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Meder, Fritz [Bearb.]; Hugo Helbing [Mitarb.]
Sammlung von Ölgemälden moderner Meister: aus dem Besitze des Herrn Professor Fr. J. Meder, München; [Auktion in München in der Galerie Helbing, 11. Juni 1912] — München: Helbing, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.57429#0011
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Die Gemäldesammlung Professor Fr. J. Meder.
Unter den Gemäldesammlungen, die im Lauf der letzten Jahre auf den
Markt gelangt sind, befanden sich nur wenige, die einen so ausgesprochen
persönlichen Charakter trugen wie die des Münchener Professors Fr. J.
Meder. Hier gibt sich ein starker, individueller Sammlerwille kund, der
nicht nach einer — in der Regel doch sehr problematischen — Vollständigkeit
strebte, sondern seiner Neigung für bestimmte Meister und Gruppen folgte.
In weiser Beschränkung vermied Herr Meder die großen, blendenden Formate,
und so gewann seine Galerie einen seltenen Zauber von Intimität.
Mit Vorliebe hat Herr Meder die Meister der Münchener Schule in
seiner Sammlung vereinigt. Wir werden von den Zeiten Löfflers und
Heinrich Bürkels, aus dessen »Rast am Brunnen« noch der Geist der
Romantik spricht, bis in das Schaffen der lebenden Generation geführt,
bis zu Leo Putz etwa und Max S 1 e v o g t, um einige der Jüngsten zu
nennen. Einen besonderen Vorrang aber behaupten zwei Maler, die zu den
interessantesten Gestalten des 19. Jahrhunderts gehören: Carl Spitzweg
und Wilhelm v. Diez. Von Spitzwegs Hand stammen achtzehn Gemälde
— es gibt wohl wenige Sammlungen, in denen Spitzwegs vielseitige Be-
gabung so zur Geltung käme wie hier — und Diez ist mit dreizehn Bildern
vertreten, die sehr glücklich ausgewählt sind. Diese Bilderreihen, die uns
eine lebendige Vorstellung von der Persönlichkeit der beiden großen Maler
vermitteln, geben der Sammlung ein eigenartiges Relief. Und die kleine
Kollektion von Franzosen nebst den Arbeiten Constables nimmt sich aus

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