KUNSTWERKE VON PORZELLAN.
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356 Ein Freimaurer auf Postament. Modell von Kandier.
Auf achteckigem, profiliertem und mit Ornamenten in Gold montiertem Postament steht ein Kavalier in weißem, gold-
bordiertem Schoßfrack, dessen Ärmelaufschläge, ebenso wie die Weste reiche farbige Blumenmalerei auf Goldgrund zeigen. Dreimaster
und Schnallenschuhe sind schwarz, die Kniehose wird durch die blaugesäumte Freimaurerschürze verdeckt. An einen mit freigearbeiteten
Blumen gezierten Baumstamm gelehnt, hält der Kavalier in der Rechten eine Rolle, in der Linken einen Zirkel. Andere Embleme des
Freimaurertums auf der Säule. Meißen. Mit Schwertermarke. Höhe 30 cm. Breite 16 cm.
Siehe Tafel LXXIV.
Vergl. Sponsel: Kabinettstücke der Meißener Porzellanmanufaktur von J. J. Kändler, Leipzig 1900, Seite 198.
357 Die gräflich Brühlschen Familienwappen.
Aus dreieckigem, reich profiliertem und auf drei Seiten mit Chinoiserien dekoriertem Sockel erwächst eine Palmette, an deren
Fuß ein von einer Muschel überragtes Wappenschild — die Kartusche im Stil Louis XV. geformt — ruht. Zu beiden Seiten desselben
je ein Putto mit grünem, bezw. buntblumigem Faltentuch. Die Putten halten zwei weitere an den Stamm der Palmette gelehnte, von
vergoldeten Kronen überragte und mit den Emblemen des Brühlschen Familienwappens (rot und weißer Doppeladler in blauem
Felde etc.) dekorierte Wappenschilde. Über der Krone des rechtseitigen Schildes blickt der Kopf einer dritten geflügelten
Amorette hervor, zu deren Füßen ein vierter Wappenschild mit weißem gekrönten Adler in hochrotem Felde lehnt. Meißen,
frühe Epoche. Ohne Marke. Höhe 27^2 cm. Breite 14 cm.
Siehe Tafel LXXIV.
Vergl. Adolf Brüning: Schauessen und Porzellanplastik in »Kunst und Kunsthandwerk«, Monatsschrift des K. K. österr.
Museums für Kunst und Industrie, VII. Jahrgang 1904, Heft 3 und 4, Seite 135.
Ausgestellt: K. Kunstgewerbe-Museum, Berlin 1904.
358 Fasan.
Auf einem mit Ähren dekorierten Sockel sitzt, wie zum Fluge gerüstet, der lebendig mo-
dellierte Vogel. Sein Hals ist grün, die Brust blau, die Flügel braun mit breitem schwarzen Band, der
Schwanz braun mit schwarzer Zeichnung. Meißen. Ohne Marke. Höhe 18 cm. Breite 11 cm.
Siehe Textabbildung.
Vergl. Sponsel a. a. O., Seite 103.
359 Kostümfigur: Sängerin.
Eine Dame als Schäferin kostümiert, die Feldtasche an rotem goldgesticktem Bande über Nr' 358’
das gelbe Mieder gehängt, in krinolinartig erweitertem, bunt geblümtem Rock und gelben Schnallen-
schuhen, einen grünen Hut auf dem schwarzen Lockenhaar, singt eine Arie. Die Linke hält das Notenblatt, die Rechte einen Zipfel
des zierlichen, rosafarbenen Schürzchens. Der Sockel ist mit Reliefblumen geziert. Meißen. Mit Schwertermarke. Höhe 26 cm.
Siehe Tafel LXXIV.
Ausgestellt: K. Kunstgewerbe-Museum, Berlin 1904.
360 Tanzender Harlekin.
Bekleidet mit weißem Wams, das rückwärts in einen grotesken künstlichen Buckel übergeht, einen grünen Hut auf dem
Kopf, in der Rechten eine Wurst, erhebt die jugendliche geschmeidige Gestalt des Kostümierten das linke Bein in tanzender Bewegung.
Das Gesicht ist durch eine schwarze Maske verdeckt. Die vielfarbig karierten Elosen fallen leicht und elegant bis zu den gelben
Schleifenschuhen. Meißen. Mit Schwertermarke. Höhe 16 cm.
Siehe Tafel LXXVI.
Vergl. Karl Berling: Das Meißener Porzellan und seine Geschichte, Seite 41, Figur 28.
Ausgestellt: K. Kunstgewerbe-Museum, Berlin 1904.
361 Sitzender Schäfer.
Aus kühn geschwungenem Rocaillesockel erhebt sich ein Felsblock, bewachsen mit Gestrüpp. Hier sitzt der jugendliche
Schäfer, dem Lämmchen auf seinem Schoß Kräuter reichend, den schlanken, mit gelbem Schuh bekleideten Fuß weit über die Volute
des Sockels gestreckt. Sein Hut und sein Rock sind gelb, seine Kniehose grün. Über den Rock fällt ein bis zur Taille gehender
Überwurf, lilafarbig und mit dunkleren Blumen geziert. An grünem Band hängt die Schäfertasche. Reliefblumen bedecken Gestrüpp
und Sockel. Meißen. Mit Schwertermarke. Höhe 24 cm.
Siehe Tafel LXXVII.
Ausgestellt: K. Kunstgewerbe-Museum, Berlin 1904.
