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Der Kamener Münzfund.
Nach den Angaben des Besitzers.
Der im Februar 1926 auf dem Reckhofe (vormals Graf von der Recke) in Kamen in
Westfalen bei Ausführung von Erdarbeiten seitens der Stadt gehobene, bisher nur Bl.
f. Mzfr. Febr. 1926 S. 415 flüchtig erwähnte, noch nicht publizierte Münzfund ging nach
langwierigen Verhandlungen in zwei Teile. Eine Hälfte erhielt die Stadt Kamen, die
andere Hälfte der Besitzer des Grundstückes. Letzterer Teil liegt hier vor, dieser setzt
sich aus den nachstehend "verzeichneten Münzen zusammen. Die Münzen der Graf-
schaft Mark, darunter insbesondere Hälblinge, überwiegen an Anzahl. Zu beachten
sind die Märker Beischläge zu den Dortmunder Ludwigs-Denaren, die Menadier 51
(Die Münzen der Grafschaft Mark) zuzulegen sind; auch ein Exemplar Menadier 51
ist im Funde vertreten. Der Fund zeichnet sich durch die frühdeutschen Doppelschil-
linge in vorzüglichster Erhaltung noch besonders aus und ist interessant durch die
auf den Philipp-Turnosen sich findenden verschiedenen Beizeichen, wohl deutscher
Fabrik. Insgesamt barg der Fund — er fand sich in einem irdenen Gefäß, das der
Spitzhacke zum Opfer fiel — ca. 400 Münzen, wovon eine Anzahl versprengt wurde.
Seine Vergrabungszeit bleibt Ende des 14. Jahrhunderts anzusetzen.
Doppelschillinge.
1068 Herzogtum Jülich. Wilhelm I. 1328/61. Falkenberger Doppelschilling
der Herrschaft Falkenberg in der Grafschaft Mörs. WILIiMVS DVX
IVLIAC6NSIS Stehender Graf mit Zepter und Reichsapfel, rechts
unten Schild Jülich. Rs: Doppelte Umschrift, innen MON6TÄ Z VTCL-
KÖNB=+ Kreuz. Menadier, Jülicher Dynasten 10. Nur in diesem
Exemplar im Fund vertreten. Sehr schön.
Abgebildet Tafel 16
1069 — Dürener Doppelschilling. Wie vorher, aber innere Umschrift der Rs:
+ MON6TÄ xx DVR6NSIS und zu Beginn der äußeren Umschrift ste-
hender Löwe. Zu Grote 16/17 u. Noß 36. Sehr schön.
Abgebildet Tafel 16
1070 —Dülkener Doppelschilling. Ähnlich d. Vorigen. Vs. - Umschrift endet
IVLlAdöNSI innere Rs.-Umschrift lautet + MON€TA*DVLKttNi etc.
Zu Gr. 28 und N. 48. Vorzüglich.
Abgebildet Tafel 16
1071 — Bergheimer Doppelschilling. Ähnlich d. Vorigen, innere Rs.-Umschrift
lautet +MON€TA^BÖRGM)l Gr. 25f. Zu N. 45. Sehr schön.
Abgebildet Tafel 16
1072 Herrschaft Schönforst. Reinhard I. 1348/69. Doppelschilling. RQI-
NARDVS IN S-*ahONQVORST Stehender Graf mit Zepter u.Reichs-
apfel über Adlerschild. Rs: Doppelte Umschrift, innen + MOßGTK £
SaOttVORS Kreuz. Men. 3. Vorzüglich.
Abgebildet Tafel 16
1073 Grafschaft Sayn. Johann III. 1357/1403. Hachenburger Doppelschilling.
IOIi€S:COIIES—S€IB£ßSIS Stehender Graf über doppelgeschwänztem
Löwenschild, mit Reichsapfel u. Zepter. Rs: Doppelte Umschrift, innen
+MO߀T:hK66€nB' Kreuz. Von allergrößter Seltenheit. Vorzüglich.
Nur in diesem Exemplar im Fund vertreten.
