manches Morsche mußte ver-
schwinden, aber viele neue Anregungen wurden
gegeben und besonders der Sport auf eine brei-
tere Grundlage gestellt. Reichssportführer von
Dschammer und Osten ist ganz der Mann dazu,
diese Aufgabe zu lösen. Er will die Herzen ge-
winnen, nicht zwingen. Dies war auch der Ein-
druck, den der Reichssportführer gestern bei sei-
nem Besuch -in Heidelberg hinterließ. Auch die
Fahrt durch Baden gilt der Reform des deut-
schen Sports.
Es war ein festlich-frohbewegtes Bild, das sich
dem Reichssportführer zeigte, als er 13.15 Uhr
an der Stadthalle eintraf. Ursprünglich war der
Empfang auf dem JubUäumsPlatz gedacht, mußte
aber wegen des herrschenden Regens in den
großen Saal der Stadthalle verlegt werden.
Sämtliche Sportvereine waren durch Fahnen-
abordnungen vertreten. Auf der in festlichen
Farben prangenden Bühne stauben die Char-
gierten der Ändentenverbindungen. Recht zahl-
reich waren die Schulen vertreten; ebenso war
je ein Sturm SA und SS angetreten sowie Hit-
lerjugend und eine Abordnung des Arbeits-
dienstes.
Unter den Klängen des Präsentievmarsches
betrat der Reichssportsührer den Saal und
schritt die Front der Fahnenaborbnungen ab.
In seiner Begleitung befand sich der Landes-
sportbeauftragte für Baden, Ministerialrat Kraft
(Karlsruhe). Zu der Empfangsfeier hatten sich
Oberbürgermeister Dr. Neinhaus und Kreis'lsiter
Dinkel sowie zahlreiche Vertreter der Behörden
eingebunden. Der Führer des Stadtverbandes
der Turn- und Sportvereine Heidelbergs, Dr.
Ise le, begrüßte den Reichssportsührer mit
einem Sieg-Heil und überbrachte dem Reichs-
sport'führer die Bitte, dem Führer zu melden,
daß Heidelberg weiterhin mit aller Kraft an der
großen Aufgabe arbeiten werde, ein starkes Ge-
schlecht zu erziehen. Dann ergriff der
Reichssportsührer von Tschammer und
Osten
das Wort zu einer jugendbewegten Ansprache.
Humorvoll begann er, wenn er wieder nach
Heidelberg komme, wolle er um schönes Wet-
ter bitten, denn er möchte auch einmal die
Heidelberger Sportler auf dem grünen Rasen
sehen. Vor einem Jahr, so führte er weiter
aus, begann ich die große Aufgabe, die so
schön, aber auch so schwer ist, die mir aber
trotzdem zeigte, wie opferfreudig die große
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durch offene Verkaufsstellen von 6 Uhr
morgens an
Zur Förderung des Weizenabsatzes durch He-
bung des Verkaufes von Weißgebäck hat die
Neichsregierung durch Gesetz vom 26. März 1934
für die Zeit vom 1. April bis 30. September
d. I. den Arbeitsbeginn in Bäckereien und Kon-
ditoreien bereits von 4.30 Uhr und für gewisse
Vorarbeiten schon von 4 Uhr morgens an zu-
gelajsen.
Um der getroffenen Maßnahme zur vollen
Wirksamkeit zu verhelfen, hat der preußische
Minister für Wirtschaft und Arbeit die Orts-
polizeibehörden angewiesen, für die Geltungs-
dauer des Gesetzes die Abgabe von Backwaren
jeder Art auch aus offenen Verkaufsstellen
roits von 6 Uhr morgens an zuzulas,sen.
Ausnahmen sür NWarier
erlöschen mit dem Ausscheiden.
