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durch zwei schräge Stüzen aufrecht gehalten, durch horizontal einge-
stellte lange Hebelarme bewegt werden, sind eine eben so wohlfeile
und dauerhafte, als bequeme Vorrichtung. Eisenbahnen in beweg-
lichen Streken auf dem Wege aufgelegt, und ähnliche verkehrt auf
der Unterseite der Last angebracht, zwischen beiden Bahnen mehrere
Reihen von kurzen und diken metallenen Walzen, oder von Kugeln,
sind die erforderlichen Vorrichtungen.

Wenn die Fortschaffung bei solchen Fels-Massen, die ein für sich
selbständiges Bauwerk bilden, selten ist, so geschieht sie dagegen
häufig bei Theilen von Gebäuden, die aus einem Stein, anstatt aus
mehreren kleinen Stüken, geformt werden, wie grose Säulen, Dek-
platten u. s. w..

In der Architektur der ältesten Völker sieht man den Bau mit
riesenhaften Felsblöken sich unmittelbar aus jenem grasartigen Höhlen-
und Monolithen-Bau entwikeln. Noch die mächtigen Säulen und Ar-
chitrave der Griechen, und die bedeutenden Quaderstüke altrömischer
Bauwerke sind Nachkommen jenes Sistems.

So bewundernswerth die Fortschritte der Kunst darin sind, viele
sehr kleine Theile zu einem grosen Ganzen zu verbinden, so viel hö-
here Aufgaben sie dadurch zu lösen vermag, so- gewiss ist es, dass ein
ganz monumentarischer Bau nur in jener rohen Wreise zu Stande
kommt, welche zwar kein schlankes Emporstreben, keine kühnen
weiten Wölbungen zulässt, aber den Konstruktionen der unorganischen
Natur ähnlich, für viele Jahrtausende schafft.





FUNDAMENTE.

Der Zwek der Fundamente ist, das Gebäude durch einen breiten
Fus sicherer zu stellen, und eine vollkommen zuverlässige Grundlage
 
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