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Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Heid. Hs. 3930,B.II 2.6
Kühn, Johannes
Nachlass Johannes Kühn. Aufsätze und Vorträge: Zum 150. Todestag von Friedrich dem Großen (Typoskript, Durchschlag): Gedruckt in: Dresdner Neueste Nachrichten Nr. 191, 16.08.1936 — [1936]

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es für Deutschland nicht besser ge-
europäischen Mitte vom Süden,vom

suchung zu einer zweideutigen Politik.Bedenkt man dies und manches
andre,so kann man wohl fragen,ob
wesen wäre,wenn die Einigung der
Kaiserstaat ausgegangen wäre.
Unleugbar hätte das unsre

neudeutsche Entwicklung,aussenpoli-
tisch wie innenpolitisch,wesentlich erleichtert.Österreich war eine
anerkannte Macht,eine Säule Europas,Preussen nicht.Die alte Tradi-
tion des kaiserlichen Österreich im Kreise der europäischen Staaten
stellte ein Kapital dar,dem der gefährliche Neuling Preussen nichts
entgegenzusetzen hatte.Die Einheitsbewegung des 19*J%hätte einen
wirklich gesamtdeutschen Rahmen vorgefunden,den wir heute noch nicht
besitzen,usw.Aber es kam eben nicht st,weil Kraft,Energie und Wille
' Österreichs grade diesem Werk nicht ungeteilt zugewendet waren,weil
seine ausschliessende Katholizitäi und seine stark intervölkische
Verstrickung hier hinderlich waren.So fiel die Aufgabe Preussen zu.
Sie wurde unser deutsches Schicksal und bleibt es.Friedrich hat die
deutsche Einigung von Norden,von Preussen her,nicht ins Auge ge^
fasst,aber sie durch seine Taten vorbereitet.Er steht am Anfang einer
Entwicklung,die zur neudeutschen Grossmacht in Europa führt.Gewiss
lieg von dieser Entstehung Neudeutschlands von Preussen her eine
starke Hypothek auf unserm Reich,aber wir können das uns auferlegte
Schicksalnicht ändern.Wir müssen daran arbeiten,die Hypothek abzu-
tragen,u^^^^ ich Mitteln zu lösen,was jene Entwick-
lung an E— 'n Aufgaben uns darbietet.

baren;und

sch,der so Grosses erstrebt und durch-
at? Ist dieser König nicht eine durch-
Erscheintmg?Schon der alte Fritz,der
erlin reitet,bestaunt und umjubelt,-
er herabsetzende Kritiker deutscher
(on bevorstehender europäischer Kultur-
en Deutschen lebt (man lese den Schluss
!e Literatur);der zynische Verspotter
[m zarten,verwundbaren,unendlich freund
sachverständige Geniesser von Kunst
grotesken Sparsamkeitsinstinkten und
n Person;der Feldherr,der vor und nach
löte spielt;der strengste Selbsterzie-
n geistreichen Ausdruck bis zur Koket-
an kann;der frivole Spötter über Reli-
11 der Verantwortung vor dem Unsicht-

Was w
gesetzt,
aus para
gebückt
und voll
Geistesk
geltung
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menschli,
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und künsl
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