ARBEITEN IN EDELMETALL
EMAIL U.A.
91 GOLDENER ADLERFÜRSPAN.
Getrieben, mit ausgebreiteten Flügeln, der Kopf nach rechts gewendet, die Fänge
ruhen auf einem Zweig mit Granulationsarbeit, die vier Enden mit Dreiblättern. Be*
setzt mit fünf Halbedelsteinen in Kastenfassung mit Perlrand, einer als Auge, je zwei
auf den Flügeln, einer am Schwanz. Der größte Stein auf der Brust ausgefallen. Das
Scharnier und die Öse der Heftnadel auf der Rückseite aus längs gewellten Gold*
streifen.
Gefunden in Staden (Rheinhessen).
RHEINISCH (MAINZ), 12. JAHRHUNDERT. H. 5,5, B. 3,9 cm.
Siehe v. Falke, Der Mainzer Goldschmuck der Kaiserin Gisela, Berlin 1913, S. 29 und
Abb. 25 (Vorder* und Rückseite). Als Fundort irrtümlich Mainz angegeben.
Tafel XXVIII
92 ADLERFIBEL AUS BRONZE.
Grün patiniert. Streng stilisiert mit nach rechts gewendetem Kopf und geschlossenen
Flügeln. Die Glasflüße bis auf zwei grüne Stückchen ausgefallen.
VÖLKER WANDERUNGSZEIT, OSTRÖMISCH oder GOTISCH. H. 9,5, B. 5 cm.
Vgl. die Adlerfibel aus Cesena, 6. Jahrh., im Germanischen Museum in Nürnberg, v. Falke
a. a. O., S. 13 und Abb. 15. Tafel XXVIII
93 GOTISCHES TRINKHORN, SOG. HAIDECKER GREIFENKLAUE.
Horn, vergoldete Kupfermontierung mit aufgelegten emaillierten Wappenschildern. Das
Gefäß ruht auf den Füßen eines stilisierten Löwen, der an der Vorderseite angebracht
ist. Um den Gefäßkörper laufen drei Bänder, eingefaßt von Blattzacken. Der breite
Streifen am Hals mit sechs Wappenschildern (wechselnd schwarzes Kreuz auf Goldgrund
und roter, goldener und blauer Balken im wagrecht geteilten Schild). Widmungsin*
schrift in Antiqua: HERR: IOHANN: FREIHERR VON HAIDECK VEREHRT:
BVRGERMAISTER VND RATH ZU HAIDECK MIT DISEM TRINK GESCHIRR
ANNO 1436. Der mittlere Gürtel mit drei rautenförmigen emaillierten Platten. Die
Spitze des Horns bildet eine vierseitige Rosette mit Blattknauf, darunter wieder ein
Dreifarbenwappen und ein Wappen mit schwarzem Kreuz. Die Montierung durch
schmale Bänder mit Scharnieren untereinander verbunden.
DEUTSCH, 15. JAHRHUNDERT. H. 23,5, L. 32 cm. Die Möglichkeit ist nicht aus*
geschlossen, daß die Schrift erst im 16. Jahrhundert angebracht worden ist. Ergänzt:
ein Dreifarbenwappen am oberen Rand, zwei Platten am mittleren Gürtel, das Drei*
farbenwappen unter der Spitze. Tafel XXIX
94 EMAILPLAQUE: CHRISTUS ALS HERR DER WELT.
Vor blauem, schwarz gemustertem Grund die Halbfigur Christi in violettem Gewand
und rotviolettem Mantel, nach rechts gewendet. Den Heiligenschein bilden farbige
Emailtropfen in Nachahmung von Edelsteinen, ebenso ist der Rand behandelt.
LIMOGES, Atelier des NARDON PENICAUD. 1. HÄLFTE 16. JAHRHUNDERT.
H. 15, B. 12 cm. Originales Metallrähmchen. Etwas beschädigt. Tafel XXVIII
11
EMAIL U.A.
