„Griechische Bucht" zeigt die Lehren W. von Kobell's und Carl Rottmanns. Joh.
Hch. Ramberg's „Amor in der Rosenhecke" und ein ihm zugeschriebenes Elfen-
und Gnomenbild stehen teilweise unter dem Einflüsse M. v. Schwind's. Wilhelm
Riefstahl's „Strandpredigt auf Rügen" wird bei eingehendem Studium ein In-
einandergehen von Gottesdienst und Natur erkennen lassen, wie nirgends es gewal-
tiger verwirklicht werden könnte. Die in stetem Kampfe mit dem Meere stehende
Strandbevölkerung hört das Wort Gottes aus dem Munde des Predigers, das sich
mit dem immerwährenden Wellenschlag des Meeres vereint, als eine Botschaft aus
dem Weltall. Ed. Schleich*s „Heimkehr der Herde am Abend" ist in dem vorn
Meister so sehr geschätzten Sepiaton gehalten, mit dem er eine ganz besondere
Lichtwirkung zu erzielen wußte, ein weiteres Bild „Abend" gibt die Lösung des
Lichtproblemes in der von ihm gewohnten Art. j. W. Schirmer's „Südliche Land-
schaft" zeigt Anklänge an Joseph Anton Koch und Friedrich Preller d. Ae. Das
Motiv „Aus dem Schwarzwald" ist typisch für die Zeit, in der Hans Thoma bei
Schirmer Schüler war und sich diese Technik zu eigen machte. Carl Spitzweg's
„Waldinneres" huldigt dem von ihm vielfach angewandten Impressionismus, Diaz-
scher Einfluß ist zweifellos vorhanden. Die Pflanzenstudien zeigen nicht nur von
dem ausgezeichneten Können Spitzweg's, sie zeigen auch die zeichnerisch peinliche
Wiedergabe der Natur. Hans Thoma's „Maria im Garten" offenbart das kindlich
empfindende Gemüt dieses Künstlers in reichstem Maße; zwei Mütter sind es, die
ihre Kinder betreuen, die Gottesmutter mit dem in die Welt schauenden Kinde und
die Katzenmutter, sorgsam auf ihr Junges achtend; tiefgründig wollte der Meister
die Mutterliebe bei Mensch und Tier zum Ausdruck bringen. Der selbst entworfene
und von seinem Schwarzwaldschnitzer geschaffene Rahmen zeigt weiters von des
Meisters innerem Empfinden. Friedrich Voltz's „Sommerszeit" mit Austrieb gehört
der Epoche der Nördlinger Zeit an, hier lassen sich auch die Einflüsse Wagen-
bauer's nicht verleugnen; ein „Dorfmotiv" und „Zwei Studien" sollen noch erwähnt
werden. Max Joseph Wagenbauer's „Motiv aus Föhring" trägt alle charakteristi-
schen Merkmale des Studium Potters an sich; nicht ohne besondere Bedeutung ist,
daß es sich hier auch um eine Monacentia handelt.
Von Künstlern der späteren Epochen seien genannt: Hans von Bartels
mit drei Arbeiten, einem farbig ganz besonders betonten „Sonntag in Hol-
land", einem „Krevettenfischer" und einem alten „Fischer in Sonntagsstaat".
Hans Best's „Sonntag" — die Enkelin liest der Großmutter aus einem Erbauungs-
buche vor — und „Charakterkopf eines Bauernjägers" beweisen dessen enge
Fühlungnahme mit dem ländlichen Volke. Hans Blum gehört noch der Zeit
um Leibi an, insbesondere hatte er starke Fühlungnahme mit Alois Erdtelt,
auch er ist einer jener, die stets Zurückhaltung übten; eine lange Reihe von
Jahren wirkte er als Lehrer an der Münchener Kunstgewerbeschule. Das
„Mädchen am Brunnen", ein Motiv aus Polling, zeigt uns den Künstler von der
figuralen Seite und läßt dessen zeichnerisches und malerisches Können sofort in
den Vordergrund treten. Das Stilleben erinnert an die Zeit der 80er Jahre, in der
sich noch die Einflüsse Leibl's und seines Kreises fühlbar machten. Ein Land-
schaftsbild „Schloß Biedeneck" tritt durch die wohlstudierte Behandlung der Luft
und die zeichnerisch und koloristisch naturwahre Wiedergabe wohltuend in Er-
scheinung. Arnold Böcklin's „Zwei Puttos auf einer Schiefertafel" wurden vom
Künstter für Familienzwecke geschaffen, was sich auch in der ganzen Auffassung
lühlbar macht. Louis Braun ist mit mehreren Arbeiten vertreten, von denen die
Schilderung des altbekannten „Wachterl's" bei Reichenhall mit dem dort herr-
schenden Touristenverkehr und eine ähnliche Schilderung der Station „Maurach
am Achensee" besonders Interesse finden werden. Die „Parade König Ludwig IL"
gehört seinen historischen Bildern angereiht. Johann, gen. Hans Brunner, war
Schüler von Cornelius, seine Kopien nach berühmten Gemälden genossen weithin
Ansehen ob ihrer künstlerisch empfundenen Wiedergabe, auch die Kopie nach
