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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Katalog einer Kunstsammlung: [Auktion in München in der Galerie Helbing am 3. Dezember 1906] — München, 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.15730#0071
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Hans Leonhard Schaeufelein.

Deutsche Schule i48o(?) —1540.
Die Anbetung.

(Hierzu die Tafeln XVa, XVb.)

Rechts sitzt Maria mit dem Kindlein zwischen zwei Säulen eines zerfallenen Gebäudes, hinter ihr Joseph, vor ihr
kniet ein Weiser mit weißem Vollbarte, ein Schatzkästlein dem Kinde reichend, das kindlich gierig nach dem
darin liegendem Golde greift. Links stehen die anderen zwei Weisen. Der Schwarze im weißen Gewände einen
Pokal, der andere ein Weihrauchgefäß haltend.

Die Tafel gehörte ebenso wie die eben behandelte zu dem Hohlheimer Altar und schließt sich in der
Komposition der berühmten Dürerschen Anbetung in den Uffizien nahe an.

Das Monogramm findet sich deutlich, wie es Herr Modern entdeckt hat, in den Linnenfalten des Christ-
kindleins, und zwar bilden die Falten selbst das Monogramm; in der altdeutschen Kunst ist wohl eine derartige
Spielerei eine ganz seltene Erscheinung.

Erhaltung: vorzüglich.

Malgrund: Föhrenholz, Kreidegrund.

Maße: Höhe 78 cm, wovon unten 6 cm angestückelt sind, Breite 65 cm.

Signatur: Monogramm (siehe den Lichtdruck Tafel XVb in natürlicher Größe) als Linnenfalten unter dem Kinde.
Datierung: fehlt.

Rahmen: neuer gotischer mit Goldleisten, gleich dem vorigen.

DER HERAUSGEBER.
 
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