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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3695 EZ 8,10
Sonnefeld, August; Carl Zeiss (Jena); Wolf, Max [Adr.]; Villiger, Walter [Bearb.]
Briefe von Carl Zeiss (Jena) an Max Wolf: Brief von August Sonnefeld von Carl Zeiss (Jena) an Max Wolf — Jena, 6.9.1927

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ZU
Dr. W. ^^iSriMTP" 25jähriger Tätigkeit bei Carl Zeiss.
Walter VILLIGER ist am 25.Dez.18^2 in Lenzburg, Kanton
Aargau (Schweiz) geboren. Sein Vater war ein bekannter Jurist.
In Zürich und München studierte V. Astronomie und exakte Natur-
wissenschaften und promovierte 1899 in München bei dem berühmten
Astronomen H.SEELIGER,dessen Assistent er war. Das Thema, das
sich V. zu seiner Doktorarbeit gewählt hatte, war: "Uber die
Rotationsdauer der Venus". Als Venusbeobachter ist V. unter den
Astronomen gut bekannt.
Am l.Okt.1902 trat V. bei Carl Zeiss als wissenschaftlicher
Mitarbeiter ein und wurde der damals noch jungen Abteilung Astro
zugeteilt, die Dr.PAULY leitete. Der Abt.Astro war auch das Ge-
biet der optischen Telegraphie zur Bearbeitung zugewiesen, und
V. hat sich diesen Aufgaben mit ganz besonderem Eifer gewidmet.
An der Durchbildung der Spiegelgeräte, der sogenannten Blink-
geräte, hat V. hervorragenden Anteil. In den Jahren kurz vor
dem Kriege ging's Jeden Sonntag zu Fuß mit Tornister, oft bei
Sturm und Regen, auf entlegene Höhen, um die Reichweiten der
Versuchsgeräte zu bestimmen. MECHAU, WALCH, KOLLNER, KOTT waren
die treuen Mitarbeiter,und auch der Grobengereuther Windmüller
war als interessierter Zuschauer in dem Kreise ein gern gesehe-
ner Gast.
Die astronomische Tätigkeit von V. bestand im Anfang haupt-
sächlich in Prüfungen und Beobachtungen auf der Forststernwarte
(Urania). Die moderne Ausgestaltung des Astroprüfraumes lag
hauptsächlich in den Händen von V.
Im Kriege hörte das Astro-Geschäft fast ganz auf und V.
widmete sich ganz der Spiegel- und Signalabteilung. Bei der
Entwicklung der großen Bogenlampen-Scheinwerfer für Heer und
Marine, der Glühlampen-Scheinwerfer, der Autobeleuchtung, der
 
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