PRUNK- UND TAFELGEFÄSZE IN EDELMETALL.
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kränze, von denen der Gegenstand im ganzen fünf Parallelreihen aufweist, aufs prunkvollste geziert. Die Wölbung des Deckels zeigt
wiederum länglich geschweifte Bossen und läuft in einen Baluster mit Pinienzapfenbekrönung aus. Um den Baluster eine Kreuz-
blumengalerie in freier Anordnung. Das Ganze von packender Formenschönheit. Italienisch oder spanisch. XV. Jahrhundert.
Siehe Tafel XV (links). Höhe. 2 p cm. Durchmesser der Cupa cm. Durchmesser des Fußes 12 cm.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
Exposition retrospective St. Petersbourg 1904.
Vergl. Dr. Georg Hirth: Formenschatz 1905, Nr. 41.
36 Kleiner Henkelkrug in Seidelform. Silber, vergoldet, in reicher Treibarbeit.
Der Deckel, von einem Putto überragt, zeigt Fruchtfestons enthaltende Vierpaßformen, durch Volutenornamente getrennt. Den
Mantel schmücken drei von Voluten begrenzte Puttenköpfe mit mannigfaltigem Beiwerk, dazwischen Fruchtgehänge. Den Fuß umzieht
ein Ornamentfries in ciselierter Arbeit. Mit Augsburger Beschauzeichen und Meistermarke. XVI. Jahrhundert. Höhe 12 cm.
Siehe Tafel XIII.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
37 Birnenförmiger Deckelpokal. Silber, vergoldet.
Der untere Teil der Cupa mit getriebenem Rollwerk und Früchten auf gepunztem Grund; oben glatt. Der Schaft in Gestalt
eines Baumstammes, auf den ein Mann mit einer Axt klettert. Am Übergang zum hohen hohlen Fuß ein Behang von freiliegenden
Blättern. Deckel mit Blumenvase als Knauf. Die Blüten in freier, durchbrochener Arbeit. Mit Braunschweiger Beschauzeichen und
Meistermarke. Nach 1600. ' Höhe 2p cm.
Siehe Tafel IX (links).
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
38 Kleine Weinkanne in Humpenform.
Der profilierte Fuß zeigt in getriebener Arbeit einen reichen Blüten- und Blätterkranz. Die cylinderförmige, sich leicht ver-
jüngende Wandung ist von Elfenbein und wird durch Iritonen und Sirenen, Fische und Muscheln in reliefierter Ausführung belebt.
Der Deckel entsprechend dem Fuß gegliedert und in getriebener Arbeit dekoriert. Am Deckelgriff ein Maskaron. Vergoldet. Mit
Augsburger Beschauzeichen und Meistermarke. Erste Hälfte des XVII. Jahrhunderts. Höhe ipF cm.
Siehe Tafel XIII.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
39 Ananas-Pokal. Silber, vergoldet, teilweise kalt emailliert.
Reich gebuckelt, von freigearbeitetem Blumenbukett überragt. Der Schaft wird durch die Figur eines fahrenden Scholaren
mit rebenbekränztem Schläger und einer Feldflasche gebildet. Der Fuß, nach unten ausladend, ebenfalls gebuckelt. Kelch und Fuß
vergoldet, die Figur farbig emailliert. Mit Nürnberger Beschauzeichen und Meistermarke. Um 1600. Höhe 2p cm.
Siehe Tafel IX (rechts).
Provenienz: Sammlung Bourgeois, Köln.
Ausgestellt: Kunstausstellung Düsseldorf 1902.
40 Trinkgefäß in Form eines sich bäumenden Pferdes. Silber, vergoldet.
Der Fuß, stark eingeschnürt und nach oben verjüngt, wird unten von einem Fries von Maskarons und Rankenwerk umzogen,
oben durch Amphibien belebt. Das Pferd trägt am Hals ein Band in der Form einer Mauerkrone mit eingravierten, verschlungenen
Initialen: A. G. Die gleichen Buchstaben finden sich auf dem Rücken des Tieres, überragt von einer Krone. Mähne und Schweif reich
ciseliert. Das Ganze von naturalistischer Auffassung und großer Bewegung. Mit Nürnberger Beschauzeichen und Meistermarke des
Erhard Scherl. Um 1556. Höhe 2p cm.
Siehe Tafel XIV.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
41 Trinkgefäß in Form eines Vogels. Silber, vergoldet.
Auf kreisrundem, mit Schnecken und Reptilien in getriebener Arbeit dekoriertem Sockel ruht ein Ast, auf welchen der
gotisierende Vogel die mit je vier Krallen versehenen Fänge gesetzt hat. Den mit krummem Schnabel bewehrten Kopf ziert eine Krone.
Auf dem Halsbande die Inschrift: »COMPANIE VAN S. PE1ER DE JONGE«. Vermutlich ursprünglich ein Schützenpreis. Hollän-
disch. Anfang des XVI. Jahrhunderts. Höhe 1» cm. Länge ip'L cm.
