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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,231
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,231): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask — Freiburg, 1914 März 23

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https://doi.org/10.11588/diglit.21383#0001
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lieber Laak, Haben Sie vielen Dank .für Jhren

Brief und Jhre Randbemerkungen. Jch freue mich sehr, daß Jhnen meine
Abhandlung gefällt. Jch fürchtete sehen, Sie würden das, was darin
steht, nicht erheblich genug finden, um es gesondert au veröffent-
lichen, denn meist komme ich ja über Andeutungen nicht hinaus. Das,
was ich hier gegeben habe, ist mir schon seit ziemlich langer Zeit
klar,und ich habe während der Arbeit meine Gedanken nicht mehr ver-
tiefen können. Da 3 manche Stellen zu breit sind, weiß ich selbst,
und ich werde mir auch Mühe geben^da auch etwas zu kürzen, .ja ich
habe es zum j?eil schon getan. Aber andererseits will ich nicht all-
zu viel Zeit auf diese Dinge verwenden, denn ob der Aufsatz schließ-
lich ein paar Seiten kürzer oder länger ist, darauf kommt es nicht
an, und ich kann meine Kraft doch besser verwenden. Solche Kürzun-
gen machen ja meist verhältnismäßig sehr viel Mfihe. wirklich ästhe-
tisch abgerundet ist die Abhandlung doch nicht, und daher können
diese Schönheitsfehler ruhig stehen bleiben, denn um etwas Anderes
handelt es sich ja nicht. Die Hauptsache wollte ich, wie ich Jhnen
schon schrieb, in den letzten Abschnitten sagen,und aus denen muß
ich nun einen besonderen Aufsatz machen. «Venn es nach meiner Neigung
ginge, schriebe ich diese Abhandlung gleich, und sie könnte dann
im nächsten logosheft erscheinen. Aber es wird wohl vernünftiger
sein, wenn ich jetzt mit der intensiven Arbeit eine Zeit lang pau-
siere und nur dachen vornehme, die nicht meine ganze Kraft erfordern
denn ich muß doch nachher im Sommer wieder Colleg lesen und darf
nicht die ganzen Ferien zur Arbeit benutzen. Sonst gibt das nachher
 
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