Scheiben und zwar der Familien Wolkenstein, Waldburg, Montfort, Streit von Immendingen, Wessen-
berg, sowie der Äbte von Kempten und Isny. Sie stammen aus dem 16. u. 17. Jahrhundert und
einige, wie die Scheibe Wolkenstein oder Montfort sind ganz hervorragende Erzeugnisse der schwä-
bischen Glasmalkunst; woh] bayerischen Ursprungs sind die Wappenscheiben des Herzogs Philipp
Wilhelm von Bayern, Bischofs von Regensburg um 1580 und ein Gegenstück dazu von 1585, sowie
die. Scheibe des Bischofs Edgar von Kapfing von Freising um 1700. Nach Nürnberg weisen die 4 Scheiben
Nürnberger Septemviri aus den Jahren 1531 bis 1536, unter denen die Geschlechter der Imhof und Tucher
vertreten sind. Einige weitere Wappenscheiben, sowie solche mit Schwarzlotmalerei nach Kupfer-
stichen, ferner eine Serie von 5 Apostelscheibchen sind ebenfalls sicher in Süddeutschland entstanden.
In einem Anhang wurden Glasgemälde aus anderem Privatbesitz zusammengestellt. Die
ältesten Stücke sind unter ihnen die 4 Fragmente von Kirchenfenstern, die aus der Kathedrale von
St. Denis stammen sollen. Französischen Ursprungs des beginnenden 14. Jahrhunderts sind sie un-
zweifelhaft, wie die strenge Zeichnung und die wundervolle Glut der Farben, die meist auf rot
und blau gestimmt sind, beweisen. Solch qualitätvolle Scheiben aus dieser Zeit gehören auf dem
Kunstmarkt zu den größten Seltenheiten. Eine große Kirchenscheibe: Christus unter den Schrift-
gelehrten zeigt die französische Glasmalereikunst der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts; Schweizer
und Deutsche Wappen, Bauern- und Kirchenscheiben reihen sich ihnen an.
Dr. Georg Lill.
VIII
berg, sowie der Äbte von Kempten und Isny. Sie stammen aus dem 16. u. 17. Jahrhundert und
einige, wie die Scheibe Wolkenstein oder Montfort sind ganz hervorragende Erzeugnisse der schwä-
bischen Glasmalkunst; woh] bayerischen Ursprungs sind die Wappenscheiben des Herzogs Philipp
Wilhelm von Bayern, Bischofs von Regensburg um 1580 und ein Gegenstück dazu von 1585, sowie
die. Scheibe des Bischofs Edgar von Kapfing von Freising um 1700. Nach Nürnberg weisen die 4 Scheiben
Nürnberger Septemviri aus den Jahren 1531 bis 1536, unter denen die Geschlechter der Imhof und Tucher
vertreten sind. Einige weitere Wappenscheiben, sowie solche mit Schwarzlotmalerei nach Kupfer-
stichen, ferner eine Serie von 5 Apostelscheibchen sind ebenfalls sicher in Süddeutschland entstanden.
In einem Anhang wurden Glasgemälde aus anderem Privatbesitz zusammengestellt. Die
ältesten Stücke sind unter ihnen die 4 Fragmente von Kirchenfenstern, die aus der Kathedrale von
St. Denis stammen sollen. Französischen Ursprungs des beginnenden 14. Jahrhunderts sind sie un-
zweifelhaft, wie die strenge Zeichnung und die wundervolle Glut der Farben, die meist auf rot
und blau gestimmt sind, beweisen. Solch qualitätvolle Scheiben aus dieser Zeit gehören auf dem
Kunstmarkt zu den größten Seltenheiten. Eine große Kirchenscheibe: Christus unter den Schrift-
gelehrten zeigt die französische Glasmalereikunst der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts; Schweizer
und Deutsche Wappen, Bauern- und Kirchenscheiben reihen sich ihnen an.
Dr. Georg Lill.
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