K. Makowski „Der Tod Iwan des Grausamen" zählt hiezu. Fr. von Defregger's
Hch. Ramberg's „Amor in der Rosenhecke" und ein ihm zugeschriebenes Elfen-
und Gnomenbild stehen teilweise unter dem Einflüsse M. v. Schwind's. Wilhelm
Riefstahl's „Strandpredigt auf Rügen" wird bei eingehendem Studium ein In-
einandergehen von Gottesdienst und Natur erkennen lassen, wie nirgends es gewal-
tiger verwirklicht werden könnte. Die in stetem Kampfe mit dem Meere stehende
Strandbevölkerung hört das Wort Gottes aus dem Munde des Predigers, das sich
mit dem immerwährenden Wellenschlag des Meeres vereint, als eine Botschaft aus
dem Weltall. Ed. Schleich*s „Heimkehr der Herde am Abend" ist in dem vorn
Meister so sehr geschätzten Sepiaton gehalten, mit dem er eine ganz besondere
Lichtwirkung zu erzielen wußte, ein weiteres Bild „Abend" gibt die Lösung des
Lichtproblemes in der von ihm gewohnten Art. j. W. Schirmer's „Südliche Land-
schaft" zeigt Anklänge an Joseph Anton Koch und Friedrich Preller d. Ae. Das
Motiv „Aus dem Schwarzwald" ist typisch für die Zeit, in der Hans Thoma bei
Schirmer Schüler war und sich diese Technik zu eigen machte. Carl Spitzweg's
„Waldinneres" huldigt dem von ihm vielfach angewandten Impressionismus, Diaz-
scher Einfluß ist zweifellos vorhanden. Die Pflanzenstudien zeigen nicht nur von
dem ausgezeichneten Können Spitzweg's, sie zeigen auch die zeichnerisch peinliche
Wiedergabe der Natur. Hans Thoma's „Maria im Garten" offenbart das kindlich
empfindende Gemüt dieses Künstlers in reichstem Maße; zwei Mütter sind es, die
ihre Kinder betreuen, die Gottesmutter mit dem in die Welt schauenden Kinde und
die Katzenmutter, sorgsam auf ihr Junges achtend; tiefgründig wollte der Meister
die Mutterliebe bei Mensch und Tier zum Ausdruck bringen. Der selbst entworfene
und von seinem Schwarzwaldschnitzer geschaffene Rahmen zeigt weiters von des
Meisters innerem Empfinden. Friedrich Voltz's „Sommerszeit" mit Austrieb gehört
der Epoche der Nördlinger Zeit an, hier lassen sich auch die Einflüsse Wagen-
bauer's nicht verleugnen; ein „Dorfmotiv" und „Zwei Studien" sollen noch erwähnt
werden. Max Joseph Wagenbauer's „Motiv aus Föhring" trägt alle charakteristi-
schen Merkmale des Studium Potters an sich; nicht ohne besondere Bedeutung ist,
daß es sich hier auch um eine Monacentia handelt.
Von Künstlern der späteren Epochen seien genannt: Hans von Bartels
mit drei Arbeiten, einem farbig ganz besonders betonten „Sonntag in Hol-
land", einem „Krevettenfischer" und einem alten „Fischer in Sonntagsstaat".
Hans Best's „Sonntag" — die Enkelin liest der Großmutter aus einem Erbauungs-
buche vor — und „Charakterkopf eines Bauernjägers" beweisen dessen enge
Fühlungnahme mit dem ländlichen Volke. Hans Blum gehört noch der Zeit
um Leibi an, insbesondere hatte er starke Fühlungnahme mit Alois Erdtelt,
auch er ist einer jener, die stets Zurückhaltung übten; eine lange Reihe von
Jahren wirkte er als Lehrer an der Münchener Kunstgewerbeschule. Das
„Mädchen am Brunnen", ein Motiv aus Polling, zeigt uns den Künstler von der
figuralen Seite und läßt dessen zeichnerisches und malerisches Können sofort in
den Vordergrund treten. Das Stilleben erinnert an die Zeit der 80er Jahre, in der
sich noch die Einflüsse Leibl's und seines Kreises fühlbar machten. Ein Land-
schaftsbild „Schloß Biedeneck" tritt durch die wohlstudierte Behandlung der Luft
und die zeichnerisch und koloristisch naturwahre Wiedergabe wohltuend in Er-
scheinung. Arnold Böcklin's „Zwei Puttos auf einer Schiefertafel" wurden vom
Künstter für Familienzwecke geschaffen, was sich auch in der ganzen Auffassung
lühlbar macht. Louis Braun ist mit mehreren Arbeiten vertreten, von denen die
Schilderung des altbekannten „Wachterl's" bei Reichenhall mit dem dort herr-
schenden Touristenverkehr und eine ähnliche Schilderung der Station „Maurach
am Achensee" besonders Interesse finden werden. Die „Parade König Ludwig IL"
gehört seinen historischen Bildern angereiht. Johann, gen. Hans Brunner, war
Schüler von Cornelius, seine Kopien nach berühmten Gemälden genossen weithin
Ansehen ob ihrer künstlerisch empfundenen Wiedergabe, auch die Kopie nach
K. Makowski „Der Tod Iwan des Grausamen" zählt hiezu. Fr. von Defregger's