Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3820,410
Lask, Emil; Jenny (Cousine E. Lasks) [Adr.]
(Heid. Hs. 3820,410): Brief von Emil Lask an Jenny — Strassburg, 1896 Dezember 3

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.26911#0004
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
(Fortsetzung des Briefeo vom 5. 12. 1896.)

Citaten aus .ant.iken und modernen Schriftstellern utnzu-
p-ehn weiss. Ich brauche w'ohl kaum zu erwahnen, dass er nicht zu den
^ieiwissern gehort, die ungeheuren Stoff in sich aufspeichern*. ohne ihn
tief zu durchdringen und originell zü verarheiten. In der Unlversitat
liest er ausser einem andern Colleg ein einstündiges Publikum über
Rousseau, das vorzüglich ist. (N.B. Hierbei fällt mir ein, dass, w- nn
Du etwas über englische und franzosische. Litteratur des 18. Jahrhunderts
lesen willst, ich Dir dringend Hettners di.esbezugliche Bän.de eapfehlen
kann.) Auch Prof. Hensels Frau (mit der er jetzt ein hclbes Jahr ver-
heiratet ist) ist so gebildet, dass aan Angst bekomrct. Ich möc’hto nicht
mit ihr über altgrieehische Philosc’phie sprechen. Einem Freiburger

?nschaft bewunderte* antwortete sie (nach

Professor « der diese ihre E:

Erzah1ung~von Prof. Rickerts Bruder), wenn er e in halbes Jahr mit
Hensel verheiratet wäre, würde er auch gebildet sein! - Du wirÄt aus
allen v.ohl ermessen, wieviel ich von Prof. Hensel lernen kann.

Vom Lernen gilt natürlich dasselbe bei Prof. Windelband,
der ja einer der bedeutendsten heutigen Philosophen is&jt. Du frs&gs£,
c’o ich mich bereits zu ihm bekehrt hätte. Allein sein theore.tis.cher
Gesichtskreis konnte m ir desh alb sehon nicht ganz fremd sein, wei.2. er
der Lehrer von P. Rickert, dieser sein Hauptschüle.r ist. Eine innige
personliche Berührung aber mit W. ist be.i dessen Eigenart ganz ausge-
Rchlossen, wcrauf mich Rickert bereits auflmerksam gemacht hatte. Irgend
eine Beziehung meinerseits zu ihm kann sich hochstens im Laufe der Zeit
gestalten, Sein Unterricht im Semlnar ist für mieh von allerhöchstem
Werte. Wir lesen den Phädo des Plato, und Windelband ist der denkbar
beste Interpret dieses einzigen Philcsophen. In das Studium Platca
versenke ich mich dieses ganze Semester. Doch der Genuss, den das
Schwelgen in seinen Sphären bereitefe, kann auch durch bedeutende Trü-
bungen unterbrochen werden, gemäss der Fabel Äesops vcn der Zus&mmen-
schmiedung des Entgegengesetzten. Denn etwas Grausiges ist es, v/enn
man durch anhaltende Besehäftigung mit einem Punkte der Ausführungen

Platos zu einer bestImmterE“
lich durch den Professor
chen Donnerwcrt dahingera:|-m is?
sammenschruffl.pfen and zwei:=.
tiges wird Denken konnen. = -
beschwichtigt die aufgest;|_
danken. Sie riehtet unserE-
seheehaft zu uns, das gieiE -^
zur Wissenschaft, das einc=-o
Wir erhalten dadurch eine’/E- 11
keine schielenden Gesicht:|.
und Lust dafeu, in unabläsiE m
Dies ist aber nicht mogli:-
nicht dem leersten allsr !=■
Ideaie zu haben! Mogen di<E -S>
ziehen gerade die neuen üe-
es nicht auf ihren Inhalt E_t
überhaupt Ideale sind. Un:=_
deter Widerspruch, fj S- A^. 0 . = ^
unergründlichen Ferne, im g
Du hast am Soh. E'
deutungen iiber das, was
auch glauben moges.t, Dir
dazu stets Zeit und Lust

DE^

wird,

Dein Dich .-

Grüsse bitte alle herzIidE"
Hausschlüssel eifrige uae’=-^

,igt ist und diese p-lötz-
t vvird. Von einenx scl-
f einmal in niclhts zu-
lelbständig etwas Rich-
_Iegung kehrt zurück und
' ;s Bett gleitcr.dc n Ge-
i Verhältnis der Wis-
auf unser Verhaltnis
grossem Nenner gleicht.

Is erschüttert und durch
ien kann, und Kraft
weiter durchzua^beiten.
Begeisterung. Glau.be
lie Jugend dazu da sei,
Itürzen! Aus ihren Sturz
Denn am Ende komnrt
|auf die Form, Aa.se. es
,es Ideal? Eln vollen-

?n

w

esen grade in der

eruht.
nche unausgeführte An-
ftigt, gemacht.Worln Du
| können, Du weie&t, daso
t au e h e n t spr a dtie ! ) h ab en


>.

£


o

te, das;
werde.

ich n&C: dem
 
Annotationen