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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 2740 II C - 148, Blatt 59-155
Rickert, Heinrich
Philosophie der Kunst II (Ansetzungssachtitel von Bearbeiter/in) — Heidelberg [ermittelt], 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.4837#0001
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Jerg

liagt in völlig anderer Sphäre als ^orte.die tsir lesen
oaer hören oder sonst sinnlich wahrnehmen,and wir fragen
nan nach Jenen ,,Anderen rt ,für das Vorte bloiäe Träger. D&Q
es stläs Anderes ist ernsthaft bezv.eifeln, JJavon gehen Wir
jetzt aas. Uas bildet Voraassetzang des Proilems: Eindrack
and Aasdrack.Worte and Bedeatang.

Was ist nan j enes"Andere n, and zv;ar in Unmit-
telbarkeit,als vsas etellt es sich der ästhetischen Arkennt-
niB dar,d.h. welchen Begriff haben vsir von ihm aa bilden,
so daß zv:ar nieht Begriff selbst anmittelbar

^ber: daB er Begriff vom Unmittelbaren?

3o allein fragen.wenn wir Tendenzen des In-
taitionismas gerecht v;erden ’üollen.

Yestehbare Beaeatang,

Erster Schritt bei positiv er Bestimmang
des xinderen wohl noch ohne Schwierigkeiten. 7'/’

Aber er führt aach noch zom Schönen.sondern
nur zar Sphäre.in der es liegt.und za främen,die sie bezeich-
nen.positiv and sie von anderem Unmittelbaren abgrenzen.

'torte sind desvsegen Sjfräger des Schönen,
vjeil vtir sie nicht nar auf Papier sehen mit Aoge,oder mit
Ohr hören, sondern sie zagleich ,,verstehen ,,, and das.was vjir
verstehen,also das.vroreaf es ankommt.and das.vsas vsir ver-
stehen,nennen vsir ihre"Bedeatang ,,.

Daß "verstehbare Bedeatang"(3ie verstehen
anmittelbar alle Bedeatang der '’Torte "vestehen" and "Be-
eutung") prinzipiell anderes als siohtbare "Torte.folgt
schon daraas.daß Bedeatang genaa dieselbe, sovüohl wenn wir
'orte sehen als aach sie hören. Jedes 7ort des Y^rses,
gleichviel ob es gehört oder gesehen.hat Bedeatang,die
verstanden.

Boch Wortbedeutungen jede für sich genommen
sind noch niaht schön. Bas einzelne 7ort "sagt" nichts
Künstlerisches,and auch alle zasammengenommen.aber in ande-
rer Aombination sind eventaell ohne ktlnstlerisehe Bedeatang.

Sinngebilde .


Boch nar noch ein Bchritt vjeiter. lamlioh; lo
ie ^orte zasammen Satz bilden, geben T/ortbedeatangen za-
sammen-scheintes-'Sinn aes Satzes.and der ist ebenfalls
Gebilde völlig eigner Art,?’ie ^edeutungen de^ einzelnen t
•ürted.h. ^ebilde.d&s am ^atz haftet.aber nicht i'Satz iden-
tisch,and dieser"Binn"des ganzen Satzes.der ist nan eigent-
licher "Segenit-.nd", denn nicht Batz.den wir sehenöder hö-
ren,sondern daran haftenrles Sinngebilde,das v:ir"verstehen"
ist schön. ‘ *

rt ^ ir v;ollen"Bedeatangeli als bloße Binnelemente

and ! Sinngebilde" als üanzes terminologisoh trennen,obv;ohl
auch von Binn'einzelner 7orte geredet. Am besten Ausdruck
"Uinngebilde".

aeuenx&lls;der am Batz haftende schöne"dinn"
lst das aasgedrückte "Poetische" an Poesie,das Künstlerische
«w u^ st* ir können ihn in diesem ü’alle poetischen oder

77 U 0hen SlM1 ; ?*™*n.m* niemana «eifelt: zitier-
t„ .erse uoethes sini emlnent poetisoh °der lrunstleriech
 
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