es ist der Fall des Münchner Malers Fritz Behrendt.
2m Jahre 190Z sah man zum letztenmal ein Bild von ihm in einer
Ausstellung der Münchner Sezession, wo er jahrelang regelmäßig
mit landschaftlichen Bildern — gemäßigter Impressionismus mit
dem damals in München üblichen leichten Zug ins Dekorative, noch
ein wenig schwer in der Malerei — zu erscheinen pflegte. Seitdem
widmete er seine Arbeitskraft in erster Linie einem künstlerisch-in-
dustriellen Unternehmen, seiner in Grafrath am Ammersee errichteten
Farbenfabrik. Motiv: nicht etwa um Geld zu verdienen und reich zu
werden, geschah das, sondern um sich wirtschaftlich unabhängig zu
machen und so desto mehr seiner Kunst leben zu können, die ihm
solchermaßen nicht mehr Erwerbsquell zu sein braucht, sondern der
er seinem Wunsch gemäß in aller Unabhängigkeit dienen will und kann.
Was in diesen achtzehn fahren künstlerisch in Fritz Behrendt Heran-
wuchs, das gibt er in seiner Kollektivausstellung in konzentriertem
Resultat. Zwei Bilder der Frühzeit, die er bei der Sezession aus-
stellte, sind dabei, gleichsam um die Verbindung zu jener längst über-