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Galerie Heinemann
Ausstellung Anselm Feuerbach: 1829-1880 — München: Galerie Heinemann, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.71465#0012
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Künstlers Frühzeit in einigen bisher unbekannten Arbeiten
zu zeigen. Auch darf auf eine besondere Seite der Feuer-
bachschen Kunst hingewiesen werden, auf das Porträt, dessen
Bedeutung für Feuerbach erst seit kurzem anerkannt ist.
Gerade da können wir, von den ersten jugendlichen Selbst-
bildnissen und den Porträts des Vaters und der Schwester
angefangen, bis empor zu den vorzüglichen Bildnissen der
Schwestern Artaria, vor allem zu dem unvergleichlichen
Porträt der Berolzheimerschen Kinder, die Linie feststellen,
die Feuerbach von der glatten Form der Düsseldorfer Schule
und der Asphaltmanier Rahls zu der romantischen Persön-
lichkeitsauffassung seiner Meisterjahre und zu einem an
Manet erinnernden, rein malerischen Darstellungsversuch
geführt hat.
Mag man auch den sonstigen Inhalt der mit grosser
Liebe und Mühe zusammengebrachten Ausstellung nicht
bemerkenswert genug finden, eines unserer grossen deut-
schen Meister Bedeutung nach allen Seiten hin erkennen
zu lassen, schon der eben gegebene Hinweis auf Feuer-
bachs Bildnisse genügt vollauf, um die Berechtigung dieser
kleinen Uebersicht über Werke Feuerbachs zu dokumen-
tieren. Zu dieser idealen und, zugegeben, etwas einseitigen
Einschätzung tritt aber der numerische Beweis: fast 30 von
den hier gezeigten Bildern sind bisher noch nicht auf Aus-
stellungen zu sehen gewesen. Das ist gewiss für einen
 
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