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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,196
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,196): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask — Freiburg, 1912 September 24

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https://doi.org/10.11588/diglit.21373#0001
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Freiburg, 1.3. den 24.September, 1912.

Lieber Lask,

Job beantworte Jhren Brief umgebend, weil ich
mit dem Danke dafür zugleich einen herzlichen Glückwunsch zu Jhrem Geburts-
tag verbinden möchte. Hoffentlich verleben Sie den Tag vergnügt,und das kom-
mende Jahr bringt Jhnen nur Gutes und Erfreuliches. Auch meine Frau vereinigt
ihre Wünsche mit den meinigen.

Gegen Jbre Kritik habe ich nichts einzuwenden. Jch finde,
daß ich sehr gut dabei wegkomme. Ausführlicher brauchen Sie auf keinen Fall
zu sein. Das hat dieses wirklich nicht wertvolle Werk unter keinen Umständen
verdient. Jn der Form sind Sie ja sehr milde. Jch würde nur auf Seite 3, wo
die eigentliche Kritik anfängt, einen Absatz im Druck machen. Jch habe die .
Stelle bezeichnet. Sonst weiß ich wirklich nichts anzumerken. Schickeb Sie
nur das Manuskript,so wie es ist,in die Druckerei;und verwenden Sie Jbre
Zeit auf Besseres. Daß ich gegen Jhre Verwendung des Terminus"Erlebon" Be-
denken habe, wissen Sie. Jch finde es nicht glücklich ausgedrückt, wenn Sie
sagen, das Wirklichkeitsmoment werde an-falscher Stelle erlebt. Jch glaube,
das derjenige, der Jhre Schriften nicht kennt, nicht recht wissen wird, was
Sie damit meinen. Aber das ist in diesein Falle nicht wichtig. Die Hauptsache
ist, daß Sie sich nicht weiter mit solchem Unsinn abquälen.

Hein Logosartikel ist bereits gedruckt. Selbstverständlich kön-
nen Sie einen Abzug davon bekommen. Jch schicke Jhnen einen Aevisionsbogen^

h

sobald ich ihn habe. Daß Sie die,, Grenzen im Manuskript lesen wollnn, ist mir
selbstverständlich sehr willkommen. Mit den drei ersten Kapiteln und wahreefe-
scheinlich auch mit dem vierten hoffe ich in nicht allzulanger Zeit fertig
 
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