Leber die Dauer der Wirksamkeit der Ausnahme-
bestimmungen des Verufsbeamtengefetzes für be-
stimmte Kategorien von Nichtariern (Frontkämp-
fer usw.) hat, wie das VDZ-Büro meldet, der
Reichsarbeitsminister eine grundsätzliche Stellung-
nahme in einem Erlaß an das Reichsversiche-
rungsamt bekannt gegeben. Dem Minister war
ein Fall zur Entscheidung vorgelegt worden, bei
dem die Frage entstand, ob ein nichtarischer, aber
auf Grund der Ausnahmebestimmungen im Ve-
rufsbeamtengesetz in seinem bisherigen Amte be-
lassener Reichsbeamter als Beamter bei einer Kör-
perschaft des öffentlichen Rechts angestellt werden
könne. Der Minister erklärt, er habe diese Frage
verneinen müssen, weil der Anstellung
als Beamter bei einer Körperschaft des
öffentlichen Rechts das Ausscheiden des Be-
amten aus seinem bisherigen Beamtenverhältnis
vorauszugehen hätte. Seine Neuanstellung wäre
aber nach den Bestimmungen des Reichsbeamten-
gssetzes Usw. dann nicht möglich gewesen. Dieser
Ansicht habe sich auch der Reichsinnenminister an-
geschlossen. Damit erscheint geklärt, daß die auf
Erund von Ausnahmebestimmungen des Verufsbe-
amtengesetzes im Amte belassenen Beamten nur
As zu ihrem Ausscheiden aus dem Beamtendienst
diese Ausnahmeberechtigung genießen dürfen.
Auch für sie käme aber eine Neueinstellung nicht
mehr in Betracht, weil dann das neue Reichsbe-
amtengesetz auch für diese Ausnahmefälle wirksam
werden würde.
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Bald kommt nun wieder die Zeit, in der die
Brieftauben über Deutschlands Gaue hinweg ihrer
Heimat zueilen werden. Wohl die wenigsten un-
serer Volksgenossen wissen, was eine Brieftaube
ist und zu welchem Zwecke sie da sein mag.
Die eigentliche Sportbetätigung findet ihren
Ausdruck in den Uebungs- und Preisflügen. Diese
Flüge, bei denen die Tauben mit der Bahn, in
eigens hierfür hergestellten Körben an einem im
Wseplan festgelegten Ort gebracht werden, neh-
men nun am 6. Mai mit der Strecke Kochendorf,
60 Kilometer, ihren Anfang und setzen sich bis zu
der Strecke Budapest, 800 Kilometer, etappen-
weise fort. Bei diesen Flügen kommt es nun vor,
öaß^üie Tauben bei strahlendem, schönsten Wetter
M Freiheit gesetzt werden und während des Fln-
8es in das größte Unwetter kommen können. Da-
bei werden nun viele verschlagen, die dann in
fremden Schlägen, auf Kirchtürmen usw. Zuflucht
Lehmen. Es ergeht daher an alle Volksgenossen
die Bitte, solche Tauben nicht einzusperren, son-
dern ihnen Pflege und Gelegenheit zu geben, ihre
Heimat aufzusuchen, denn daheim wartet so man-
cher Züchter auf seinen Liebling, der sonst immer
pünktlich und gewissenhaft heimgekehrt ist, aber
durch ein Unwetter nun einmal gezwungen war,
Uch anderswo in Sicherheit zu bringen. Halte
Wan sich immer vor Augen, was diese kleinen
Fliegern in dem ungeheuren Ringen der Völker
in den Jahren 1914-18 dem Vaterlande Un-
ichatzbares gleistet haben. Denke man aber auch
daran, Laß das Einfangen solcher Tauben heute
Itrenger denn je strafrechtlich verfolgt wird.
ei^ . Nnseplan für die Heidelberger Züchter ist
b 1 Jahre folgender: 6. Mai Kochendorf
- vlll- Erailsheim 120; 19. Mai Ansbach vec O'UU. rst. Wir uns NU!N nrcyr INS
iM ? - Ingolstadt 210; 2. Juni Neumarkt Vermessene, wenn wir auf unsere Fahnen gefchrie-
'd.^uni Regensburg 270; 16. Juni Straubing ben haben: Allezeit flugbereit, für des Reiches
m 30, Juni Passau 380; HerMchksLL Aber UuterMtzuug der BMsgeuol-
' — ..
Seite 3
WetterimckrlMen
Für Mittwoch: Bei westlichen Winden bewölkt
und zeitweise Regen, Temperaturen wenig ver-
ändert.
WMritanb
Neckarwafserftand vom 24. (23.) April 1934:
Plochingen 11 (11), Heilbronn 123 (125), Jagst-
feld 60 (76), Diedesheim 48 (58), .Heidelberg
255 (255). _
Programm
sür Len i. Rai in Srtkibers
Die Kreisleitung gibt nachstehend das
Programm für die Veranstaltungen am 1. Mai
in Heidelberg bekannt.
Montag, den 30. April 1934:
17 Uhr: Einholen des Maibaumes durch HI
und BdM. — 24 Uhr: Aufstellen des Mat-
baumes durch die Zimmerermnuug und HI
auf dem Festplatz (Sportplatz an der Vange-
rowschule), gleichzeitig Uebertragung der Rede
des Reichsjugendsührers Baldur von Schirach
auf dem „Brocken".
