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Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,376
Rickert, Heinrich; Lask, Emil [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,376): Brief von Heinrich Rickert an Emil Lask (Auszug in Abschrift) — 1914 Mai 24

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https://doi.org/10.11588/diglit.21453#0001
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den 24.5.1914.

.....Ich habe die Vorlesung ungünstig und viel zu schwer begonnen.

Die Zuhörerzahl ist die geringste in meinem ganzen Dozentenleben. Das muss
ich - wenn ich kann - vom nächsten Semester an etwas Endern, wenigstens
etwas mehr Leute halten. Dagegen habe ich in den Uebungen wieder seehs-
undzwanzig Leite, wfchrend die andern 4 haben oder die Uebungen nicht zu-
stande bringen. Ich bin verrufen als schwer, und dieser Buf schadet mir
mehr als mein Kolleg selbst. Ich höre das von allen Seiten.

Mein Kolleg leidet aber unter der geringen Zuhorerzahl nicht. Es ist
«etzt viel besser als am Anfang. Freilich ein wirkliches fruchtbares Wei-
terkommen bedeutet es nicht.Aber immerhin eine kleine Vorarbeit zum zukünf
tigen Logos-Aufsatz leistet es schon.Und ich trage mich dauernd mit der
Hoffnung, wenigstens einen ersten Entwurf in den Herbstferien fertig zu
bekommen. Leider droht Ja dann wieder das Semester, zu dem ich mich min-
destens 4 Wochen vorbereiten muss, 4 Wochen Erholung,bleiben für den Auf-
satz 4 Wochen, für mich eine unberechenbar kurze Zeit...........
 
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