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/Der Geruch. Dame, ein geputztes Bologneserhündchen auf dem Arme tragend und eine weiße
Rose haltend. Der Begleiter führt die eine Hand zur Nase. Umschrift: Fuy Elens Wass bringst fir
Ein Gestanckh Das hund Macht ein woll werdten Kranckh Mich dunckht Elsslein ohn allen Wahn
i Ihroder Das hindtlein habtss gethan: Ölet vcv et ademeo.
Abbildung Tafel i.
Der Geschmack. Junge Dame ein venezianisches Flügelglas, mit Rotwein gefüllt, haltend, der Be-
gleiter hält eine Schinkenkeule. Umschrift: Jungfrau Margerita esst Erssl vom schinckhen Mögt Jer
desto bass drauff drinckhen: Mein Matths du Redst mit Gutt Verstaust was woll schmeckht ist Dier
I auch Bekant. Venie et cvstate.
Das Gefühl. Dame, einen Vogel auf der Hand tragend, der Begleiter führt den Zeigefinger der
rechten Hand zum Munde. Umschrift: Wie Nun Blumbs Jorglein Wass Sols sein Wie beist du So
das Vöglein Mein ■ mein vinger Soles Woll besser wissen ■ Wer Ein den Anderen hab Gebissen. Rost
tactfim factvm.
/ Abbildung Tafel 2.
. ' 7
Das 17. Jahrhundert.
2jc Folge von sechs Bildnissen von Angehörigen der italienischen Patrizierfamilie de Olevano,
wahrscheinlich aus einer von der Familie begründeten und fortgesetzt begabten Karmeliterkirche zur
hl. Jungfrau von der unbefleckten Empfängnis. Die Bildnisse, sämtliche im Hüftstück, haben ausführliche
lateinische Legenden, sind auf Leinwand gemalt, messen je 133 : 97 cm und sind in uniformen, holz-
geschnitzten vergoldeten Rahmen mit Barockkartuschenbekrönung.
schärpenmäßig über die Brust laufendem Gehänge. Kurz ge-
Calidonia Nazaria di Olevano. Zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dunkles Gewand mit reicher
Goldstickerei, entblößte Büste. Als Kopfbedeckung Haube mit turbanartigem roten Wulst und gold-
gesticktem Hinterhauptlappen.
Joa. Batt, di Olevano. Erstes Viertel des 17. Jahrhunderts. Schwarzes Gewand, Kröse, Degen.
Annibale di Olevano. Erstes Viertel des 17. Jahrhunderts. Roter Koller, grünes Untergewand,
Leinwand-Schulterkragen. Degen an
schnittenes Haar, gestutzter Kinnbart.
Catarina Bianca di Olevano (f 1687.) Schwarzes Gewand, glockenförmiger Rock, ärmelloses Leibchen,
der tief dekolletierte Busen über den Brüsten durch eine breite Spitzenbordiire umrahmt, die Büste
selbst frei. Reicher Edelstein- und Berlenschmuck.
Pietro di Olevano (Feldherr in spanischen Diensten, geb. 1634, f 1696). Brauner Staatsrock mit
silbernen Zierknöpfen und schleppenden Ärmeln, unter denen die gefältelte Hemdmanschette hervor-
tritt. Schlaff herablRingender Spitzenschal, dessen Ende durch eines der breiten, litzenartigen Zier-
knopflöcher des Röckes gesteckt ist. Braune Lockenperücke. Die mit Stulphandschuh bekleidete Rechte
hält einen Sj0c1< mit Tragkettchen (Stockdegen ?), die Linke ein an den Porträtierten adressiertes
Schreibern/Auf einem Tische zur Rechten steht ein Prunkhelm.
LodpVico di Olevano (Geistlicher, geb. 1643, j 1703). Einfaches Priesterkleid, dunkle Lockenperiicke.
22 .italienische Dame. Anfang des 17. Jahrhunderts.
jF Dunkles Gewand, die Büste freilassend, das Leibchen ohne Spitze, geschlitzte Ärmel. Reicher Edel-
steinschmuck (als Miederbesatz, Zierknöpfe und Agraffen verwendet), dazu Halskette und Perlenschmuck
im Haar. Holz. Höhe 76 cm, Breite 49 cm. Brauner Rahmen.
