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https://doi.org/10.11588/diglit.53348#0007
I Jie in diesem Katalog verzeichneten Kunstwerke sind nicht im Sinne
einer eigentlichen Sammlung planmäßig zusammengetragen worden, son-
dern sie bilden den künstlerischen Schmuck eines Hauses, in dem die
Pflege des Schönen Tradition ist. Gegenüber dem geradezu musealen Aus-
maß und Anspruch der einstigen Sammlung Fritz von Gans hat der Sohn
nichts anderes erstrebt, als eine künstlerisch wertvolle Umgebung zu schaf-
fen, in der die einzelnen Kunstwerke einen persönlichen, interessanten,
auch das geschulte Auge anregenden und befriedigenden Rahmen ergeben.
Was Herr Ludwig von Gans im Hause Kestenhöh im Taunus im Laufe
vieler Jahre vereinigt hatte, verrät guten, weltmännischen Geschmack,
Qualität und überraschende Vielseitigkeit. Es ist ein Kunstbesitz, der ge-
wählte Stücke aus den verschiedensten Zeiten und Gattungen enthält und
durch hervorragende Einzelwerke allgemeine Beachtung verdient. So fin-
det sich unter den Bildern die kleine Kreuzigung des Domenico Vene-
ziano, eines der grundlegenden und bedeutendsten Meister des Florentiner
Quattrocento, von dem nur ganz wenige Bilder erhalten sind; so ist unter
den Textilien die Brüsseler Tapisserie, die offenbar nach dem Karton eines
der führenden vlämischen Meister gewebt ist, formal und inhaltlich ein
Hauptwerk dieses kostbaren Kunstzweiges. Obwohl eine besondere Vor-
liebe für bestimmte Gebiete kaum hervortritt, ist die mesopotamische und
persische Keramik des Mittelalters so stattlich vertreten, wie man es auf
dem deutschen Markt nur ausnahmsweise findet.
Abgesehen von diesem Sondergebiet wird der Eindruck bestimmt durch
die Mannigfaltigkeit der einzelnen Objekte, die sich ohne schulmäßigen
oder programmatischen Zusammenhang mosaikartig aneinanderreihen.
Als bezeichnendes Beispiel hierfür sei nur erwähnt, daß neben den Wer-
ken der europäischen Malerei und Plastik auch einige chinesische Bild-
einer eigentlichen Sammlung planmäßig zusammengetragen worden, son-
dern sie bilden den künstlerischen Schmuck eines Hauses, in dem die
Pflege des Schönen Tradition ist. Gegenüber dem geradezu musealen Aus-
maß und Anspruch der einstigen Sammlung Fritz von Gans hat der Sohn
nichts anderes erstrebt, als eine künstlerisch wertvolle Umgebung zu schaf-
fen, in der die einzelnen Kunstwerke einen persönlichen, interessanten,
auch das geschulte Auge anregenden und befriedigenden Rahmen ergeben.
Was Herr Ludwig von Gans im Hause Kestenhöh im Taunus im Laufe
vieler Jahre vereinigt hatte, verrät guten, weltmännischen Geschmack,
Qualität und überraschende Vielseitigkeit. Es ist ein Kunstbesitz, der ge-
wählte Stücke aus den verschiedensten Zeiten und Gattungen enthält und
durch hervorragende Einzelwerke allgemeine Beachtung verdient. So fin-
det sich unter den Bildern die kleine Kreuzigung des Domenico Vene-
ziano, eines der grundlegenden und bedeutendsten Meister des Florentiner
Quattrocento, von dem nur ganz wenige Bilder erhalten sind; so ist unter
den Textilien die Brüsseler Tapisserie, die offenbar nach dem Karton eines
der führenden vlämischen Meister gewebt ist, formal und inhaltlich ein
Hauptwerk dieses kostbaren Kunstzweiges. Obwohl eine besondere Vor-
liebe für bestimmte Gebiete kaum hervortritt, ist die mesopotamische und
persische Keramik des Mittelalters so stattlich vertreten, wie man es auf
dem deutschen Markt nur ausnahmsweise findet.
Abgesehen von diesem Sondergebiet wird der Eindruck bestimmt durch
die Mannigfaltigkeit der einzelnen Objekte, die sich ohne schulmäßigen
oder programmatischen Zusammenhang mosaikartig aneinanderreihen.
Als bezeichnendes Beispiel hierfür sei nur erwähnt, daß neben den Wer-
ken der europäischen Malerei und Plastik auch einige chinesische Bild-