Heigelin, Karl Marcell: Lehrbuch der höheren Baukunst für Deutsche (Band 1) (Leipzig, [1829])

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würde beiden erstem weder gute Luft, noch gehörige Fortpflanzung
des Schalles möglich sein, in dem zweiten das Akustische wieder auf
eine andere Art Nolh leiden, dazu die Heizung, so wie die künstliche
Beleuchtung zu einer ziemlich bedeutenden Unternehmung werden, die
Ronstrukzion des Gebäudes aber einen übertriebenen Aufwand ver-
langen, ohne dass dadurch irgend ein Vortheil erreicht wäre. Das
bei dem Dachbau gegebene Hängwerk von> ungewöhnlicher Breite
wurde namentlich auch, um die gar zu grose Höhe zu vermeiden, mit
einem flacheren Winkel, als die anderen Dachstühle, gezeichnet. Ära
wichtigsten ist die Beschränkung der Höhe bei den Widerlagen von
Gewölben. In Beziehung auf das Aufsezen mehrerer Stokwerke gilt
derselbe Grundsaz, dass nur auf eine ziemlich geringe Zahl gegangen
werden kann, welches auch die Ausdehnung nach Länge und Breit©
sei. —

Fast eben so; wichtig, wie das Mas in der Hohe, ist für die £/-
sparung in der Masse des Materials die Nebeneinanderstellung der ver-
schiedenen Gemächer in vieltheiligen Grundrissen. Die konzentrirte An-
lage wird nicht allein dadurch die wohlfeilste, dass eine Zwischen-
wand immer zwei Gemächer zugleich begrenzt, sondern auch dadurch,
dass die sich kreuzenden Wände einander gegenseitig festhalten, und
dass, wie schon oben auseinandergesezt wurde, die Widerlagen für
Gewölbe auf die leichteste Art gebildet werden können.

Dass vielekige und runde Formen ähnliehe Vortheile gewähren,
ist früher nachgewiesen.-

Die auf die Konstruktion verwendete Masse'wird am richtigsten
nach den Grundflächen der sämtlichen Mauern und Säulen und ihrem
Verhältnis zu der Grundfläche des ganzen Gebäudes beurthcilt. Nach