Heinrich Ritter oon Reder, geb. 1824, zeigte schon in frühester Jugend eine, das dilettantische
Können übersteigende künstlerische Begabung und betrieb neben seinem Studium —
er besuchte die höhere Forstschule — eifrig das landschaftliche Zeichnen und Malen. Als er im
Jahre 1846 seine Dienste dem Vaterlande zur Verfügung stellte, reifte in ihm der Entschluß,
fortan dem militärischen Berufe sich zu roidmen, in roelchem er 1866 und 18/o außer anderen hohen
Auszeichnungen auch zum Ritter des Militär-Max-Josephordens ernannt rourde.
Die Pflege seiner künstlerischen Neigungen rourde aber troß seiner militärischen Tätigkeit
nicht außer acht gelassen, im Jahre 1854 ging er unter der Leitung Karl Millners daran, seine
künstlerischen Fähigkeiten zu oerDollkommnen und in das Wesen der deutschen Landschaftsmalerei
und insbesondere der Münchner Schule einzudringen. Infolge einer in der Schlacht bei Beaugency
erlittenen schroeren Verroundung sah er sich gezroungen, im Jahre 1881 in den Ruhestand zu
treten und roas lag dann näher, als daß er sich nunmehr ganz seiner geliebten Kunst zuroandte.
Reisen nach Spanien, Nordafrika, Dalmatien und Italien gaben ihm die Möglichkeit, neue Ein-
drücke in sich aufzunehmen und mit dem Stifte und dem Pinsel festzuhalten, troß alledem galt
aber seine Kunst dem engeren Vaterlande, dessen Schönheiten er nie müde rourde zu schildern,
bis ihm im Jahre l?o? der Tod ein Halt gebot. Seine Arbeiten fanden allerseits Beachtung
und Wertschätzung und umfaßt der Nachlaß, außer einigen größeren Werken, die direkt nor der
Natur gemalten Studien seines Vaterlandes und der oon ihm besuchten fernen Länder, Wieder-
gaben der Natur, die berechtigte Anerkennung oerdienen.
Dr. Ed. Wahl, der hochbegabte Musikschriftsteller, der bei Ausbruch des großen Welten-
krieges freudig zu den Fahnen eilte, ist non einem .mutoollen Angriff, zu dem er seine Truppe
führte, nicht mehr zurückgekehrt, tiefes Dunkel umgibt sein tragisches Schicksal.
War er auch mit ganzem Herzen der Musik zugetan, so fand er doch noch Zeit, oereint
mit seiner so früh durch den Tod abgerufenen Lebensgefährtin, Frau Dora Zech-Wahl, geb.
Gräfin Zech, sich auch für die schönen Künste der Malerei zu interessieren, roooon seine kleine
Sammlung non Werken oerschiedenster Schulen beredtes Zeugnis ablegt, gar manches zu
Hoffnungen berechtigtes Werk seiner begabten Frau fand Aufnahme in derselben. Die rauhe
Hand des Schicksals zerstörte diese Harmonie, zerriß das Band, das frohe Begeisterung für die
Kunst geschaffen und zroingt die einzelnen Werke, sich neue Freunde zu suchen.
Der roeitere Inhalt des nachstehenden Kataloges umfaßt noch Bestände, deren Auflösung
größtenteils ebenfalls aus familiären Gründen erfolgt.
Eine kleine Durchsicht des Kataloges läßt an erster Stelle Andreas Achenbach, jenen
so hochgeschäßten Meister der Düsseldorfer Schule finden, dessen roestfälische Mühle in Qua-
lität alle jene Vorzüge aufroeist, die die Einreihung in jede Sammluug nerantroorten läßt.
