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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,188
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Recp.]
(Heid. Hs. 3820,188): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask — Freibrug i. Br., 1912 Januar 25

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https://doi.org/10.11588/diglit.27583#0001
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'r e ib arg, den 25. Januar, 1912.

(Ijeh

Lieber liBll,

Sie lassen ja gar nichts mehr von sich hören,
''öffentlich ist das kein schlechtes Zeichen, /ahrscheinlieh sind Sie so tief
in die griechische- Philosophie vor stinken, daß Sie für die moderne Zelt keine
Gedanken mehr übrig haben.—Von mir ist nichts Besonderes zu erzählen. Die
Page laufen ziemlich einförmig dahin ,und es geht mir nach nie vor nicht be-
sonders gut. Das Colleglesen nacht mirkeine Freude. Jch '„rundere mich nur
immer darüber, daß die Studenten trotzdem bei mir aashalten. Ganz so viele
nie am Anfang sind es ja v;ohl nicht mehr, aber die Zahl wird doch wohl noch
n
immer SOG überschreiten —Zu w ir kli eher,, Arb eit komme ich gar nicht. Zum feil
muß ich meine Zeit mit den albernsten Bingen, wie mit der Korrektur von Staats
examensarb.eitehj-■vertrödeln. K's int ganz unglaublich, was unsere zukünftigen
hehrer da zusammenschreiben. Auch mit' meinem Seminar hin ich unzufrieden.
Die besten Deute gehen fort,und ich weiß noch gar nicht, aas im nächsten Som-
K
mer werden wird, wenn wir uns mit Jhrer hehre vom.iJrteil beschäftigen. Jch
fürchte, für die Leute, die bleiben,ist Jhr Buch viel zu hoch. Denn man heute '
wirken will, so muß man sich an die breiten Hassen wenden. Aus dieser Stim-
mung heraus habe ich für den nächsten Sommer wieder einmal mein Colleg über
die Studenten hoffent-

Darwinismus
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auf diesen Artikel mit Hinsterborg einig, der mir darüber offenbar etwas
verärgert geschrieben hat. Ar behauptet, ich hätte mir die Sache viel zu
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leicht.gemacht. io schnell Würde man mit großen Denkern wie—James und Bergson
doch nicht fertig, is muß wirklich James heißen.'
Für heute nur noch eins. Jch hatte an Simmel ge-
schrieben und ihm gesagt, daß mir das Gerücht zu Ohren gekommen Wäre, er
 
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