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Hugo Helbing <München> [Editor]
Ölgemälde, Aquarelle, Handzeichnungen und Stiche: Kassettensammlung eines mitteldeutschen Sammlers ; Auktion in der Galerie Hugo Helbing, München, 9. und 11. März 1926 — München, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.20568#0005
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Die hier zur Auflösung gelangende Sammlung von Oelgemätden
kleinen Formates, Aquarellen, Handzeichnungen sowie Stichen,
trägt das Gepräge des Sammeins aus jener Zeit, in welcher diese kulturelle
Betätigung auch den weitesten Kreisen möglich war. Während nun die
Oelgemälde, Aquarelle und Handzeichnungen als Kassettensammlung
angelegt wurden und den eigentlichen Kern der Sammlung bilden ge»
schah der Erwerb der Stiche, etc. — mit Ausnahme der Ridinger*
Blätter — wohl mehr in allgemeiner Wahl und erheben daher dieselben
auch nicht Anspruch auf eine eigentliche Sammlung, sie bilden den An-
hang zur Hauptsammlung und erstrecken sich in der Hauptsache auf
Porträts, sowie Länder» und Städteansichten. Es wird sich wohl manches
begehrte Blatt darunter befinden.

Aus der Kassettensammlung möchte ich einige der Künstler heraus*
greifen da sie ihrer Seltenheit und Eigenart wegen diesen Vorzug ver»
dienen: Heinrich Adam „Die fürstl. Residenz zu Altenburg", Sir W.
Beechy,London „Figürliche Motive", Wilhelm Busch „Der Ueberfall", Marie
Ellenrieder „Spielende Kinder" — die unter Leitung Overbecks Naza*
renerin wurde, — Theo. Hosemann — zum Teil verwandtschaftliches
mit C. Spitjweg aufweisend, auf historischem Gebiete dagegen mit
Menzel Fühlung nehmend —, Albert von Keller's Jairus Töchterlein —
der Grundgedanke zu dem in der Pinakothek befindlichen Bilde —, F. v.
Keller „Hammerschmiede", „Karrenzieher", Ch. Landenberger „Badende
Buben" und Zeichnungen, W. Leibi „Männerkopf", der Berliner Ludwig
Löffler, die beiden Stuttgarter Karl Offerdinger und F. Ortlieb, sowie
der Hannoveraner Heinrich Ramberg, gehören ebenfalls zu Hosemann
und auch zu Spityweg, von Ludw. Richter seien besonders zwei Zeich*
nungen „Häusliche Szenen" betont, deren Entstehen in einem Begleits
brief des Künstlers geschildert ist, G. Schönleber „Fischerboote" und
„Holländisches Dorf, C. Spitjweg Teilzeichnungen zu bekannten Bildern
insbesondere zur „Schauspielergesellschaft", S. Thon „Kinderszenen", Max
Joseph Wagenbauers Bildnis als „Chevaulegers", Heinrich Zügel „Esel
und Jungvieh" ; aus der Wiener Schule sei auf ein Waldmüller und
aber auch Rayski nahestehendes Bildnis eines jungen Mannes besonders
hingewiesen.
 
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