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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,197
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Recp.]
(Heid. Hs. 3820,197): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask — Freiburg, 1912 Oktober 23

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https://doi.org/10.11588/diglit.21374#0001
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Freiburg i.3. den 23.Oktober, 1912.

V v ß II }

Lieber Lask,

Besten Dank für Jhre Karte. Jch weiß

noch nicht recht( oh es einen Sinn hat, da;3 ich Jhnen das Manuskript
//

der Grenzen schicke. Sie werden wenig Freude daran erleben. 3s steht

h

gar nichts Heues drinnen, wenigstens für die Menschen nicht, die die
erste Auflage verstanden haben. Die meisten Aenderungen habe ich
nur zu dem Zweck gemacht, um Mißverständnissen vorzubeugen,und was
sonst noch hineingekommen ist, das kennen Sie aus der zweiten Aufla-
ge von Kulturwissenschaft und ilaturwissenschaft und aus meiner Ge-
Schichtsphilosophie in Kuno Fischers Festschrift. Die ersten drei
Kapitel der^Grenzen sind jetzt so ziemlich druckf ertigjund das vier-
te wird es hoffentlich noch in dieser Woche werden. Vielleicht bekom-
men Sie plötzlich ein '"ertpaket, aber Sie müssen dann ziemlich schnell
lesen, denn ich will die vier ersten Kapitel bald in die Druckerei
schicken, "''ann kommen Sie herfv Jch beginne meine Vorlesung am näch-
sten Dienstag. Am Freitag ist dann wieder Feiertag, aber am Sonna-
bend den E.November habe ich mein erstes Seminar. Am liebsten wäre

es mir daher, wenn wir uns noch am Snde dieser Woohe sprechen könn-

h

ten. Der gegenständ der Erkenntnis steht jetzt ganz im Hintergrund.

h

Zuerst müssen die grenzen fertig werden. Sie öden mich ganz un-
glaublich, aber ich hoffe, auch am 5.Kapitel ist nicht mehr allzu-
viel zu tun. Zum ersten Mal in meinem Leben ist mir das Colleg in-
tensiv unbequem. Jch wünschte, ich hätte jetzt Ruhe für mich zu
 
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