91 GOLDENER ADLERFÜRSPAN.
Getrieben, mit ausgebreiteten Flügeln, der Kopf nach rechts gewendet, die Fänge
ruhen auf einem Zweig mit Granulationsarbeit, die vier Enden mit Dreiblättern. Be*
setzt mit fünf Halbedelsteinen in Kastenfassung mit Perlrand, einer als Auge, je zwei
auf den Flügeln, einer am Schwanz. Der größte Stein auf der Brust ausgefallen. Das
Scharnier und die Öse der Heftnadel auf der Rückseite aus längs gewellten Gold*
streifen.
Gefunden in Staden (Rheinhessen).
RHEINISCH (MAINZ), 12. JAHRHUNDERT. H. 5,5, B. 3,9 cm.
Siehe v. Falke, Der Mainzer Goldschmuck der Kaiserin Gisela, Berlin 1913, S. 29 und
Abb. 25 (Vorder* und Rückseite). Als Fundort irrtümlich Mainz angegeben.
Tafel XXVIII
92 ADLERFIBEL AUS BRONZE.
Grün patiniert. Streng stilisiert mit nach rechts gewendetem Kopf und geschlossenen
Flügeln. Die Glasflüße bis auf zwei grüne Stückchen ausgefallen.
VÖLKER WANDERUNGSZEIT, OSTRÖMISCH oder GOTISCH. H. 9,5, B. 5 cm.
Vgl. die Adlerfibel aus Cesena, 6. Jahrh., im Germanischen Museum in Nürnberg, v. Falke
a. a. O., S. 13 und Abb. 15. Tafel XXVIII
93 GOTISCHES TRINKHORN, SOG. HAIDECKER GREIFENKLAUE.
Horn, vergoldete Kupfermontierung mit aufgelegten emaillierten Wappenschildern. Das
Gefäß ruht auf den Füßen eines stilisierten Löwen, der an der Vorderseite angebracht
ist. Um den Gefäßkörper laufen drei Bänder, eingefaßt von Blattzacken. Der breite
Streifen am Hals mit sechs Wappenschildern (wechselnd schwarzes Kreuz auf Goldgrund
und roter, goldener und blauer Balken im wagrecht geteilten Schild). Widmungsin*
schrift in Antiqua: HERR: IOHANN: FREIHERR VON HAIDECK VEREHRT:
BVRGERMAISTER VND RATH ZU HAIDECK MIT DISEM TRINK GESCHIRR
ANNO 1436. Der mittlere Gürtel mit drei rautenförmigen emaillierten Platten. Die
Spitze des Horns bildet eine vierseitige Rosette mit Blattknauf, darunter wieder ein
Dreifarbenwappen und ein Wappen mit schwarzem Kreuz. Die Montierung durch
schmale Bänder mit Scharnieren untereinander verbunden.
DEUTSCH, 15. JAHRHUNDERT. H. 23,5, L. 32 cm. Die Möglichkeit ist nicht aus*
geschlossen, daß die Schrift erst im 16. Jahrhundert angebracht worden ist. Ergänzt:
ein Dreifarbenwappen am oberen Rand, zwei Platten am mittleren Gürtel, das Drei*
farbenwappen unter der Spitze. Tafel XXIX
94 EMAILPLAQUE: CHRISTUS ALS HERR DER WELT.
Vor blauem, schwarz gemustertem Grund die Halbfigur Christi in violettem Gewand
und rotviolettem Mantel, nach rechts gewendet. Den Heiligenschein bilden farbige
Emailtropfen in Nachahmung von Edelsteinen, ebenso ist der Rand behandelt.
LIMOGES, Atelier des NARDON PENICAUD. 1. HÄLFTE 16. JAHRHUNDERT.
H. 15, B. 12 cm. Originales Metallrähmchen. Etwas beschädigt. Tafel XXVIII
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