Siehe Tafel VII.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
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kränze, von denen der Gegenstand im ganzen fünf Parallelreihen aufweist, aufs prunkvollste geziert. Die Wölbung des Deckels zeigt
wiederum länglich geschweifte Bossen und läuft in einen Baluster mit Pinienzapfenbekrönung aus. Um den Baluster eine Kreuz-
blumengalerie in freier Anordnung. Das Ganze von packender Formenschönheit. Italienisch oder spanisch. XV. Jahrhundert.
Siehe Tafel XV (links). Höhe. 2 p cm. Durchmesser der Cupa cm. Durchmesser des Fußes 12 cm.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
Exposition retrospective St. Petersbourg 1904.
Vergl. Dr. Georg Hirth: Formenschatz 1905, Nr. 41.
36 Kleiner Henkelkrug in Seidelform. Silber, vergoldet, in reicher Treibarbeit.
Der Deckel, von einem Putto überragt, zeigt Fruchtfestons enthaltende Vierpaßformen, durch Volutenornamente getrennt. Den
Mantel schmücken drei von Voluten begrenzte Puttenköpfe mit mannigfaltigem Beiwerk, dazwischen Fruchtgehänge. Den Fuß umzieht
ein Ornamentfries in ciselierter Arbeit. Mit Augsburger Beschauzeichen und Meistermarke. XVI. Jahrhundert. Höhe 12 cm.
Siehe Tafel XIII.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
37 Birnenförmiger Deckelpokal. Silber, vergoldet.
Der untere Teil der Cupa mit getriebenem Rollwerk und Früchten auf gepunztem Grund; oben glatt. Der Schaft in Gestalt
eines Baumstammes, auf den ein Mann mit einer Axt klettert. Am Übergang zum hohen hohlen Fuß ein Behang von freiliegenden
Blättern. Deckel mit Blumenvase als Knauf. Die Blüten in freier, durchbrochener Arbeit. Mit Braunschweiger Beschauzeichen und
Meistermarke. Nach 1600. ' Höhe 2p cm.
Siehe Tafel IX (links).
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
38 Kleine Weinkanne in Humpenform.
Der profilierte Fuß zeigt in getriebener Arbeit einen reichen Blüten- und Blätterkranz. Die cylinderförmige, sich leicht ver-
jüngende Wandung ist von Elfenbein und wird durch Iritonen und Sirenen, Fische und Muscheln in reliefierter Ausführung belebt.
Der Deckel entsprechend dem Fuß gegliedert und in getriebener Arbeit dekoriert. Am Deckelgriff ein Maskaron. Vergoldet. Mit
Augsburger Beschauzeichen und Meistermarke. Erste Hälfte des XVII. Jahrhunderts. Höhe ipF cm.
Siehe Tafel XIII.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
39 Ananas-Pokal. Silber, vergoldet, teilweise kalt emailliert.
Reich gebuckelt, von freigearbeitetem Blumenbukett überragt. Der Schaft wird durch die Figur eines fahrenden Scholaren
mit rebenbekränztem Schläger und einer Feldflasche gebildet. Der Fuß, nach unten ausladend, ebenfalls gebuckelt. Kelch und Fuß
vergoldet, die Figur farbig emailliert. Mit Nürnberger Beschauzeichen und Meistermarke. Um 1600. Höhe 2p cm.
Siehe Tafel IX (rechts).
Provenienz: Sammlung Bourgeois, Köln.
Ausgestellt: Kunstausstellung Düsseldorf 1902.
40 Trinkgefäß in Form eines sich bäumenden Pferdes. Silber, vergoldet.
Der Fuß, stark eingeschnürt und nach oben verjüngt, wird unten von einem Fries von Maskarons und Rankenwerk umzogen,
oben durch Amphibien belebt. Das Pferd trägt am Hals ein Band in der Form einer Mauerkrone mit eingravierten, verschlungenen
Initialen: A. G. Die gleichen Buchstaben finden sich auf dem Rücken des Tieres, überragt von einer Krone. Mähne und Schweif reich
ciseliert. Das Ganze von naturalistischer Auffassung und großer Bewegung. Mit Nürnberger Beschauzeichen und Meistermarke des
Erhard Scherl. Um 1556. Höhe 2p cm.
Siehe Tafel XIV.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.
41 Trinkgefäß in Form eines Vogels. Silber, vergoldet.
Auf kreisrundem, mit Schnecken und Reptilien in getriebener Arbeit dekoriertem Sockel ruht ein Ast, auf welchen der
gotisierende Vogel die mit je vier Krallen versehenen Fänge gesetzt hat. Den mit krummem Schnabel bewehrten Kopf ziert eine Krone.
Auf dem Halsbande die Inschrift: »COMPANIE VAN S. PE1ER DE JONGE«. Vermutlich ursprünglich ein Schützenpreis. Hollän-
disch. Anfang des XVI. Jahrhunderts. Höhe 1» cm. Länge ip'L cm.
Siehe Tafel VII.
Ausgestellt: Retrospektive Ausstellung München 1901.