Achenbachs Landsmann, Carl Jutz, ist mit einem Geflügelbilde großem Formats nertreten,
das aber troß alledem die an diesem Künstler so gesdiäßten Feinheiten aufroeist, der dritte
im Bunde Chr. Sell senior, zeigt Aquarelle hauptsächlich militärischen Inhaltes. Von
Können übersteigende künstlerische Begabung und betrieb neben seinem Studium —
er besuchte die höhere Forstschule — eifrig das landschaftliche Zeichnen und Malen. Als er im
Jahre 1846 seine Dienste dem Vaterlande zur Verfügung stellte, reifte in ihm der Entschluß,
fortan dem militärischen Berufe sich zu roidmen, in roelchem er 1866 und 18/o außer anderen hohen
Auszeichnungen auch zum Ritter des Militär-Max-Josephordens ernannt rourde.
Die Pflege seiner künstlerischen Neigungen rourde aber troß seiner militärischen Tätigkeit
nicht außer acht gelassen, im Jahre 1854 ging er unter der Leitung Karl Millners daran, seine
künstlerischen Fähigkeiten zu oerDollkommnen und in das Wesen der deutschen Landschaftsmalerei
und insbesondere der Münchner Schule einzudringen. Infolge einer in der Schlacht bei Beaugency
erlittenen schroeren Verroundung sah er sich gezroungen, im Jahre 1881 in den Ruhestand zu
treten und roas lag dann näher, als daß er sich nunmehr ganz seiner geliebten Kunst zuroandte.
Reisen nach Spanien, Nordafrika, Dalmatien und Italien gaben ihm die Möglichkeit, neue Ein-
drücke in sich aufzunehmen und mit dem Stifte und dem Pinsel festzuhalten, troß alledem galt
aber seine Kunst dem engeren Vaterlande, dessen Schönheiten er nie müde rourde zu schildern,
bis ihm im Jahre l?o? der Tod ein Halt gebot. Seine Arbeiten fanden allerseits Beachtung
und Wertschätzung und umfaßt der Nachlaß, außer einigen größeren Werken, die direkt nor der
Natur gemalten Studien seines Vaterlandes und der oon ihm besuchten fernen Länder, Wieder-
gaben der Natur, die berechtigte Anerkennung oerdienen.
Dr. Ed. Wahl, der hochbegabte Musikschriftsteller, der bei Ausbruch des großen Welten-
krieges freudig zu den Fahnen eilte, ist non einem .mutoollen Angriff, zu dem er seine Truppe
führte, nicht mehr zurückgekehrt, tiefes Dunkel umgibt sein tragisches Schicksal.
War er auch mit ganzem Herzen der Musik zugetan, so fand er doch noch Zeit, oereint
mit seiner so früh durch den Tod abgerufenen Lebensgefährtin, Frau Dora Zech-Wahl, geb.
Gräfin Zech, sich auch für die schönen Künste der Malerei zu interessieren, roooon seine kleine
Sammlung non Werken oerschiedenster Schulen beredtes Zeugnis ablegt, gar manches zu
Hoffnungen berechtigtes Werk seiner begabten Frau fand Aufnahme in derselben. Die rauhe
Hand des Schicksals zerstörte diese Harmonie, zerriß das Band, das frohe Begeisterung für die
Kunst geschaffen und zroingt die einzelnen Werke, sich neue Freunde zu suchen.
Der roeitere Inhalt des nachstehenden Kataloges umfaßt noch Bestände, deren Auflösung
größtenteils ebenfalls aus familiären Gründen erfolgt.
Eine kleine Durchsicht des Kataloges läßt an erster Stelle Andreas Achenbach, jenen
so hochgeschäßten Meister der Düsseldorfer Schule finden, dessen roestfälische Mühle in Qua-
lität alle jene Vorzüge aufroeist, die die Einreihung in jede Sammluug nerantroorten läßt.
Achenbachs Landsmann, Carl Jutz, ist mit einem Geflügelbilde großem Formats nertreten,
das aber troß alledem die an diesem Künstler so gesdiäßten Feinheiten aufroeist, der dritte
im Bunde Chr. Sell senior, zeigt Aquarelle hauptsächlich militärischen Inhaltes. Von