Abgebildet Tafel 16
Der Kamener Münzfund.
Nach den Angaben des Besitzers.
Der im Februar 1926 auf dem Reckhofe (vormals Graf von der Recke) in Kamen in
Westfalen bei Ausführung von Erdarbeiten seitens der Stadt gehobene, bisher nur Bl.
f. Mzfr. Febr. 1926 S. 415 flüchtig erwähnte, noch nicht publizierte Münzfund ging nach
langwierigen Verhandlungen in zwei Teile. Eine Hälfte erhielt die Stadt Kamen, die
andere Hälfte der Besitzer des Grundstückes. Letzterer Teil liegt hier vor, dieser setzt
sich aus den nachstehend "verzeichneten Münzen zusammen. Die Münzen der Graf-
schaft Mark, darunter insbesondere Hälblinge, überwiegen an Anzahl. Zu beachten
sind die Märker Beischläge zu den Dortmunder Ludwigs-Denaren, die Menadier 51
(Die Münzen der Grafschaft Mark) zuzulegen sind; auch ein Exemplar Menadier 51
ist im Funde vertreten. Der Fund zeichnet sich durch die frühdeutschen Doppelschil-
linge in vorzüglichster Erhaltung noch besonders aus und ist interessant durch die
auf den Philipp-Turnosen sich findenden verschiedenen Beizeichen, wohl deutscher
Fabrik. Insgesamt barg der Fund — er fand sich in einem irdenen Gefäß, das der
Spitzhacke zum Opfer fiel — ca. 400 Münzen, wovon eine Anzahl versprengt wurde.
Seine Vergrabungszeit bleibt Ende des 14. Jahrhunderts anzusetzen.
Doppelschillinge.
1068 Herzogtum Jülich. Wilhelm I. 1328/61. Falkenberger Doppelschilling
der Herrschaft Falkenberg in der Grafschaft Mörs. WILIiMVS DVX
IVLIAC6NSIS Stehender Graf mit Zepter und Reichsapfel, rechts
unten Schild Jülich. Rs: Doppelte Umschrift, innen MON6TÄ Z VTCL-
KÖNB=+ Kreuz. Menadier, Jülicher Dynasten 10. Nur in diesem
Exemplar im Fund vertreten. Sehr schön.
Abgebildet Tafel 16
1069 — Dürener Doppelschilling. Wie vorher, aber innere Umschrift der Rs:
+ MON6TÄ xx DVR6NSIS und zu Beginn der äußeren Umschrift ste-
hender Löwe. Zu Grote 16/17 u. Noß 36. Sehr schön.
Abgebildet Tafel 16
1070 —Dülkener Doppelschilling. Ähnlich d. Vorigen. Vs. - Umschrift endet
IVLlAdöNSI innere Rs.-Umschrift lautet + MON€TA*DVLKttNi etc.
Zu Gr. 28 und N. 48. Vorzüglich.
Abgebildet Tafel 16
1071 — Bergheimer Doppelschilling. Ähnlich d. Vorigen, innere Rs.-Umschrift
lautet +MON€TA^BÖRGM)l Gr. 25f. Zu N. 45. Sehr schön.
Abgebildet Tafel 16
1072 Herrschaft Schönforst. Reinhard I. 1348/69. Doppelschilling. RQI-
NARDVS IN S-*ahONQVORST Stehender Graf mit Zepter u.Reichs-
apfel über Adlerschild. Rs: Doppelte Umschrift, innen + MOßGTK £
SaOttVORS Kreuz. Men. 3. Vorzüglich.
Abgebildet Tafel 16
1073 Grafschaft Sayn. Johann III. 1357/1403. Hachenburger Doppelschilling.
IOIi€S:COIIES—S€IB£ßSIS Stehender Graf über doppelgeschwänztem
Löwenschild, mit Reichsapfel u. Zepter. Rs: Doppelte Umschrift, innen
+MO߀T:hK66€nB' Kreuz. Von allergrößter Seltenheit. Vorzüglich.
Nur in diesem Exemplar im Fund vertreten.
Abgebildet Tafel 16