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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,1
Lask, Emil
(Heid. Hs. 3820,1): Hegel in seinem Verhältnis zur Weltanschauung der Aufklärung: Oeffentliche Antrittsvorlesung — Heidelberg, 1905 Januar 11

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https://doi.org/10.11588/diglit.27480#0010
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7)

der "Idee" oder des Wertes,entgegenhält.Wenn er z. B. die
Naturrechtstheorie Rousseaus und der Revolution einen
Fanatismus der Zertrümmerung aller bestehenden gesellschaft-
lichen Ordnung,die Furie des Zerstörens nennt,so kommt es im
nicht darauf an, dass hierbei geschichtliche Realitäten weg dekre-
tiert werden,nicht darauf also,dass eine empirische Wirklich-
keitsgliederung der Gesellschaft,sondern lediglich darauf,dass ei-
ne über empirische Wertgliederung in ihre Atome aufgelöst wird.
Denn es werden dabei über den Individuen als isolierten ethischen
Einzelwesen stehende Zusammenhang« zerstört,von denen Hegel_
glaubt,dass sie als xsl Bau der sittlichen Welt, als der subatan-
tai tieile Geist eines Volkes in das obere x Rtocjcwerk hinauf—
ragen.Hegel verfährt dabei allerdings so einseitig,dass er den
Wert in seiner konkreten Gestalt als * objectiven Geist* gar
nicht mehr als eine blosse Ergänzung von Kants e tfil schem
Individualismus ansieht, sondern ihn zum einzigen und ausschliess-
lichen Wertstandpunkt erhebt.Er lässt sich dazu himnissen,^^
jegliches Geltend achen von abstrakten Normen und von Berechtigung®
des Individuums als libertinlstische Willkür, als Auflehnung
gegen die objective sittliche Welt, als das verderben der substan-
tiellen Sittlichkeit zu geissein.


Am grossartigsten hat er den Gedanken des konkreten Wertes
zu enden gewusst in seinem Versuchs,die Geschichte als eine
einzige,im Glanze der Idee leuchtende Reihern von Gestalten zu
begreifen.Damit rückt er am weitesten vo», Imken der Aufklärung
ab,das man ja als "unhisto: g—
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