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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,223
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,223): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask — Freiburg i. Br., 1913 November 12

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https://doi.org/10.11588/diglit.27608#0001
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£§>2.0,223

Freibarg i.B. den IS.Hovember, 1913.
CvBfi

Lieber Lask, Haben die vielen Dank für Jhren Brief. Es
hat nich sehr gefreut wioder einmal etwas von Ihnen zu hören. Als
die das letzte Mal hier waren, war ich mit ihrer Gesundheit gar nicht
zufrieden, und ich habe mir schon bisweilen Sorge ihretwegen gemacht,
ich wollte ihnen immer einmal schreiben und Sie um.Nachricht bitten,
aber ich hatte zuerst mit meinem Logosartikel und dann seit Anfang
des Semesters nicht nur mit den Vorlesungen sondern auch mit anderen
Dingen ganz außerordentlich viel zu tun. Job. bin selten in meinem
Leben so in Anspruch genommen gewesen, leider schreiben Sie in ihrem
Brief über sich persönlich so gut wie nichts. Hoffentlich darf ich
das als ein günstiges Zeichen ansehen, daß es ihnen wieder besser
geht, denn hier in Freiburg waren Sie doch offenbar sehr wenig wohl.
Daß Häberlin in Heidelberg beseitigt ist, begrüße ich mit Freuden.
Alfred Weber wird ihnen wohl von seinem Besuch bei mir erzählt haben.
Ar schien cinzusehen, daß man Haberlin wirklich nicht' auf eine Profes-
sur für Psychologie berufen darf. Leider wollte er, daß ich ihn er-
mächtigen sollte von meinen Ansichten in einer Commissionssitzung
Gebrauch zu machen. Das konnte ich ihm natürlich nicht abschlagen,
aber ich bin dadurch genötigt gewesen,einen- Brief an windelband zu
schreiben, damit in keiner Weise der Schein entstehe, als sollte moi-
ne Ansicht gegen die von Windelband ausgespielt werden. Hat windelband
Jhnen gegenüber irgend etwas von meinem Briefe gesagt? Jch selbst
habe von ihm keine Antwort erhalten, obwohl ich ihn ausdrücklich ge-
beten habe^mir doch mal ein paar Zeilen zu shhreiben. Jch hoffe nur,
er hat meinen Brief nicht ■'".bei genommen. Jch konnte wirklich nicht
 
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