/Der Geruch. Dame, ein geputztes Bologneserhündchen auf dem Arme tragend und eine weiße
Rose haltend. Der Begleiter führt die eine Hand zur Nase. Umschrift: Fuy Elens Wass bringst fir
Ein Gestanckh Das hund Macht ein woll werdten Kranckh Mich dunckht Elsslein ohn allen Wahn
i Ihroder Das hindtlein habtss gethan: Ölet vcv et ademeo.
Abbildung Tafel i.
Der Geschmack. Junge Dame ein venezianisches Flügelglas, mit Rotwein gefüllt, haltend, der Be-
gleiter hält eine Schinkenkeule. Umschrift: Jungfrau Margerita esst Erssl vom schinckhen Mögt Jer
desto bass drauff drinckhen: Mein Matths du Redst mit Gutt Verstaust was woll schmeckht ist Dier
I auch Bekant. Venie et cvstate.
Das Gefühl. Dame, einen Vogel auf der Hand tragend, der Begleiter führt den Zeigefinger der
rechten Hand zum Munde. Umschrift: Wie Nun Blumbs Jorglein Wass Sols sein Wie beist du So
das Vöglein Mein ■ mein vinger Soles Woll besser wissen ■ Wer Ein den Anderen hab Gebissen. Rost
tactfim factvm.
/ Abbildung Tafel 2.
. ' 7
Das 17. Jahrhundert.
2jc Folge von sechs Bildnissen von Angehörigen der italienischen Patrizierfamilie de Olevano,
wahrscheinlich aus einer von der Familie begründeten und fortgesetzt begabten Karmeliterkirche zur
hl. Jungfrau von der unbefleckten Empfängnis. Die Bildnisse, sämtliche im Hüftstück, haben ausführliche
lateinische Legenden, sind auf Leinwand gemalt, messen je 133 : 97 cm und sind in uniformen, holz-
geschnitzten vergoldeten Rahmen mit Barockkartuschenbekrönung.
schärpenmäßig über die Brust laufendem Gehänge. Kurz ge-
Calidonia Nazaria di Olevano. Zweite Hälfte des 16. Jahrhunderts. Dunkles Gewand mit reicher
Goldstickerei, entblößte Büste. Als Kopfbedeckung Haube mit turbanartigem roten Wulst und gold-
gesticktem Hinterhauptlappen.
Joa. Batt, di Olevano. Erstes Viertel des 17. Jahrhunderts. Schwarzes Gewand, Kröse, Degen.
Annibale di Olevano. Erstes Viertel des 17. Jahrhunderts. Roter Koller, grünes Untergewand,
Leinwand-Schulterkragen. Degen an
schnittenes Haar, gestutzter Kinnbart.
Catarina Bianca di Olevano (f 1687.) Schwarzes Gewand, glockenförmiger Rock, ärmelloses Leibchen,
der tief dekolletierte Busen über den Brüsten durch eine breite Spitzenbordiire umrahmt, die Büste
selbst frei. Reicher Edelstein- und Berlenschmuck.
Pietro di Olevano (Feldherr in spanischen Diensten, geb. 1634, f 1696). Brauner Staatsrock mit
silbernen Zierknöpfen und schleppenden Ärmeln, unter denen die gefältelte Hemdmanschette hervor-
tritt. Schlaff herablRingender Spitzenschal, dessen Ende durch eines der breiten, litzenartigen Zier-
knopflöcher des Röckes gesteckt ist. Braune Lockenperücke. Die mit Stulphandschuh bekleidete Rechte
hält einen Sj0c1< mit Tragkettchen (Stockdegen ?), die Linke ein an den Porträtierten adressiertes
Schreibern/Auf einem Tische zur Rechten steht ein Prunkhelm.
LodpVico di Olevano (Geistlicher, geb. 1643, j 1703). Einfaches Priesterkleid, dunkle Lockenperiicke.
22 .italienische Dame. Anfang des 17. Jahrhunderts.
jF Dunkles Gewand, die Büste freilassend, das Leibchen ohne Spitze, geschlitzte Ärmel. Reicher Edel-
steinschmuck (als Miederbesatz, Zierknöpfe und Agraffen verwendet), dazu Halskette und Perlenschmuck
im Haar. Holz. Höhe 76 cm, Breite 49 cm. Brauner Rahmen.