OZEANOS.
Abbildung 1 afel n.
Der Meergott steht in silbernem, jetzt schwarz oxydiertem Gewand, das mit grünen Algen
eingefaßt ist und die rechte Brustseite frei läßt; auf dem Haupte eine hohe Schilfkrone, am
Rücken einen langwallenden, grünen, hellpurpur gefütterten Mantel, der ebenfalls mit pla-
stischen Meeralgen eingesäumt ist. Er stützt den rechten Arm in die Hüfte, die ausgestreckte
Linke auf das
Höhe 28 cm.
I, mit goldgehöhten Rocaillen eingefaßt.
Ohne Marke.
Eingeritzt:
Modell von Konrad Link, um 1762. Das Gegenstück ist die Figur der Meergöttin
Thetis. Vgl. Katalog der Porzellanausstellung im Bayr. Nationalmuseum, 1908, Nr. 1788 ff.
Farbige Abbildung beider Figuren bei Hofmann, Frankenthaler Porzellan, Nr. 310
u. 311, Tafel74- Die Formermarke,,Lü“ bezieht sich wohl ohneZweifel auf den jüngeren Lück
(Karl Gottlieb), der seit etwa 1757 in der Fabrik tätig war und nach dem Weggang Links
die Stelle eines Modellmeisters erhielt. (Vgl. Cicerone I, S. 556.) In Modellierung und
Dekor wirkungsvolle Figur. Das gleiche Stück, in Kleinigkeiten verändert, ehemals auch
in der Sammlung Hirth. (Katalog, Nr. 440, mit Abbildung.)
571 APOLLO UND DAPHNE. Abbildung Tafel 12.
Die Nymphe flieht nackt mit ängstlich emporgehobenen Armen und flatterndem Haar vor
Apollo, der in eiligem Lauf, einen rotgeblümten purpurgefütterten Mantel um Schulter und
Hüfte, die Geliebte verfolgt und seinen linken Arm um ihre Hüfte legt. Der untere Teil des
Körpers der Nymphe geht bereits in den Baumstumpf über, auch aus den Händen beginnen
schon die Blätter zu wachsen. Felssockel mit aufgelegten plastischen Pflanzen und Moos-
teilchen. Höhe 35 cm. Blaumarke: &T mit 76
Modell von Konrad Link, um 1765 entstanden, Ausformung erst von 1776 nach Ausweis
der Jahresmarke. Das Modell war auf der Porzellanausstellung im Bayr. Nationalmuseuih
1908 nicht vertreten. Abbildung bei Hofmann, Frankenthaler Porzellan, Nr. 306, Tafel 72.
NYMPHENBURG
ZWEI STANDLEUCHTER. j
Aus plastischen buntgehöhten Rocaillen aufgebaut.
Unten runder flacher Fuß in vier Ab-
teilungen. Die leicht und graziös modellierten Rocaillen sind hellgrün, purpur, hellblau und
eisenrot gehöht. Höhe 20 cm.
Marke: Rautenschild (große Schildmarke) Eingedrückt: P 1
Aus der besten Zeit der Fabrikation unter Franz Bastelli, 1761—1765. Vgl. auch Katalog
der Porzellanausstellung im Bayr. Nationalmuseum, 1908, Nr. 132, 133.
Abbildung 1 afel n.
Der Meergott steht in silbernem, jetzt schwarz oxydiertem Gewand, das mit grünen Algen
eingefaßt ist und die rechte Brustseite frei läßt; auf dem Haupte eine hohe Schilfkrone, am
Rücken einen langwallenden, grünen, hellpurpur gefütterten Mantel, der ebenfalls mit pla-
stischen Meeralgen eingesäumt ist. Er stützt den rechten Arm in die Hüfte, die ausgestreckte
Linke auf das
Höhe 28 cm.
I, mit goldgehöhten Rocaillen eingefaßt.
Ohne Marke.
Eingeritzt:
Modell von Konrad Link, um 1762. Das Gegenstück ist die Figur der Meergöttin
Thetis. Vgl. Katalog der Porzellanausstellung im Bayr. Nationalmuseum, 1908, Nr. 1788 ff.
Farbige Abbildung beider Figuren bei Hofmann, Frankenthaler Porzellan, Nr. 310
u. 311, Tafel74- Die Formermarke,,Lü“ bezieht sich wohl ohneZweifel auf den jüngeren Lück
(Karl Gottlieb), der seit etwa 1757 in der Fabrik tätig war und nach dem Weggang Links
die Stelle eines Modellmeisters erhielt. (Vgl. Cicerone I, S. 556.) In Modellierung und
Dekor wirkungsvolle Figur. Das gleiche Stück, in Kleinigkeiten verändert, ehemals auch
in der Sammlung Hirth. (Katalog, Nr. 440, mit Abbildung.)
571 APOLLO UND DAPHNE. Abbildung Tafel 12.
Die Nymphe flieht nackt mit ängstlich emporgehobenen Armen und flatterndem Haar vor
Apollo, der in eiligem Lauf, einen rotgeblümten purpurgefütterten Mantel um Schulter und
Hüfte, die Geliebte verfolgt und seinen linken Arm um ihre Hüfte legt. Der untere Teil des
Körpers der Nymphe geht bereits in den Baumstumpf über, auch aus den Händen beginnen
schon die Blätter zu wachsen. Felssockel mit aufgelegten plastischen Pflanzen und Moos-
teilchen. Höhe 35 cm. Blaumarke: &T mit 76
Modell von Konrad Link, um 1765 entstanden, Ausformung erst von 1776 nach Ausweis
der Jahresmarke. Das Modell war auf der Porzellanausstellung im Bayr. Nationalmuseuih
1908 nicht vertreten. Abbildung bei Hofmann, Frankenthaler Porzellan, Nr. 306, Tafel 72.
NYMPHENBURG
ZWEI STANDLEUCHTER. j
Aus plastischen buntgehöhten Rocaillen aufgebaut.
Unten runder flacher Fuß in vier Ab-
teilungen. Die leicht und graziös modellierten Rocaillen sind hellgrün, purpur, hellblau und
eisenrot gehöht. Höhe 20 cm.
Marke: Rautenschild (große Schildmarke) Eingedrückt: P 1
Aus der besten Zeit der Fabrikation unter Franz Bastelli, 1761—1765. Vgl. auch Katalog
der Porzellanausstellung im Bayr. Nationalmuseum, 1908, Nr. 132, 133.