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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,219
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Recp.]
Nachlass Emil Lask (Heid. Hs. 3820,219): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask — Freiburg i. Br., 1913 Juli 16

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.27604#0001
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Freiburg i.B. den 16. Juli, 1913«

Lieber Laak, Wenn es irgend möglich ist,möchte ich
schon am Freitag, den 1.August auf den Feldberg fahren. Die Zahl der
Studenten pflegt in den letzten Julitagen so rapid abzunehmen, daß
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ich glaube, ich werde schon am 31. mit gutem Gewissen mein Oolleg
schließen können. Uebungen habe ich am Sonnabend auf keinen Fall.
Also; falls ich auch noch am Freitag lesen sollte, so würde ich am
Sonnanbend früh mich auf den Weg machen. Das wäre dann der späteste

Termin. Vielleicht entschließen Sie sich dazu,mit uns zusammen auf

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den Feldberg zu fahren und dann ein oder zwei Tage oben zu bleiben.1
Da könnten wir dann gründlich miteinander schwatzen, wozu ich sehr
große Lust habe, denn einen schriftlichen Entwurf meines Systems
kann ich Jhnen jetzt doch nicht mehr vorlegen. Dazu reicht die Zeit
nicht)und es macht sich auc eine ziemliche Abspannung nach der
intensiven Arbeit bei mir geltend.
Für Jhren ausführlichen Brief sage ich Jhnen vielen und
herzlichen Dank. Joh hoffe nur, das Schreiben hat Jhnen nicht allzu
viel Zeit weggenommen,und Sie nicht allzusehr in Jhrer eigenen Arbeit
gestört. Jch wollte Jhnen eigentlich gerne ausführlich darauf ant-
worten, aber als ich mich eben an die Diktiermaschine gesetzt hatte,
kamen einige Studenten in meine Sprechstunde,und nun ist es schon
<
ziemlich spät geworden, so daß mir bis zum Mittagessen nicht mehr
viel Zeit bleibt. Was Sie mir geschrieben haben, war mir zum Teil
sehr interessanten! ich fürchte jetzt nur Sie machen sich von mei-
nem System eine etw^s allzu großartige Vorstellung. Vielleicht wird
Sie das, was ich jetzt wirklich schon habe. enttäuschen. Jch selbst
bin, nachdem nun das Ganze vorläufig abgeschlossen ist, sogar in
 
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