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Gebrüder Heilbron <Berlin> [Hrsg.]
Antiquitäten aus dem Nachlass A. Guth, Prag, und aus Privatbesitz: Möbel, Gemälde alter Meister, Plastik in Holz u. Stein, Arbeiten in Silber, Bronze, Messing, Porzellan, Fayence Stiche, Lithographien, Stoffe etc. ; Versteigerung 17. und 18. November 1913 (Katalog Nr. 48) — Berlin, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.21177#0021
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ARBEITEN IN STEIN, HOLZ etc.

129. MADONNA MIT DEM KINDE, Lindenholz gefdinitzt, mit alter
Bemalung.

Die Madonna fitzt in rotem mit Edelfteinen und Perlfchnüren verziertem gegürtetem
Kleid, mit blauem goldbordiertem Mantel und goldenem Kopftuch auf dem fchwarzen
Haar auf einer Bank. Der Mantel ift über dem Schoß zufammengelegt. Auf dem
linken Knie der Mutter fitzt das Kind in langem rotem mit einer edelfteinbefetzten
Goldborte verziertem Kleidchen mit einem Apfel in der Linken, während die Rechte
fegnend erhoben ift. Die Rechte der Mutter hielt ein Szepter. Die Füße find weg«
gebrochen.

Oberitalien, 15. Jahrhundert. H. 111cm. Abb. Tafel XI.

130. MOSES, Eichenholz gefdinitzt, mit alter Bemalung.

Der Prophet, delfen grünes Gewand um die Lenden von einem Riemen zufammen»
gehalten wird, und der darüber einen roten goldbordierten und grüngefütterten Mantel
trägt, hält mit beiden Händen eine Konfole, unter der zwei grüne Drachen mit
gemeinfamem Kopf erfcheinen. Der Bart hängt in wilden Strähnen auf die Bruft
herab, das Haupthaar ift hornartig gedreht.

Flandern, H.Jahrhundert. H. 118 cm. Abb. Tafel XI.

131. HL. BISCHOF, Eichenholz gefdinitzt.

Der Heilige trägt vollen bifchöflichen Ornat. Die Mitra erfcheint mit Edelfteinen
befetzt. Den Mantel, der vorn von links nach rechts gerafft ift, hält auf der Bruft
eine Schließe zufammen. Die beiden Hände hielten Attribut und Stab.

Flandern, 15. Jahrhundert. H. 90 cm. Abb. Tafel XI.

132. TRAUERNDE FRAUENGESTALT VON EINER GRAB*
LEGUN GS GRUPPE. Eichenholz gefdinitzt, mit Spuren alter Bemalung.

Die Figur ift über den Knien abgefchnitten und hinten flach. Die Frau trägt eine
Haube, die von einem am Hälfe verknüpften Kopftuche gehalten wird. Über das
helle Untergewand legt fich ein goldener blaugefütterter Mantel, der vor dem Leib
einen Baufch bildet, Die Hände find gefaltet, der Kopf leicht geneigt.
Brabant, 16. Jahrhundert. H. 29 cm.

133. DIE HEILIGE URSULA. Lindenholz gefdinitzt, mit alter Bemalung.

Die Heilige hält ftehend einen Pfeil in der Rechten, ein Buch in der Linken. Ihr
rotes, am Hälfe rund ausgefchnittenes und das Halstuch freilaflendes Kleid liegt eng
um den Oberkörper und ift um die Hüften gegürtet. Der blaue, grün gefütterte
Mantel wird auf der Bruft von einer edelfteinbefetzten Spange zufammengehalten
und ift unter dem linken Arm eingeklemmt. Auf dem offenen Lockenhaar fitzt ein
reich gefchmücktes Wulftmützchen.

Flandern, 16. Jahrhundert. H. 97 cm. Abb. Tafel XI.

134. DIE HL. BARBARA. Nußbaumholz gefdinitzt.

Die Heilige mit einem Diadem in dem offenen Haar, über dem das Schläfenhaar
geknotet ift, hält in der Rechten einen Kelch, Über dem reich verzierten Mieder ift
der am Hälfe umgefchlagene Mantel durch ein verfchlungenes Band zufammengehalten.
Er ift von rechts her über dem vorftehenden rechten Knie hochgenommen und unter
dem linken Arm feftgeklemmt. Unter dem Baufch hängt am Gürtel der Rofenkranz.

Frankreich <?>, 16. Jahrhundert. H. 100 cm. Abb. Tafel XL

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