Dienstag, den 1. Mai 1934:
9 Uhr: Kundgebung der Jugend auf dem
Feftplatz mit gleichzeitiger Uebertragung der
großen Kundgebung der Berliner Schuljugend
im Lustgarten.
Nachmittags:
Fe'stzug durch die Stadt nach dem Festplatz.
— Reihenfolge und Anmarschwege werden
noch bekannt gegeben. — 16 Uhr: Uebertra-
gung der Rede des Führers.
Abends: Maitanz.
beiten will. Nehmt alle Pflichten und Lasten
willig auf euch, helft mit, das große Or-
ganisationswerk des deutschen Sportes zu
vollenden, bis es gefestigt steht und ich mei-
nem Führer melden kann:
die nationalsozialistische deutsche Turn-
gemeinde, mein Führer — sie steht einig!
Heil Hitler!
Langanhaltender Beifall dankte dem
NeickMvortführer für seine zu Herzen gehen-
den orte. Als Vertreter der Stadt Hei-
delberg und der Kreisleitung sprachen dann
noch Oberbürgermeister Dr. Neinhaus
und Kreisleiter Dinkel. Ersterer sprach
den herzlichen Wunsch aus, daß dem Reichs-
sportführer in seiner unendlich wichtigen Auf-
gabe reichster Erfolg zuteil werden möge. Zur
Bekräftigung dieses Wunsches brachte er ein
Siegheil auf das deutsche Turnen, den deut-
schen Sport, den Reichssportsührer und den
Führer Adolf Hitler aus, in das alle Anwe-
senden begeistert einstimmten.
Das Horst-Wessel- und das Deutschland-
lied beschlossen die recht würdige Begrüßungs-
kundgebung zu Ehren des Reichssportführers.
Die Parole zu neuer Arbeit und zu neuem
Handeln ist gegeben. Sie wird reichste Frück>t-
tragen, dessen sind wir gewiß. V. M.
MWlagung
der MrtMsMMMMrr
Baldur v. Schirach und Dr. Stäbel sprechen
Wie die Pressestelle der Rsichstagung nntteiilt,
hat der Jugendsührer des Deutschen Reiches
Baldur v. Schirach nunmehr endgMig
sein Erscheinen zugesagt. Er wird in der Mas-
senkundgebung im Schloßhos am 3. Mai
abends 8 Uhr vor den Teilnehmern der Reichs-
tagung, der Reichsschu-Iungslager sowie der ge-
samten Hitlerjugend sprechen. Seine Ausfüh-
rungen über das Thema: „H ochschuIe und
Jugend" wenden richtungsweisend sein.
Unter den führenden Nationälsoizialisten, die
anläßlich der Reichstagung in Heidelberg weilen,
wird sich nunmehr auch der Führer der Re'chs-
schast der Studierenden an deutschen Hoch- und
Fachschulen Dr. Oskar Stäbel befinden.
Er wird die feierliche Eröffnung derseWen am
1. Mai in der Alten Aula der Universität vor-
nehmen und damit die Bedeutung der Tagung
sür die gesamte deutsche Hochschüljugend doku-
mentieren.
X Von der Universität. Wie die Presse-
stelle der Universität mitteilt, hat sich Dr. jur.
Reinhard Höhn, Heidleberg, für die Fächer
Staatsrecht und all gern. Staats-
lehre an der Juristischen Fakultät der hie-
sigen Universität habilitiert.
X Silberne Hockzeit. Heute begehen die
Eheleute Peter Bacher und Maria geb.
Zehnter, Kaiserstraße 60 ihr silbernes
Ehejubiläum. Im Namen unserer vielen
Leser und Freunde, die Herrn Bacher als Ve-
zirksvertreter unserer Zeitung kennen, wün-
schen wir dem Jubelpaar Glück und Segen zu
seinem Festtag.
X Der Kunsiverein veranstaltet ab 6. Mai
bis 10. Juni eine sehr umfangreiche Gemälde-
schau von deutschen Landschaften. Diese Aus-
stellung dürfte insofern als sehr bedeutsam
zu nennen sein, da sich an derselben Künstler
aus allen deutschen Gauen mit Werken bei-
teiligen. Eine Gemäldeausstellung solcher Art
wird uns einen sehr wertvollen Ueberblick
über die deutsche Landschaftsgestaltung in der
M>MdsU Kuust geberp. DM