Fast die sämtlichen grossen Arbeiten Anselm Feuerbachs
sind in Museen zerstreut. Seit der Nachlassausstellung,
wenige Monate nach dem Tode des Künstlers im Früh-
jahr 1880 in den Räumen der Berliner Nationalgalerie, hat
eine erschöpfende Schau über das Werk des Meisters nicht
zusammengebracht ^werden können. Auch die Vertretung
Feuerbachs auf der Deutschen Jahrhundertausstellung, der
wir recht eigentlich den Begriff der Feuerbachschen Kunst
verdanken, so dass wir erst seither von einer allgemeinen
Anerkennung seines Namens reden können, entsprach nicht
ganz der entwickelungsgeschichtlichen Wahrheit, indem sie
trotz der Ausstellung von 72 Bildern den Werdegang Feuer-
bachs nicht deutlich genug erkennen liess. Die kleinen
Ergänzungen aus entlegenem Privatbesitz, deren Unschein-
barkeit oftmals der Forschung dient, wenn sie auch dem
Laien meist nur eine oberflächliche Vorstellung geben kann,
müssen daher dankbar begrüsst werden. Von diesem
Standpunkt aus ist es sehr erfreulich, dass uns Münchnern
zu der Kenntnis der nicht sonderlich typischen Werke Feuer-
bachs in der Schackgalerie und der höchst charakteristi-
schen Bilder in der neuen Pinakothek die Gelegenheit ge-
währt wird, Anselm Feuerbach durch neue, wenn auch
nicht du rchwegs erstklassige Stücke in seiner Darstellungsart
zu studieren. Insbesondere ist hier, dank vor allem dem
Münchner Privatbesitz, der Versuch gemacht worden, des
sind in Museen zerstreut. Seit der Nachlassausstellung,
wenige Monate nach dem Tode des Künstlers im Früh-
jahr 1880 in den Räumen der Berliner Nationalgalerie, hat
eine erschöpfende Schau über das Werk des Meisters nicht
zusammengebracht ^werden können. Auch die Vertretung
Feuerbachs auf der Deutschen Jahrhundertausstellung, der
wir recht eigentlich den Begriff der Feuerbachschen Kunst
verdanken, so dass wir erst seither von einer allgemeinen
Anerkennung seines Namens reden können, entsprach nicht
ganz der entwickelungsgeschichtlichen Wahrheit, indem sie
trotz der Ausstellung von 72 Bildern den Werdegang Feuer-
bachs nicht deutlich genug erkennen liess. Die kleinen
Ergänzungen aus entlegenem Privatbesitz, deren Unschein-
barkeit oftmals der Forschung dient, wenn sie auch dem
Laien meist nur eine oberflächliche Vorstellung geben kann,
müssen daher dankbar begrüsst werden. Von diesem
Standpunkt aus ist es sehr erfreulich, dass uns Münchnern
zu der Kenntnis der nicht sonderlich typischen Werke Feuer-
bachs in der Schackgalerie und der höchst charakteristi-
schen Bilder in der neuen Pinakothek die Gelegenheit ge-
währt wird, Anselm Feuerbach durch neue, wenn auch
nicht du rchwegs erstklassige Stücke in seiner Darstellungsart
zu studieren. Insbesondere ist hier, dank vor allem dem
Münchner Privatbesitz, der Versuch gemacht worden, des