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Hugo Helbing (Firma); Feulner, Adolf [Bearb.]
Aus Schloss E. Sr. Erlaucht des Grafen K. zu E., Glasgemälde aus fürstlichem Besitz - Nachlass Dr. H. Wagner, Bad Soden - Nachlässe R... u. S... jüdische Kultgegenstände - moderne Gemälde eines Frankfurter Sammlers und anderer Besitz: Versteigerung Dienstag den 21. Juni 1932, Mittwoch den 22. Juni 1932, Donnerstag den 23. Juni 1932 — Frankfurt am Main: Hugo Helbing, 1932

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https://doi.org/10.11588/diglit.74685#0012
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Gesorgt ist für alle Bedürfnisse. Auf die Abteilungen Plastik, Porzellan, Gläser,
Zinn, Stoffe, Teppiche, auf das ostasiatische Kunstgewerbe der Sammlung Dr. Wagner,
Bad Soden, mit wertvollem Gerät der frühen Epochen, besonders zwei Sung^Schalen,
kann nur kurz hingewiesen werden. Besonders reichhaltig und mit guten Werken ver^
sehen ist wieder die Abteilung Gemälde. Von der älteren Malerei ist der Tondo mit
Maria, Jesus und Johannes von Raffaelino del Garbo das beste Bild. Die Abteilung neuer
Bilder aus dem Besitz eines Frankfurter Sammlers enthält alle Namen von Klang, die
das Herz der vorhergehenden Generation erfreuten und die in den guten Qualitäten, wie
sie hier vorkommen, doch ewig jung bleiben werden: Lenbach, Defregger, Fritz August
von Kaulbach, Gabriel von Max, Grützner, Hengeler, Stuck, die Landschafter Lier, Voltz,
Wenglein und natürlich auch Spitzweg, dessen Bild der Hexenmeister durch viele Re^
produktionen schon zum künstlerischen Besitz des deutschen Hauses geworden ist. In
einer Frankfurter Sammlung dürfen natürlich auch die Frankfurter Hauptmeister nicht
fehlen, Böhle, Morgenstern, Burger, Burnitz, Scholderer. Außerdem sind vertreten Thoma,
Trübner, Paula von Modersohn^Becker und Courbet, dessen Alpenlandschaft von 1872
mit besonderer Auszeichnung genannt werden darf. Viele Bilder sind nicht nur dem
Fachmann durch Ausstellungen und Publikationen sehr bekannt. Man kann sich einer
sentimentalen Anwandlung nicht erwehren, wenn man unvermutet unter dem Auktions^
gut gute, alte Bekannte auftauchen sieht, und man muß sich halt mit der nicht ganz neuen
Feststellung beruhigen, daß es doch so sein muß.

Juni 1932.

Adolf Feulner
 
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