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Hugo Helbing <München> [Hrsg.]
Antiquitäten, persische Metallarbeiten, Möbel, Textilien, Gemälde alter Meister aus verschiedenem Besitz: [Versteigerung in München in der Galerie Helbing, 17., 18. und 19. März 1921] — München, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.22326#0024
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18

Möbel

366 Truhe. Auf vier Bohlenfüßen. Die Stirnseite ist in vier Felder geteilt, die mit reliefgeschnitztem Akanthus-
ornament gefüllt sind. Als Mittelstück eines jeden Feldes vollplastischer Ritterkopf bzw. Edelfräulein. Eichen-
holz. Rheinisch. Alte Schnitzereien. 16. Jahrhundert. Höhe 80 cm, Breite 177 cm, Tiefe 56 cm.

367 Kredenzschrank. Auf vier Kugelfüßen der profilierte Sockel mit fünf markierten Schubladen. Zweitüriger
Kastenaufbau mit zwei Schubladen unter der Deckplatte. Zurückliegender, zweitüriger Aufbau mit weit
überstehendem Kranzgesims, das seitlich von zwei freistehenden, gedrehten Säulen getragen wird. Unterbau:
Auf Überschlag und Randleisten kannelierte Säulen. Auf den Türen Muschelnischen, von Halbpilastern
flankiert und gebrochenem Volutengiebel überdacht. Zwischen den Schubladen Löwenköpfe. Der Aufbau
dem Unterbau korrespondierend mit Pilaster auf der Überschlagleiste und Voluten als flankierende Pilaster
der Muschelnische. Kranzgesims mit Zahnschnitt und aufgelegtem Barockornament. Eichenholz. Süddeutsch.
Ulm. 17. Jahrhundert. Höhe 171cm, Breite 125 cm, Tiefe 60 cm.

368 Schrank. Zwei übereinander gelegene zweitürige Kästen sind durch ein flaches Fach mit zwei Schubladen
unterbrochen. Überstehendes Kranzgesims mit darunter gelegenem, reliefgeschnitztem, vegetabilem Fries.
Auf Rand und Überschlagleisten vorgelagerte gedrehte Säulen. Stark profilierte Türfüllungen. Eichenholz.
Süddeutsch. Spätes 17. Jahrhundert. Höhe 205 cm, Breite 147 cm, Tiefe 60 cm.

Abbildung Tafel VIII.

369 Schrank. Im Sockel zwei Schubladen. Zweitüriger Schrankaufbau mit übereckgestellten Dreiviertelpilastern
mit korinthischem Kapitäl. Verkröpftes, weit überstehendes Kranzgesims mit aufgelegtem Akanthusblatt-
schmuck. Auf den Türen je zwei gedrehte Säulen, von gebrochenem Giebel überdacht. Auf den Seitenwänden
erhabene, profilierte Felder. Eichenholz. Mit Ergänzungen. Süddeutsch. Um 1700. Höhe 225 cm,
Breite 218 cm, Tiefe 77 cm.

370 Schrank. Auf fünf flachgedrückten Kugelfüßen der verkröpfte Sockel mit zwei Schubladen. Zweitüriger
Kasten mit dem Sockel korrespondierendem Kranzgesims. Rand- und Überschlagleisten mit vorgelagerten
Halbpilastern. Auf den Türen zwei erhabene, stark profilierte hochrechteckige Felder. Nußbaum poliert.
Süddeutsch. Anfang des 18. Jahrhunderts. Höhe 216 cm, Breite 205 cm, Tiefe 70 cm.

371 Schreibtisch. Querrechteckiger Unterbau auf acht Kugelfüßen. Zu seiten eines offenen Mittelfaches je ein
von gedrehten, vorgelagerten Säulchen flankiertes Schränkchen. Darüber die Zarge mit drei Schubladen.
Zurückgelegener Aufsatz mit je drei Schubladen zu seiten eines von nischenförmigem Kuppelaufsatz über-
höhtem Schränkchen. Kranzgesims mit umlaufender Galerie. Auf den Schubladen einfaches Linienornament
in eingelegter Arbeit. Giebelfüllung: Geschnitztes Akanthusornament. Im Innern des Kuppelaufbaues
Muschelnische, die Seitenwände Spiegelglas, schwarzweißer Fliesenboden aus Bein und schwarzem Holz.
Schwarz gefärbtes Holz. Alte Beschläge. Französisch. Anfang des 18. Jahrhunderts. Höhe 196 cm,
Breite 125 cm, Tiefe 64 cm.

Abbildung Tafel VI.

372 Konsoltisch mit Vitrine. Vier geschweifte hohe Füße sind durch geschweifte Fußleiste verbunden. Ausgeschnit-
tene Zarge mit überstehender geschweifter Deckplatte. Gerader, zweitüriger Schrankaufsatz mit weit über-
stehendem Kranzgesims. In den Türen rautenförmig ausgeschnittene Felder mit Glasfüllung. Aufgelegte ver-
goldete Profilleisten. Eichenholz. Holland. Frühes 18.Jahrhundert. Höhe 220 cm, Breite 110 cm, Tiefe 60 cm.

373 Zwei Konsoltische. Vier geschweifte Volutenfüße sowie die geschweifte Fußleiste sind mit kräftig geschnitztem
Akanthusblattwerk verziert. Von der Zarge abwärts zwischen vollplastischem Akanthusblatt weiblicher Maska-
ron, an den vorderen Ecken dicke Früchtebündel, in kräftiger Schnitzerei. Monolithdeckplatte. Italien.
1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Höhe 93 cm, Breite 170 cm, Tiefe 85 cm.

Abbildung Tafel V.

374 Schrank. Auf vier geschweiften Füßen der bauchige, auf der Stirnseite geschweifte Unterbau mit drei Schub-
laden. Zweitüriger Aufbau, stark bewegtes Gesims mit Schnitzereimittelstück: Blumen in Lorbeerkranz mit
Schleife. Auf den Türen vertiefte Felder mit geschweifter Profilierung. Eichenholz. Altes Beschläg. Hol-
land. 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Höhe 247 cm, Breite 184 cm, Tiefe 55 cm.

375 Schrank. Stark ausladender, gekehlter Sockel mit korrespondierendem Gesims. Zweitürig. Übereckgestellte
runde Halbpilaster. Auf den Türen zwei hochrechteckige, oben und unten gegiebelte Felder mit reicher Pro-
filierung. Kräftig profilierte Überschlagleiste. Nußbaum, Maserholz. Deutsch. 1. Hälfte des 18. Jahrhun-
derts. Höhe 183 cm, Breite 200 cm, Tiefe 78 cm.

376 Kabinettschränkchen. Quadratisch, mit ausladendem, gekehltem Sockel und überstehendem Kranzgesims.
Zweitürig. Inneneinrichtung elf Schublädchen verschiedener Größe. Auf den Türen Bandornament mit Gro-
tesken in eingelegter Arbeit. Alte Beschläge. Furniert, Nußbaum poliert. Deutsch. Um 1750. Höhe 46 cm,
Breite 46 cm, Tiefe 30 cm.
 
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