Die Sammlung Professor Albert Schmidt gibt uns Gelegenheit, die Ent-
wicklung der Münchener Kunst von den 80 er Jahren an bis in die letzte Zeit
beobachten zu können und zeigt uns dabei Arbeiten, die auch heute bei den
modernen Anschauungen ihre volle Geltung behalten haben, ja im Werte und
Ansehen noch gestiegen und von Sammlern jetzt ganz besonders begehrt sind.
Wer sich der im Jahre 1838 im Glaspalaste veranstalteten „Historischen
Ausstellung* noch erinnert, wird in dieser Sammlung manches Bekannte wieder
finden.
Es darf wohl ohne Überhebung gesagt werden, dass die durch Professor
Albert Schmidt im Laufe der Jahre zusammengestellte Sammlung durchwegs an
Qualität einander ebenbürtige Werke enthält, was sich ja auch dadurch erklärt,
dass der Verstorbene inmitten dieses Künstlerkreises stand und mit seinem feinen
künstlerischen Empfinden die richtige Wahl zu treffen wusste.
Die Nachlässe Skarbina und Pernat geben einen sehr interessanten
Überblick über deren künstlerische Tätigkeit.
Skarbinas Arbeiten umfassen die Zeit von Mitte der 80 er Jahre ein-
schliesslich seines Pariser Aufenthaltes bis zum Ende seines Schaffens und zeigen
so recht, welch' vielseitiges Können diesem hochbegabten Künstler zu eigen war.
Obwohl sich der Pariser Aufenthalt und die Studienreisen durch die Niederlande
in den Arbeiten Skarbinas nicht verleugnen lassen, tragen doch alle seine Arbeiten,
gleichviel welcher Art und Technik sie sind, durchwegs den Stempel seines eigenen
zielbewussten genialen Charakters.
Mit Franz Pernat ist ein Meister der Münchener Schule dahingegangen,
dessen Ansehen durch seine Portraitaufträge weit über die Grenzen seines Vater-
landes gefestigt worden ist. Mit welcher Liebe und Naturwahrheit er seine Portraits
schuf, davon geben die im Nachlasse befindlichen Bildnisse Weiland Seiner König-
lichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold und seines früheren Ateliernachbars
Professors Franz von Lenbach Zeugnis.
Die Bewegungen, die Leibi und Diez in den 70 er Jahren durch ihre
Kunst unter der Münchener Künstlerschaft hervorriefen, blieben auch auf Pernat
nicht ohne Einwirkung. Mancher seiner im Nachlasse enthaltenen Studienköpfe
gibt hiervon den deutlichsten Beweis.
Der Katalog gibt eingehenden Aufschluss über die einzelnen Werke, wesshalb
davon Umgang genommen werden kann, an dieser Stelle näher darauf einzugehen.
Adolf Alt,
wicklung der Münchener Kunst von den 80 er Jahren an bis in die letzte Zeit
beobachten zu können und zeigt uns dabei Arbeiten, die auch heute bei den
modernen Anschauungen ihre volle Geltung behalten haben, ja im Werte und
Ansehen noch gestiegen und von Sammlern jetzt ganz besonders begehrt sind.
Wer sich der im Jahre 1838 im Glaspalaste veranstalteten „Historischen
Ausstellung* noch erinnert, wird in dieser Sammlung manches Bekannte wieder
finden.
Es darf wohl ohne Überhebung gesagt werden, dass die durch Professor
Albert Schmidt im Laufe der Jahre zusammengestellte Sammlung durchwegs an
Qualität einander ebenbürtige Werke enthält, was sich ja auch dadurch erklärt,
dass der Verstorbene inmitten dieses Künstlerkreises stand und mit seinem feinen
künstlerischen Empfinden die richtige Wahl zu treffen wusste.
Die Nachlässe Skarbina und Pernat geben einen sehr interessanten
Überblick über deren künstlerische Tätigkeit.
Skarbinas Arbeiten umfassen die Zeit von Mitte der 80 er Jahre ein-
schliesslich seines Pariser Aufenthaltes bis zum Ende seines Schaffens und zeigen
so recht, welch' vielseitiges Können diesem hochbegabten Künstler zu eigen war.
Obwohl sich der Pariser Aufenthalt und die Studienreisen durch die Niederlande
in den Arbeiten Skarbinas nicht verleugnen lassen, tragen doch alle seine Arbeiten,
gleichviel welcher Art und Technik sie sind, durchwegs den Stempel seines eigenen
zielbewussten genialen Charakters.
Mit Franz Pernat ist ein Meister der Münchener Schule dahingegangen,
dessen Ansehen durch seine Portraitaufträge weit über die Grenzen seines Vater-
landes gefestigt worden ist. Mit welcher Liebe und Naturwahrheit er seine Portraits
schuf, davon geben die im Nachlasse befindlichen Bildnisse Weiland Seiner König-
lichen Hoheit des Prinzregenten Luitpold und seines früheren Ateliernachbars
Professors Franz von Lenbach Zeugnis.
Die Bewegungen, die Leibi und Diez in den 70 er Jahren durch ihre
Kunst unter der Münchener Künstlerschaft hervorriefen, blieben auch auf Pernat
nicht ohne Einwirkung. Mancher seiner im Nachlasse enthaltenen Studienköpfe
gibt hiervon den deutlichsten Beweis.
Der Katalog gibt eingehenden Aufschluss über die einzelnen Werke, wesshalb
davon Umgang genommen werden kann, an dieser Stelle näher darauf einzugehen.
Adolf Alt,