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356 Ein Freimaurer auf Postament. Modell von Kandier.
Auf achteckigem, profiliertem und mit Ornamenten in Gold montiertem Postament steht ein Kavalier in weißem, gold-
bordiertem Schoßfrack, dessen Ärmelaufschläge, ebenso wie die Weste reiche farbige Blumenmalerei auf Goldgrund zeigen. Dreimaster
und Schnallenschuhe sind schwarz, die Kniehose wird durch die blaugesäumte Freimaurerschürze verdeckt. An einen mit freigearbeiteten
Blumen gezierten Baumstamm gelehnt, hält der Kavalier in der Rechten eine Rolle, in der Linken einen Zirkel. Andere Embleme des
Freimaurertums auf der Säule. Meißen. Mit Schwertermarke. Höhe 30 cm. Breite 16 cm.
Siehe Tafel LXXIV.
Vergl. Sponsel: Kabinettstücke der Meißener Porzellanmanufaktur von J. J. Kändler, Leipzig 1900, Seite 198.
357 Die gräflich Brühlschen Familienwappen.
Aus dreieckigem, reich profiliertem und auf drei Seiten mit Chinoiserien dekoriertem Sockel erwächst eine Palmette, an deren
Fuß ein von einer Muschel überragtes Wappenschild — die Kartusche im Stil Louis XV. geformt — ruht. Zu beiden Seiten desselben
je ein Putto mit grünem, bezw. buntblumigem Faltentuch. Die Putten halten zwei weitere an den Stamm der Palmette gelehnte, von
vergoldeten Kronen überragte und mit den Emblemen des Brühlschen Familienwappens (rot und weißer Doppeladler in blauem
Felde etc.) dekorierte Wappenschilde. Über der Krone des rechtseitigen Schildes blickt der Kopf einer dritten geflügelten
Amorette hervor, zu deren Füßen ein vierter Wappenschild mit weißem gekrönten Adler in hochrotem Felde lehnt. Meißen,
frühe Epoche. Ohne Marke. Höhe 27^2 cm. Breite 14 cm.
Siehe Tafel LXXIV.
Vergl. Adolf Brüning: Schauessen und Porzellanplastik in »Kunst und Kunsthandwerk«, Monatsschrift des K. K. österr.
Museums für Kunst und Industrie, VII. Jahrgang 1904, Heft 3 und 4, Seite 135.
Ausgestellt: K. Kunstgewerbe-Museum, Berlin 1904.
358 Fasan.
Auf einem mit Ähren dekorierten Sockel sitzt, wie zum Fluge gerüstet, der lebendig mo-
dellierte Vogel. Sein Hals ist grün, die Brust blau, die Flügel braun mit breitem schwarzen Band, der
Schwanz braun mit schwarzer Zeichnung. Meißen. Ohne Marke. Höhe 18 cm. Breite 11 cm.
Siehe Textabbildung.
Vergl. Sponsel a. a. O., Seite 103.
359 Kostümfigur: Sängerin.
Eine Dame als Schäferin kostümiert, die Feldtasche an rotem goldgesticktem Bande über Nr' 358’
das gelbe Mieder gehängt, in krinolinartig erweitertem, bunt geblümtem Rock und gelben Schnallen-
schuhen, einen grünen Hut auf dem schwarzen Lockenhaar, singt eine Arie. Die Linke hält das Notenblatt, die Rechte einen Zipfel
des zierlichen, rosafarbenen Schürzchens. Der Sockel ist mit Reliefblumen geziert. Meißen. Mit Schwertermarke. Höhe 26 cm.
Siehe Tafel LXXIV.
Ausgestellt: K. Kunstgewerbe-Museum, Berlin 1904.
360 Tanzender Harlekin.
Bekleidet mit weißem Wams, das rückwärts in einen grotesken künstlichen Buckel übergeht, einen grünen Hut auf dem
Kopf, in der Rechten eine Wurst, erhebt die jugendliche geschmeidige Gestalt des Kostümierten das linke Bein in tanzender Bewegung.
Das Gesicht ist durch eine schwarze Maske verdeckt. Die vielfarbig karierten Elosen fallen leicht und elegant bis zu den gelben
Schleifenschuhen. Meißen. Mit Schwertermarke. Höhe 16 cm.
Siehe Tafel LXXVI.
Vergl. Karl Berling: Das Meißener Porzellan und seine Geschichte, Seite 41, Figur 28.
Ausgestellt: K. Kunstgewerbe-Museum, Berlin 1904.
361 Sitzender Schäfer.
Aus kühn geschwungenem Rocaillesockel erhebt sich ein Felsblock, bewachsen mit Gestrüpp. Hier sitzt der jugendliche
Schäfer, dem Lämmchen auf seinem Schoß Kräuter reichend, den schlanken, mit gelbem Schuh bekleideten Fuß weit über die Volute
des Sockels gestreckt. Sein Hut und sein Rock sind gelb, seine Kniehose grün. Über den Rock fällt ein bis zur Taille gehender
Überwurf, lilafarbig und mit dunkleren Blumen geziert. An grünem Band hängt die Schäfertasche. Reliefblumen bedecken Gestrüpp
und Sockel. Meißen. Mit Schwertermarke. Höhe 24 cm.
Siehe Tafel LXXVII.
Ausgestellt: K. Kunstgewerbe-Museum, Berlin 1904.
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